You are currently viewing A&K MSK CQB V1.1 <br> REVIEW

Vorwort

Das heutige Modell stand schon sehr lange auf unserer Wunschliste und nun liegt es endlich vor uns. Es geht um die MSK aus dem Hause A&K. Diese hat die Bushmaster ACR als reales Vorbild, welche im Airsoftbereich leider nur selten zu finden ist. A&K hat sich sehr detailreich an dem Vorbild orientiert und auch Funktionen wie das Laufwechselsystem übernommen. Intern soll dank der 1.1 Version vieles überarbeitet und auf einem hohen Niveau sein.

Der Ruf von A&K ist leider etwas durchwachsen – ob berechtigt oder nicht – wollen wir in diesem Review herausfinden.

Wir haben uns für die CQB Version der MSK entschieden, welche uns von Begadi zur Verfügung gestellt wurde – vielen Dank dafür! Es gib die MSK aber auch noch in zwei weiteren Ausführungen, welche sich hauptsächlich in der Länge unterscheiden.

Lieferumfang

Im Paket befanden sich neben dem Produkt selbst:

  • HighCap
  • Tüte BBs
  • Reinigungsstab

Magazine

Das Magazin fasst 350 Schuss und wiegt 145 Gramm. Es handelt sich um ein HighCap, ein MidCap liegt nicht mit bei. Das Magazin besteht aus Kunststoff und ist im PMAG Style gehalten. Es ist recht solide verarbeitet, auf der Rückseite zieht sich aber eine recht ausgeprägte Gussnaht entlang. Zudem hat das Magazin eine angedeutete Füllstandsanzeige, welches es weiter optisch aufwertet. Durch diese ist aber das gesamte Innenleben zu sehen, also auch die Zahnräder des Mechanismus.

Das Magazin feedet gut und sitzt stramm im Magazinschacht, fällt aber trotzdem von alleine heraus, wenn der Magazinknopf betätigt wird. Befüllt wird es über ein kleines Fenster an der Oberseite, der Mechanismus zum Aufziehen befindet sich auf der Unterseite. Das Zahnrad ist grob und guckt weit genug heraus, um auch mit Handschuhen betätigt werden zu können.

Fotos

Alle obigen und ein paar zusätzliche Fotos findest du in dieser Galerie:

 

Magazinkompatibilität

Magazin sitzt gut und feedet gut wackelt, aber feedet feedet oder passt nicht
Battleax PMAG   X  
Battleaxe der 3 Generation   X  
ICS TMAG     X
G&G Magazin   X  
Lonex Midcap    
E&L Midcap   X  
Tippman Midcap X    
E&C Midcap X    

Verarbeitung und Haptik

Handschutz und Barrel

Der Mündungsfeuerdämpfer (MFD) besteht aus Aluminium und wird durch eine kleine Feder und Konterplatte fixiert, damit sitzt er sicher und löst sich nicht unabsichtlich. Zusätzlich ist ein Gewinde für eine Madenschraube vorhanden, die allerdings fehlt. Unter dem MFD befindet sich ein 14 mm Linksgewinde (CCW), womit die Montage von gängigen MFDs und Schalldämpfern möglich ist.

Der Handschutz ist aus Aluminium gefertigt und sauber verarbeitet, wenn auch nicht CNC nachbearbeitet. Es gibt keine Grate oder scharfen Kanten, auch hat er kein Spiel und sitzt bombenfest. Auf allen Positionen bietet der Handschutz 22 mm Picatinny Schienen und somit genügend Möglichkeiten zur Montage von Griffen, Lampen- oder Laserdummies. Zusätzlich bietet der Handschutz im vorderen und hinteren Bereich eine QD-Slingaufnahme und diese sogar beidseitig. 

Der Lauf sitzt leider nicht ganz so bombenfest wie der Handschutz, was aber auf das Laufwechselsystem zurückzuführen. Dies ermöglicht es, den Außenlauf samt Innenlauf und HopUp Unit zu entnehmen. Hierzu muss lediglich der untere Handschutz entfernt werden, welcher durch einen Pin gehalten wird. Dieser Pin sitzt aber sehr straff, für die Demontage haben wir sogar einen Hammer benötigt. Auch nach mehrmaligem Heraustreiben läuft sich dieser nicht ein und es wird weiterhin Werkzeug benötigt. Da der untere Handschutz aber nur durch diesen Pin gehalten wird, ist der straffe Sitz eher ein Vorteil, so hat der Handschutz kein Spiel. Ein schneller Akkutausch auf dem Feld ist so aber nur bedingt möglich.

Der Außenlauf sitzt genauso straff in seiner Vorrichtung. Er bewegt sich keinen Millimeter und selbst mit dem maximalen Maß an Kraft und Gewalt, dem wir einem Reviewmodell zumuten, ist es uns nicht möglich, den Lauf zu entfernen. Ob dies der Standard ist oder nur bei unserem Modell so auftritt, können wir nicht mit Sicherheit sagen. 

Der Handschutz stellt bei diesem Modell auch gleichzeitig die Akkuunterbringung dar. Wie zum Entnehmen des Laufes, muss der untere Handschutz demontiert werden. Es bieten sich Tripple-Stick Akkus an, die um den Lauf herum positioniert werden können. Mit etwas Geduld ist es aber auch möglich, einen Singlestick Akku zu verstauen. Wir haben maximal einen 1100 mAh Singlestick mit 100x19x16 mm einlegen können.

Body

Der obere Teil des Gehäuses besteht aus Aluminium, welches dieselbe Qualität und Verarbeitung wie der Handschutz aufweist. Der untere Teil besteht aus verstärktem Kunststoff. Dies verleiht der MSK eine hochwertige Haptik und lässt sie robust erscheinen. Zudem ist der Kunststoff nicht so kratzempfindlich, wie wir es von anderen Modellen kennen. Obwohl wir die Pins mit Werkzeug heraustreiben mussten und wir dabei einige Male abgerutscht sind, sieht der Kunststoff noch gut aus.

Die MSK bietet einen funktionierenden Verschlussfang. Wird der Verschluss nach hinten geführt, arretiert dieser und gibt den Zugang zur HopUp Unit frei. Das HopUp kann nun leicht erreicht und justiert werden. Durch Betätigen des beidseitigen Verschlussfanghebels, wird der Verschluss wieder freigegeben und schnellt nach vorne.

Wir empfehlen den Verschluss zu fetten, da er etwas kratzig im Gehäuse läuft.

Wie beim realen Vorbild kann der Verschlusshebel demontiert und auf der gegenüberliegenden Seite montiert werden. Dies hat bei der MSK keinen wirklichen Nutzen und dient nur der Optik. Der Magazinhebel ist beidseitig vorhanden und angenehm gefedert. Durch die komplett beidseitige Bedienung ist die MSK auch für Linkshänder gut geeignet. Am Magazinschacht gibt es einen texturierten Bereich, der besseren Grip bietet, wenn die MSK daran geführt wird.

Der Feuerwahlhebel ist vom Design sehr ähnlich zu einem SCAR-Feuerwahlhebel und teilt sich leider auch die gleiche Schwäche. Er läuft schwammig und undefiniert, dies ist dem Umlenksystem geschuldet und kann bedauerlicherweise nicht behoben werden.

Der Abzug ist klassisch und verfügt über keine Justierungsmöglichkeit wie bei den neuen E&C Modellen. Diese müsste über einen Speedtrigger von zum Beispiel Maxx nachgerüstet werden, was sich dank des Begadi Cores und des Short Strokes aber wirklich lohnen würde. Durch das Begadi Core sind kontrollierte Schussabgaben mit einem Abzugsweg von 2 bis 3 mm möglich. Durch das Shortstroke auf 13 Zähne ist der Schusszyklus sehr schnell, mit einem Speedtrigger wären so sehr schnelle Schussfolgen möglich. Der Pistolengriff ist fester Bestandteil des unteren Kunststoffgehäuses und kann somit nicht getauscht werden. Wie das restliche Gehäuse weist auch der Pistolengriff eine minimale Gussnaht auf. Die rechte und linke Seite des Griffes sind texturiert, um besseren Grip zu gewährleisten. 

Schaft

Der Schaft ist aus demselben verstärkten Kunststoff wie das Gehäuse gefertigt und kann eingeklappt werden. Die Klappfunktion ist aber nur für den Transport bzw. die Lagerung zu empfehlen, da der Schaft nicht am Gehäuse arretiert. Der Schaft bietet 5 Positionen, um ihn in der Länge zu verstellen. Die Länge wird verstellt, indem am Schaft gezogen wird – zum Einschieben müssen seitlich zwei Knöpfe betätigt werden. Das Ausziehen des Schaftes erfolgt mit relativ wenig Kraftaufwand. Während des Spielens ist es uns deswegen zweimal passiert, dass er sich unabsichtlich erweitert hat. Zusätzlich bietet die MSK eine Wangenauflage mit zwei Positionen, diese läuft aber recht straff. Für die Slingmontage steht eine QD-Aufnahme am hinteren Teil des Schaftes bereit oder eine Aufnahme für eine Schlaufe.

Die MSK verfügt über ein Federschnellwechselsystem (FSWS), welches über die Demontage des Schaftes zu erreichen ist. Zuerst müssen die beiden Pins am Schaft herausgetrieben werden. Danach wird der Schaft angeklappt und die mittige Schraube entfernt. Nun kann der Schaft demontiert werden und der Springguide samt FSWS liegt frei.

Technik

Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.

Chronomessungen
Wir haben vorsorglich mit 0.20 Gramm BBs gechront, da bei vielen Events vom Veranstalter noch mit diesem Gewicht gemessen wird. Die anderen Messungen sind bewusst mit schweren BBs durchgeführt worden.
BB Gewicht (in Gramm) Energie (in Joule)
0.20 ~ 1.17
0.25 ~ 1.02
0.32 ~ 0.92
0.40 ~ 0.83

Gearbox

Die Gearbox ist eine Standard V2 Shell, welche auch nicht sonderlich verstärkt ist. Lediglich im vorderen Bereich trägt sie etwas mehr Material auf, aber nicht so viel, dass eine verjüngte Tappet Plate benötigt wird. Zudem sind die Ecken des Zylinderfensters nicht abgerundet und neigen so bei zu hohen Federstärken zum Einreißen. Die Federstärke kann schnell und komfortabel über das FSWS gewechselt werden. Als Lager kommen 8 mm zum Einsatz, am Bevel Gear sind Kugellager und am Spur- bzw. Sector Gear Stahllaufbuchsen verbaut. Damit ist das nicht so stark belastete Lager auf Laufruhe ausgelegt und die stärker belasteten auf Langlebigkeit.

Die Gears bestehen aus Stahl, haben eine 18:1 Standardübersetzung und einen Short Stroke auf 13 Zähne. Die Übersetzung ist nicht wirklich auf Geschwindigkeit ausgelegt, aber durch den Short Stroke schafft die MSK dennoch einen Zykluszeit von 61 ms. Durch den Short Stroke ist die verbaute Feder etwas stärker, um die ca. 1.1 J zu erreichen. Laut Begadi ist eine M120 Feder verbaut und es kann maximal eine M140 nachgerüstet werden, was auf die Standard Gearbox zurückzuführen ist. Mit einer M140 liegen ca. 1.5 – 1.6 J in der CQB Version an. Der Springguide besteht aus Edelstahl und verfügt über ein Axiallager. Er hat nur zwei Nocken und kann sich so in der Shell nach unten und oben neigen. Da er aber mit dem Gehäuse verschraubt wird, ist dies zu vernachlässigen.

Der Piston verfügt über eine volle Stahlzahnreihe, der restliche Korpus besteht aus POM. Der vorletzte Zahn wurde entfernt bzw. fehlt, dies ermöglicht ein Korrigieren des AOEs. Dies ist aber nicht nötig, da der Cylinderhead über eine Sorbopad verfügt, welches den Piston ca. 1 mm weiter nach hinten schiebt. So ist der Standardmäßige AOE schon recht gut und muss nicht zwangsweise optimiert werden. Zusätzlich dämpft das Sorbopad den Aufprall ab und schont so die Shell. Des Weiteren verfügt der Aluminium Cylinderhead über zwei O-Ringe, zur Abdichtung zum Cylinder, wodurch eine optimale Abdichtung erreicht wird. Der Pistonhead besteht ebenso aus Aluminium und verfügt über 6 Ventilationsöffnungen. Durch die Materialwahl ist der Aufschlag sehr hart, auch wenn ein Sorbopad am Cylinderhead diesen dämpft wäre ein zusätzlicher Dämpfer am Pistonhead eine sinnvolle Optimierung, hinsichtlich der nicht verstärkten Shell.

Der Cylinder ist zu ca. 1/3 im Volumen reduziert, was für die Lauflänge von 285 mm passt, solange die BBs nicht schwerer als 0.32g sind. Bei schwereren BBs würden wir einen geschlossenen Cylinder empfehlen, da so noch etwas mehr Luft für die BBs bereitsteht und die Energie nicht zu stark abfällt. Trotz des Short Strokes, wird der Piston noch an ca. der Hälfte der Volumenreduzierung vorbeigeführt. Mit einem geschlossenen Cylinder wären so ca. 15 % mehr Volumen möglich. Die MSK Version mit 400 mm Lauf hat bereits einen geschlossenen Cylinder und ebenso ein Short Stroke auf 13 Zähne. Die Long Version mit dem 480 mm Lauf hat ein normales Sector Gear mit 16 Zähnen und einen geschlossenen Cylinder, um das Maximum an Volumen bereitzustellen.

Das Nozzle ist sehr speziell mit seiner Länge von 34.3 mm. Es besteht aus Aluminium und verfügt über einen O-Ring. Trotz seiner Länge sitzt es fast spielfrei auf der Pipe des Cylinders und dichtet so sehr gut ab. Die Tappet Plate ist hingegen eine Standard V2 Tappet Plate.

Der verbaute Motor ist der schon mehrfach von uns vorgestellte Begadi Mamba 30 K Motor. Er bietet sehr starke Neodym Magneten und ein CNC bearbeitetes Motorgehäuse. Das Ansprechverhalten mit diesem Motor ist sehr gut, dafür zieht er in der 30 K Ausführung aber auch etwas mehr Strom, dies sollte bei der Wahl des Akkus beachtet werden. Wir haben bei diesem Modell 86 A in der Spitze gemessen, dies würde kleinere Akkus (~ 1000-1200 mAh) über ihre Grenzen hinaus belasten. Dafür zieht er die M120 Feder extrem schnell auf und schafft zusammen mit dem 13 Zahn Sector Gear eine Zykluszeit von 61 ms. Wir empfehlen als Akku den AMAX Superio 1500 mAh, da er mit 100 A belastet werden kann und so dem Begadi Mamba 30 K standhält.

Was bei der Demontage beachtet werden sollte, sind die extrem straff sitzenden Pins. Nicht nur der schon erwähnte Pin am Handschutz ist sehr press, sondern auch die restlichen Body Pins. Diese mussten bei unserem Modell alle mit einem Hammer herausgetrieben werden und das auch nach mehrmaligen demontieren.

Mosfet

Wir haben das CORE Mosfet von Begadi jetzt schon in mehreren Reviews unter die Lupe genommen. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen:

Begadi CORE Mosfet
Das CORE Mosfet überwacht den Schussvorgang mittels eines Mikrotaster, der vom Sectorgear betätigt wird, wenn ein Schusszyklus abgeschlossen ist. Dann bremst das CORE Mosfet den Motor und die Gears bleiben immer in derselben Position stehen. Der Schussvorgang wird ebenso durch einen Mikrotaster gesteuert. Dieser ist extra verstärkt, so dass auch bei einem kräftigen Triggerfinger nicht der Mikrotaster beschädigt wird. Hierdurch ist es möglich, bei einem sehr kurzen Abzugsweg zu triggern. Es ist nicht nötig – wie bei einer analogen Switchunit – den Trigger zurückzusetzen, sondern es kann auf ca. 3 mm getriggert werden. Bei der V3 Version des CORES ist der Druckpunkt nicht zu spüren, da die Umlenkung des Abzugs den Mikrotaster betätigt. Bei der V2 Version jedoch betätigt man den Mikrotaster direkt mit dem Abzug. Gerade bei der V2 Version bietet es sich an, den Maxx Trigger verbauen zu lassen, somit kann man den Abzugsweg sehr komfortabel einstellen und das, ohne die Waffe zu demontieren. Ein weiterer Vorteil ist die Belastbarkeit des CORE Mosfets – Begadi gibt eine Dauerbelastung von 70 A an! Das bedeutet im voll automatischen Modus (unter 0,5J!) können problemlos auch große Akkus angeschlossen werden. Der in Deutschland viel wichtigerer Parameter ist die Peak Leistung, hier gibt Begadi 240A an. Da normalerweise im Semibetrieb geschossen wird, muss der Motor für jeden Schuss auch neu andrehen. Hierbei kommt es bei jedem Start zu einer kurzzeitigen Spannungsspitze, die um ein Vielfaches höher sein kann als die normale Dauerbelastung. Zum Beispiel beträgt der Peak unserer HW4 Deluxe laut Gate Titan 69 A und der Peak unserer HK416 A5 75 A. Hierbei handelt es sich aber um schon optimierte Waffen, andere Stockwaffen mit schwächerem Motor können noch viel höhere Spitzen haben. Hierbei ist man mit dem CORE Mosfet auch auf der sicheren Seite und kann starke Akkus verbauen. Das CORE Mosfet ermöglicht aber nicht nur den Betrieb großer Akkus, sondern es überwacht diese auch völlig automatisch und schaltet bei einem Fehler oder zu geringem Ladestand ab. Hierbei muss man selber nichts konfigurieren, das CORE Mosfet läuft mit LiPo, LiFePo, Li-Ion und NiMH und erkennt diese automatisch. Sollte der Akkustand nicht mehr ausreichen, schaltet das System ab und vibriert 2x. Ebenso schaltet das System ab, wenn ein Fehler mit dem Motor vorliegt oder die Gearbox verklemmt. Es erkennt eine Überspannung und schaltet das Gerät ab, um die Elektronik zu schützen. Da mit dem System so nur noch wenig schieflaufen kann und das gesamte System verschleißärmer läuft, bietet Begadi ganze 4 Jahre Gewährleistung auf das System! Wir hatten jetzt schon einige Modelle von Begadi mit einem verbauten CORE Mosfet und sie haben stets gut performt. Natürlich gibt es immer noch viel Luft nach oben, wenn man es mit dem Platzhirsch Gate Titan vergleicht. Es bietet kein Precocking und keine Programmierung über Software oder den Trigger, aber dafür punktet es mit seinem Preis und der extrem einfachen Bedienung, nämlich garkeiner! Ihr müsst nie etwas einstellen oder beachten, einfach den Akku einlegen und das System regelt alles für euch. Für gerade mal 59€ samt Einbau ist es eine echte P/L Empfehlung und es gibt damit im Jahre 2022 keinen Grund mehr, eine analoge Waffe zu betreiben und sich über mögliche Gear Jams oder Probleme mit dem Akku zu ärgern. Bei unserer E&L AK 74UN hat sich leider das CORE Mosfet, nach ca. 300 Schuss verabschiedet und den Dienst verweigert. Nachdem wir unser gesamtes Sortiment an Akkus durchgetestet haben, haben wir Kontakt mit der Begadi Werkstatt aufgenommen und uns wurde sehr schnell geholfen. Wir haben nach kurzer Rücksprache sofort ein Versandlabel erhalten und konnten das Modell einschicken. Die Waffe wurde innerhalb von einem Tag repariert und sofort wieder verschickt, so muss das sein! Die reparierte AK hat auch keine Probleme mehr gemacht. Auch der beste Chip kann mal ein Montagsmodell aufweisen und hier kommt es einfach auf einen guten Händler an, der einem bei Problemen kompetent und schnell weiterhelfen kann. Bei allen anderen Modellen mit dem CORE Mosfet traten zu keiner Zeit Probleme auf und die AK schnurrt seit über 15.000 Schuss wie ein Kätzchen. Die folgenden Modelle gibt es von Hause aus mit dem CORE Mosfet, es kann auch bei vielen Waffen direkt bei der Bestellung verbaut werden. Wer alle technischen Details noch einmal nachlesen möchte, findet diese sehr gut erklärt bei Begadi.

Daten aus dem Gate Blu-Link:

Durchschnittliche Ampere 45.1 A
Spitze Ampere 86.8 A
Zykluszeit 61.05 ms
Verbrauch pro Zyklus 0.62 mAh

Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:

HopUp und Lauf

Da das Laufwechselsystem nicht funktionierte, war es uns nicht möglich, an den Lauf bzw. die HopUp Unit zu kommen. Wir haben versucht, die HopUp Unit samt Lauf mit einer Zange herauszuziehen, dabei hat sich aber schon der Kunststoff der HopUp Unit verwunden. Die Bucking- und Nub-Kombination ist uns aber schon von der MK16 bekannt und die Ergebnisse des Schusstests lassen dieselben Schlüsse zu.

Die verbaute HopUp Unit ist eine spezielle ACR Ausführung und uns nur von diesem Modell bekannt. Sie besteht aus Acrylkunststoff und ist so komplett transparent, was der Unit leider kein wirkliches wertiges Erscheinungsbild verleiht. Die Einstellung erfolgt über einen Schieberegler, ähnlich dem von AK HopUp Units. Dieser ist geriffelt und bietet so eine Einstellung per Klicks und dies auch sehr fein. So kann sich die HopUp Unit nicht von selbst verstellen.

Als HopUp Bucking kommt ein Begadi Fly mit 60° zum Einsatz. Dieses hat keine punktuelle Patchfläche, sondern eine ca. 4.6 mm lange Fläche, welche effizient den Druck an die BB weitergibt. Zudem bietet sie zwei Erhöhungen, rechts und links neben der Patchfläche, welche die BB optimal zentrieren. Als Nub kommt ein Flat-Tensioner zum Einsatz, der die große Patchfläche optimal unterstützt und den Druck großflächig weitergibt. Zudem ist der Nub konkav, ebenso wie die Patchfläche, so passen sie sich der BB perfekt an.

Praxistest

Wir haben die MSK am 11.06.2022 in Bad Belzig getestet. Wir konnten wiederholt Manntreffer auf 65 m landen, geladen waren 0.32 g von Begadi. Die Reichweite ist für die Energie von knapp 1 J herausragend und übertraf noch unsere Erwartungen. Es war auch möglich, mit dem Bucking 0.40 g zu hoppen, wobei die Reichweite nicht mehr zunahm. Die Energie fiel hierbei auf 0.6 J ab, da die HopUp Unit zu ca. 90% eingedreht war und zusätzlich der MSK die Luft für die schweren BBs ausging. 

Sollten 0.32 g BBs das maximale Wunschgewicht darstellen, muss an der MSK nichts getauscht werden. Bei schwereren BBs sollte die Feder auf eine M130 oder M140 getauscht werden, um mehr Energie zu erreichen, die schweren BBs fliegen sonst viel zu langsam. Zudem würde wir ein anderen Bucking empfehlen, da das FLY5 0.40 g hoppen kann, aber fast am Limit läuft. Hier ist unsere Standardempfehlung das MAG 5 oder das TruSight. Um das System komplett für schwere BBs zu optimieren wäre ein Tausch des Cylinders noch eine Option, damit mehr Luft bereitsteht.

Fazit

Die MSK ist von ihrem äußeren Erscheinungsbild ein sehr interessantes Modell, der Mix aus AR15 und SCAR ist optisch recht einzigartig. Die äußere Verarbeitung ist auf einem soliden Niveau. Es gibt kein Spiel zwischen den Bauteilen und der Handschutz sowie Upper sind gut verarbeitet. Negativ fiel uns der ungenaue Feuerwahlhebel auf, der aber aufgrund des fehlenden Automatikmodus während des Spielbetriebs nicht gravierend stört. Kritisch finden wir das nicht funktionierende Laufwechselsystem, wobei wir hier eher denken, dass dies speziell an unserem Modell liegt. Laut Recherche im Netz funktioniert diese Funktion bei anderen Spielern ohne Probleme. Trotzdem war es uns so nicht möglich, an das HopUp und den Lauf zu kommen, was gerade Bastler stören wird.

Auch die extrem straffen Pins könnten dem geneigten Bastler sauer aufstoßen. Jeden Pin der MSK mussten wir mit dem Hammer heraustreiben und das teils mit einem Maß an Gewalt, das wir der MSK nicht mehr als einmal zumuten würden.

Positiv an der MSK sind die Internals. Diese sind durchweg auf Tuningniveau und es muss nichts getauscht werden. Die Kombination aus Short Stroke, Begadi CORE und dem 30k Motor machen die MSK zu einem echten Kadenzmonster. Sie wird ihrem Namen zu 100 % gerecht und ist für CQB Szenarien wie geschaffen. Dank der HopUp Kombination kann sie diese aber auch getrost verlassen. Trotz der relativ geringen Energie, sind mit 0.32 g BBs, noch Treffer auf 65 Meter möglich. Sollte sie vollends im Woodland eingesetzt werden, kann durch das FSWS die Energie auf bis zu 1.6 J gebracht werden und die effektive Reichweite steigt auf über 70 m an.

Alles in allem können wir die MSK empfehlen. Sie kann für CQB oder den Woodland-Einsatz sofort bespielt werden, ohne etwas zu optimieren oder basteln zu müssen. Sollte aber auch bei anderen Modellen das Laufwechselsystem klemmen, muss Begadi hier noch einmal nacharbeiten.

Gutes FSWS Schwammiger Feuerwahlhebel
Schneller Schusszyklus Zu straff sitzende Bodypins und aufwändige Demontage
Beidseitige Bedienung Verschluss läuft kratzig
  Akkuunterbringung fummelig

 


Fotos

Alle obigen und ein paar zusätzliche Fotos findest du in dieser Galerie: