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Vorwort

Seit längerem haben wir mal wieder eine GBB Backup bei uns im Review. Die Army Armament TTI Pit Viper ist optisch etwas ganz Besonderes und erinnert an die Waffen aus den John Wick filmen. Begadi hat uns dieses Modell für unser Review zur Verfügung gestellt. Zusätzlich zum modernen Aussehen mit CNC Schlitten handelt sich hier um eine Begadi Upgrade Version in welcher viele Optimierungen vorgenommen wurde. Dazu zählen unter anderem eine Abzugsgruppe aus Stahl, ein Begadi GBB5 Bucking und das High Efficiency CNC Ventil im Magazin.

Lieferumfang

Im Paket befand sich neben der Pistole selbst:

  • Ein Gasmagazin
  • RMR Montageplatte
  • Adapter für 14mm CCW
  • Erweiterter Spannhebel
  • Umfangreiche Ersatzteile

Magazine

Das Gasmagazin fasst 28 Schuss, wiegt 367 Gramm und verfügt über einen großen Gastank. Es ist sehr gut verarbeitet und weist keine Grate oder ähnliches auf. Die Hülle besteht aus Metall und die Bodenplatte mit TTI Logo aus Aluminium. Beim Einfüllventil handelt es sich um die Standardgröße und es ist aus Edelstahl gefertigt. Die Magazinlippen sind nicht aus ABS sondern Polyamid und sehr gut verarbeitet. Durch diese Materialauswahl, sollten sie deutlich langlebiger sein als bei vergleichbaren Magazinen mit ABS-Lippen.

Beim Magazin kommt auch das erste Begadi-Upgrade zum Einsatz, und zwar wurde ein “Begadi High Efficiency CNC Ventil aus Edelstahl” verbaut. Dies steigert die Effizienz und sollte so zu mehr Schüssen ohne Gasnachladung führen.

   

Die Abdichtung zum Nozzle ist sehr passgenau. Bei unseren Tests waren die Dichtlippen immer trocken und es spritze kein Gas beim Schussvorgang aus der Waffe.

Es war uns möglich, bei 22°C Raumtemperatur – mit ProTech Gas – 96 Schüsse abzugeben. Mit dem großen Schlitten aus Aluminium ist dies ein sehr gutes Ergebnis. Ebenfalls haben wir die TTI Pit Viper samt Magazin für 2 Stunden bei 5°C in den Kühlschrank gelegt. Danach waren immer noch 57 Schuss möglich, was ein gutes Ergebnis ist und die Waffe als Backup für einen kalten Herbsttag qualifiziert.

Begadi bietet Ersatzmagazine für einen sehr erschwinglichen Preis an. Wir hatten leider keine anderen HiCapa-Magazine, um die Kompatibilität zu testen, aber es soll laut Begadi zu Problemen mit Magazinen von KJW und WE kommen.

Verarbeitung und Haptik

Im ersten Gesamteindruck ist die Verarbeitung der Waffe sehr gut. Sie liegt mit ihren ca. 1100g gut in der Hand und fühlt sich wertig an. Dank des Stipplings kommt nicht das Gefühl auf, die Waffe könnte einem aus der Hand rutschen. Alles in allem überzeugt der erste Eindruck, alles wirkt stimmig und harmoniert sehr gut.

Schlitten

Der Schlitten der TTI Pit Viper ist aus CNC gefrästem Aluminium gefertigt. Die Verarbeitung ist hervorragend und optisch sehr modern gehalten. Mit den aggressiven Cuts und elegantem Spiel aus matter und glatter Beschichtung weiß die Waffe auf voller Linie zu überzeugen. An allen Seiten finden sich Markings, bei denen ebenfalls mit dem Wechsel aus matter und glatter Beschichtung gespielt wird.

Eine weitere Besonderheit dieses Modells ist der fixed Outer Barrel mit Kompensator, welcher sich sehr gelungen in die Optik des Schlittens eingliedert. Dieses Modell verfügt über Kimme und Korn. Die Kimme ist über Schrauben sowohl in der Höhe, als auch zur Seite einstellbar. Das Korn verfügt über einen grünen Lichtsammler, was beim Zielen unterstützt. Eine weitere Besonderheit ist, dass das Korn vorne am Kompensator fixiert ist und sich nicht mit dem Schlitten bewegt.

Über die im Lieferumfang enthaltene RMR-Montageplatte lässt sich ohne großen Aufwand ein Red Dot montieren. Die Montageplatte ist natürlich ebenfalls aus Aluminium CNC gefräst. Ebenfalls ist im Lieferumfang eine Aufnahme für Tracer oder Schalldämpfer mit 14 mm CCW enthalten.

Der Außenlauf besteht ebenfalls aus Aluminium und ist wie bereits angesprochen am Kompensator fixiert. Mit seinem Bronzefarbton ist dieser ein gelungener Akzent, welcher durch die Aussparungen im Schlitten gut zur Geltung kommt. Leider schleift der Schlitten etwas am Outer Barrel, was nach mehrfacher Nutzung zu Kratzern in der Beschichtung führt. Diese sind aber nur dann zu sehen, wenn der Schlitten im Fang fixiert ist.

Abzug und Griffstück

Das Griffstück entspricht in Form und Maßen einer klassischen Hi-Capa. Das Gehäuse besteht, bis auf das Griffstück, aus Aluminium und setzt die gute Verarbeitung fort. Der Schlitten läuft sehr leicht auf dem Gehäuse und ist auch minimal geölt. Unterhalb des Schlittens sind weitere Markings im Gehäuse vorzufinden. Zusätzlich auf der vom Schützen aus rechten Seite befindet sich das F im Fünfeck. 

An der Unterseite des Gehäuses befindet sich eine Standardschiene, um daran Licht- oder Laseratrappen anzubringen.

Wie für Army Armament typisch hat das Griffstück ein handgemachtes Stippling, es ist aus Nylon verstärktem Kunstoff gefertigt und liegt sehr gut in der Hand. Dank des Stipplings kann die Waffe nicht in der Hand verrutschen, allerdings würden wir empfehlen, Handschuhe zu tragen, da das Stippling manchen vielleicht zu aggressiv ist.

Die TTI Pit Viper verfügt Hi-Capa typisch über eine Flügel- und Handballensicherung. Der extended Slide Catch ist auf der vom Schützen aus linken Seite und arbeitet zuverlässig. Ebenfalls auf der linken Seite befindet sich der extended Mag Release. Der Abzug kann über eine Madenschraube eingestellt werden, kommt werksseitig aber bereits voreingestellt mit einem sehr kurzen Abzugsweg und liefert damit ein sehr schnelles Ansprechverhalten.

Technik

Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen. Es war uns nicht möglich, bei schnellem Triggern, mit einem Magazin in den Cooldown zu kommen, bzw. einen Blowout zu erzeugen.

Chronomessungen
Wir haben vorsorglich mit 0.20 Gramm BBs gechront, da bei vielen Events vom Veranstalter noch mit diesem Gewicht gemessen wird. Die anderen Messungen sind bewusst mit schweren BBs durchgeführt worden.
BB Gewicht (in Gramm) Energie (in Joule)
0.20 ~ 0.65
0.25 ~ 0.62
0.32 ~ 0.61
0.40 ~ 0.61

Internals

Die TTI Pit Viper verfügt über ein Nozzlehousing aus Zinkdruckguss, welches aber durch seine Aussparungen verhältnismäßig leicht ist. Bei der Nozzle handelt es sich um die Upgrade Version von Begadi, welche aus Polyamid gefertigt ist. Die Nozzle ist relativ hart, aber hält nach unseren Tests auch deutlich stärkeren Gasen stand. Ebenfalls ist sie kompatibel zu einem Standard Hi-Capa Npas.

Der Pistonhead ist ebenfalls ein Upgrade von Begadi und aus Aluminium. Mit seiner Ventilation sorg er für eine sehr gute Abdichtung, auch bei unterschiedlichen Temperaturbedingungen. Ebenfalls ist er sehr wartungsfreundlich, da lediglich der O-Ring getauscht werden muss, sollte er einmal undicht sein.

Die generelle Abdichtung des Systems ist sehr gut, was auch unser Effizienztest zeigt. Die Abdichtung des Nozzels zur HopUp Unit und des Pistons zur Nozzle ist herausragend.

Das Nozzle läuft in dem Nozzlehousing auf zwei Lagern. Dadurch wird es optimal geführt, auf etwas Silikonöl sollte aber dennoch nicht verzichtet werden.

Der Springguide besteht aus Stahl und verfügt über einen Aufprallpuffer. Dieser ist recht dünn, macht aber einen wertigen Eindruck und sollte lange standhalten. Er verfügt über eine Arretierung, da er am vorderen Rand abgeschrägt ist und sich so nicht verdrehen kann. Die Rückholfeder besteht aus Stahl und ist relativ stark gefedert. Bei der Verwendung von zu schwachem Gas könnte es zu Problemen kommen, allerdings reicht bereits Green Gas aus, damit die Waffe problemlos arbeitet. 

Die Internals im Griffstück (Valve Locker, Triggersear, Firingpin, Disconnector und der Hammer) sind ebenfalls ein Upgarde von Begadi und bestehen alle aus Stahl. Sie sind gut verarbeitet und haben eine sehr gute Passgenauigkeit, es gibt nicht das geringste Spiel und alle Teile greifen perfekt ineinander. Durch die Materialwahl und das gute Zusammenspiel der Teile wird dem Verschließ entgegengewirkt, damit dieser später einsetzt als es bei anderen Marken der Fall wäre.

HopUp und Lauf

Die HopUp Unit ist standard HiCapa, aus Metall gefertigt und wie der Rest der TTI Pit Viper sehr gut verarbeitet. Der Druck auf das Bucking wird über ein Rädchen justiert. Dieses läuft angenehm straff und bietet genügend Einstellweg, um den Druck zu erhöhen.

Das Bucking ist die nächste Optimierung von Begadi und zwar wird hier auf das Begadi Pro GBB5 50° gesetzt. Mit seiner langen Patchfläche und dem HopUp Arm aus Edelstahl, lassen sich ohne Probleme BB’s bis 0,30g hoppen. Alles in allem ein sehr gutes Upgrade von Begadi, da sich so ein weites Kugelgewicht mit hervorragenden Hop Eigenschaften spielen lässt.

Der Lauf ist 113 mm lang, hat einen Innendurchmesser von 6.03 mm und ist aus Aluminium gefertigt. Er ist schwarz beschichtet und relativ kratzresistent. Da es sich um einen Standard HiCapa lauf handelt, lässt sich dieser auch ohne Probleme gegen einen Lauf aus Edelstahl tauschen.

Zusätzlicher Lieferumfang

Normalerweise gehen wir nicht extra auf den Lieferumfang ein, da er in diesem Fall aber sehr umfangreich ist, machen wir hier eine Ausnahme.

Neben dem schon erwähnten Schallpämpfer-Adapter und der RMR-Montageplatte ist noch ein extended Charging Handel aus Edelstahl enthalten. Zusätzlich gibt es noch ein Maintinance Kit mit folgendem Inhalt:

  • verstärkter O-Ring für den Pistonhead (für starke Gassorten & hohe Temperaturen)
  • Magazin Follower
  • Magazin Lips
  • Magazin Boden inkl. Pin
  • Magazin Dichtung
  • 2x Einfüllventil aus Edelstahl

Dieser Umfang ist sehr beachtlich und sollte die gängigen Verschleißteile einer GBB in den ersten Jahren abdecken. Hier muss man ein deutliches Lob aussprechen und andere Hersteller sollten sich daran ein positives Beispiel nehmen.

Praxistest

Wir konnten die TTI Pit Viper Ende September in Plessa testen. Es waren ca. 10°C und geladen wurden 0.30 g BBs. Es waren wiederholbare Manntreffer auf 65 Meter möglich. Das Gewicht von 0.30 g stellte nicht das Maximum dar, sollten aber noch schwerer BB’s verwendet werden, empfiehlt es sich auf ein etwas härteres Bucking zu wechseln, z.B. das Begadi Pro 60° GBB5. Für eine GBB Pistole sind 65 Meter ein sehr gutes Ergebnis, ihr Haupteinsatzzeck als Backup mit Distanzen von 5-25 Metern ist somit völlig unproblematisch. In unserem Schusstest lässt sich erkennen, dass die BB’s zum Ende hin einen leichten Linksdrall haben. Dies ist ein typisches Problem mit Flat-Hop Buckings in GBB’s und liegt daran, dass sich das Bucking leicht verdreht hat. Um das Problem zu beheben, muss die GBB zerlegt und das Bucking neu ausgerichtet werden, dies kann mehrmals notwendig sein, bis ein ideales Schussbild erreicht wird.

Fazit

Die TTI Pit Viper von Army Armament in der Begadi Upgrade Version hat einen sehr guten Eindruck hinterlassen. Sie zeigt, dass sich Begadi und Army Armament Gedanken gemacht haben, um typische Schwachstellen einer GBB-Backup durch sinnvolle Upgrades zu vermeiden. Gepaart mit dem Umfangreichen Maintenance Kit bekommt man hier eine Waffe, mit der man “Out of the Box” eine sehr gute Performance bekommt und welche lange ohne Probleme laufen sollte.

Ganz klar geht es bei diesem Model natürlich auch um die Optik. Mit ihrem modernen Look, den Markings und der schönen Farbabstimmung wird es sicher viele Interessenten geben, die sie nur als Vitrinenmodell anschaffen wollen. Auch dafür ist die TTI Pit Viper bestens geeignet. Einzig und allein ist die Qualität und Kratzeranfälligkeit des Outer Barrels ein leichter Dämpfer.

Uns konnte die TTI Pit Viper von Army Armament voll überzeugen und wir geben eine klare Empfehlung für dieses Modell.

Sehr gute Verarbeitung Außenlauf wirkt nicht hochwertig, bzw. ist kratzeranfällig
Gute Passgenauigkeit der Internals  
Herausragende Gaseffizenz  
CNC-/Stahlteile  

 

Fotos

Alle obigen und ein paar zusätzliche Fotos findest du in dieser Galerie: