You are currently viewing ASG CZ Scorpion EVO3 A1<br>REVIEW

Vorwort

Die heutige Waffe könnte schon fast als Klassiker bezeichnet werden. Sie ist seit über 5 Jahren erhältlich, hat aber nie wirklich ihren Charme verloren. Die Rede ist von der ASG CZ Scorpion EVO3 in der A1 Version. Sie ist klein, leicht und hat ein recht einzigartiges Design. Hinzu kommt eine Empty Mag Detection, eine Funktion, die unter S-AEGs sehr selten zu finden ist. Ob all Dies zu überzeugen weiß, werden wir in diesem Review näher beleuchten.

Die EVO wurde uns von Begadi zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür! Wir haben aber nicht nur die EVO bekommen, sondern auch das JeffThron Leviathan Mosfet (inkl. Einbau). Dieses erweitert die Funktionsliste der EVO um ein Vielfaches. Über Bluetooth können Active Break, Precocking und vieles mehr konfiguriert werden. Des Weiteren gibt die App Einblick in verschiedene Statistiken, wie zum Beispiel Zykluszeiten und Stromverbrauch, mehr dazu später im Mosfet Kapitel des Reviews.

Das scharfe Vorbild der EVO, die CZ Scorpion EVO3, basiert auf der Skorpion vz. 61 und es gibt sie in den Versionen A1 und S1. Die A1 verfügt über einen vollautomatischen Feuermodus aber auch über einen 3-Schuss Burst. Daher ist sie ausschließlich für Militär und Spezialeinsatzkräfte vorgesehen. Die S1 Version ist dagegen auch für zivile Schützen erhältlich. Sie ist technisch identisch zur A1, verfügt aber nur über einen Einzelschuss-Modus.

Beide Versionen verschießen das Kaliber 9 x 19 mm Parabellum. Es gibt Magazine mit einer Kapazität von 10, 20, 30, 35 und sogar 50 Schuss. Im vollautomatischen Modus hat sie eine Kadenz von 1150 Schuss pro Minute, mit einem 30 Schuss Magazin wäre sie nach 1,5 Sekunden leer geschossen.

Das Gehäuse besteht zum überwiegenden Teil aus Polymer, ebenso wie die Standardmagazine. Mit einem vollgeladenem 30 Schuss Magazin wiegt die EVO gerade einmal 2.77 kg, bei einer Länge von 670 mm. Damit lässt sie die HK MP5A3 mit 3.100 g, als direkte Konkurrenz in dieser Klasse, weit hinter sich.

Zu unserem Unboxing auf YouTube geht es hier.

Lieferumfang

Im Paket befand sich neben der EVO selbst:

  • Werbebroschüre für alle EVO Modelle
  • MidCap Magazin
  • Front- und Rearsight

Magazine

Das mitgelieferte MidCap fasst 75 Schuss und wiegt 146 Gramm. Es ist stabil, gut verarbeitet und besteht aus Kunststoff – leider hat dieser nicht die beste Haptik. Im Gegensatz zum Gehäuse der EVO, bestehen die Magazine nicht aus Glasfaser verstärktem Kunststoff. Der verwendete Kunststoff ist sehr glatt und lässt sich mit etwas Anstrengung auch zusammendrücken.

Dafür hat das Magazin eine Empty Mag Detection. Das bedeutet, dass die Waffe aufhört zu schießen, wenn das Magazin leer ist. Zuständig hierfür ist ein kleiner Kunststoffnocken, welcher nach oben fährt, wenn sich keine BB mehr im Magazin befindet. Er betätigt einen Mikrotaster, woraufhin die EVO keinen Schusszyklus mehr zulässt. Erst wenn der Verschlussfang betätigt wird, schießt sie wieder. Hierbei ist aber egal, ob wirklich wieder ein Magazin eingeführt wird. So kann sie auch ohne Magazin trocken gefeuert werden.

Wird ein leeres Magazin entnommen, fällt nur eine BB heraus. Ist das Magazin noch nicht leer, sind es zwei. So werden – im Gegensatz zu normalen AK oder AR15 Magazinen – keine 4 oder 5 BBs verschwendet, was einem bei der relativ geringen Magazinkapazität sehr entgegenkommt.

Die Magazine sollten nicht mit zu viel Druck befüllt werden. Bei einer EVO aus dem Teambesitz kam es am Anfang zu Beschädigungen am Follower. Hierbei sind die Flügel, die den Follower im Magazin führen, gebrochen. Werden die Magazine aber behutsam mit nur 70 Schuss befüllt, gibt es gar keine Probleme. Zum schnellen Befüllen gibt es sogar einen Adapter für den ODIN Speedloader, damit sind die MidCaps sehr schnell wieder einsatzbereit.

Trotzdem werden bei einer Kapazität von 75 Schuss definitiv ein paar Ersatzmagazine benötigt. Diese sind bei Begadi für 24.90 € erhältlich. Leider passen die Magazine nicht in MP5 Magazintaschen, dafür aber in die gängigen Universaltaschen für 5.56 Magazine. Ebenso bietet sich die Modulartasche “Torch V2.0” an. Diese gibt es in verschiedenen Farben für 9.90 – 11.90 €. Hier passen die Magazine der EVO perfekt hinein und sie belegen nur eine Mollereihe.

Um die Geschwindigkeit des Nachladens zu erhöhen und damit auch indirekt die Magazinkapazität, können zwei Magazine mit einem Magclip verbunden werden. Diese sind im Doppelpack für 16.90 € erhältlich. Hierbei muss aber beachtet werden, dass die gekoppelten Magazine nur noch in große Doppeltaschen passen und nicht mehr so handlich sind.

Zu den Magazinen von ASG gibt es leider keine Alternative, nur eine andere Farbversion im leicht transparenten “smoke”-Design.

Verarbeitung und Haptik

Handschutz und Barrel

Der Mündungsfeuerdämpfer besteht auf CNC gefrästem Aluminium, ebenso wie die Laufmutter, welche den gesamten Handschutz fixiert.
Beide sind sehr gut verarbeitet, nur laufen sie etwas kratzig auf dem Gewinde des Außenlauf. Das Gewinde ist 18 mm groß und orientiert sich am scharfen Vorbild. Um trotzdem einen Schalldämpfer oder andere Mündungsfeuerdämpfer zu verwenden, gibt es einen Adapter für 16.90 €.

Da der Mündungsfeuerdämpfer im Laufe der Zeit sehr oft abgeschraubt werden muss (eben bei jedem Akkuwechsel) würden wir empfehlen, einen Hauch Fett auf das Gewinde aufzutragen.

Der Platz für den Akku ist stark limitiert. Ähnlich wie bei der MP5K, kann der Akku zwischen den oberen Teil der Gearbox und dem Gehäuse untergebracht werden. Hierbei bieten sich lange und flache AK-Sticktype Akkus an. Eine weitere Möglichkeit wären Akkus, die in drei einzelne Zellen unterteilt sind. Zwei Zellen passen zwischen Gearbox und dem Gehäuse und eine Zelle kommt auf den Außenlauf bzw. in den Handschutz.

Größere Akkus
Wenn etwas dickere Sticktype-Akkus verwendet werden sollen, kann etwas Material (ca. 2-5mm) vom Außenlauf abgetragen werden, damit der Akku in den Handschutz passt. Wir haben diesen “Mod” bei einer EVO B.E.T aus dem Teambesitz angewandt und betreiben sie mit 1000mAh 11.1 V Akkus.

Zum Abtragen empfiehlt sich z.B. ein Dremel mit passendem Aufsatz.

(Die Fotos stammen von einer EVO im Teambesitz)

Der Handschutz, sowie der Rest des Gehäuses, besteht aus Glasfaser verstärktem Kunststoff. Die Haptik ist sehr angenehm und wertig. Zu gleich wiegt die EVO – dank der verwendeten Materialien – nur 2286 Gramm. Der Handschutz besitzt eine 22 mm Picatinny Schiene auf den Positionen 3, 6, 9 und 12 Uhr. Somit gibt es genügend Möglichkeiten Zubehör zu montieren und die EVO seinen Bedürfnissen anzupassen.

Im Handschutz wird auch der Landehebel geführt. Er besteht aus Aluminium und kann bei Bedarf auf der rechten oder linken Seite montiert werden. Über den Ladehebel lässt sich das Verschlussfenster nach Hinten schieben, welches dann arretiert und Zugang zur HopUp Unit gewährt. Durch Betätigen des Verschlussfanghebels fährt das Verschlussfenster wieder in seine Position zurück.

Bei der Demontage des Handschutzes sollte der Ladehebel festgehalten werden, da er gefedert ist und ggf. dem Nutzer entgegenspringt.

Um das Herausspringen des Ladehebels zu verhindern, gibt es aber einen einfachen Mod. Hierzu muss der Kunststoffpin am Ende der Feder herausgetrieben werden. Nun wird die letzte Windung der Feder um 90° gebogen, die Lochgröße der Windung passt perfekt zu dem Pin. Als letzten Schritt den Pin wieder reintreiben und damit die Feder fixieren. Der Pin wird hierbei durch die umgebogene Windung getrieben. Die Feder kann nun nicht mehr versehentlich herausfliegen.

Body

Der Body führt die gute Verarbeitung weiter fort. Auch bei starkem Kraftaufwand knarzt und verwindet sich nichts. Das Gehäuse lässt sich auch an keiner Stelle eindrücken oder verbiegen, es ist wirklich sehr massiv. Dank der Zusammenarbeit zwischen ASG und CZ hatte ASG Zugriff auf die Original 3D Pläne des scharfen Vorbilds. So sind alle Abmessung identisch und es können Originalteile (z.B. Magreleases, Handschutze, Stocks, umv.)  montiert werden. Dank der Beliebtheit der scharfen EVO, gibt es eine recht gute Auswahl von Drittanbietern wie z.B. Magpul oder HB Industries.

Am hinteren Teil des Gehäuses befindet sich rechts und links eine kleine Öse um z.B. einen Sling zu befestigen. Zwischen dem Handschutz und dem Gehäuse sitzt ebenfalls eine Aufnahme, die flexibel auf der rechten sowie linken Seite montiert werden kann. Als Visierung bringt die EVO ein Front- und Rearsight aus Kunststoff mit. Das Rearsight lässt sich in der Vertikalen und Horizontalen verstellen, das Frontsight ist fest.

Der Feuerwahlhebel läuft etwas schwammig und das blinde Auswählen der drei möglichen Feuermodi bedarf etwas Übung. Wie der Ladehebel ist auch der Feuerwahlhebel auf eine beidseitige Bedienung ausgelegt und somit auf der rechten und linken Seite vorhanden. Beide Seiten laufen synchron und es macht haptisch keinen Unterschied, welche Seite genutzt wird. In der internationalen Variante verfügt die EVO auch über einen 3er Burst-Modus, somit sind insgesamt 4 Positionen für den Feuerwahlhebel vorhanden.

Der Magrelease ist sehr angenehm gefedert und die Magazine rasten sauber ein. Er kann auf zwei Weisen bedient werden:

Einmal mit dem Abzugsfinger, was unter Umständen aber nicht sehr ergonomisch ist. Es bedarf schon einer großen Hand, um diesen bequem zu erreichen und die Hand nicht am Pistolengriff zu verziehen. Zumal das Magazin auf diese Weise auch nicht von alleine herausfällt und eh noch entnommen werden muss.
Die Zweite und angenehmere Methode, ist das Betätigen mit dem Daumen der Hand, die das Magazin entnimmt.

Der Verschlussfanghebel befindet sich auf der linken Seite und ist das einzige Bedienelement, welches nicht direkt für Linkshänder ausgelegt ist. Mit ihm lässt sich zum einen das arretierte Verschlussblech freigeben. Zum anderen betätigt er einen Mikrotaster, der die EVO nach einem leeren Magazin wieder schießen lässt.

Der Abzug besteht aus Kunststoff und hat mit dem verbauten Leviathan Mosfet einen Abzugsweg von ca. 8 mm. Leider gibt es bei dem Leviathan Mosfet kein spürbares Feedback. Ähnlich wie bei dem V3 Begadi CORE Mosfet ist ein Mikrotaster verbaut, der nicht klickt. Er wird eingefahren und ab einem bestimmten Punkt schlägt die Waffe ab.
Anders ist es bei der normalen Switchunit der EVO: Diese hat ein spürbares Klicken (siehe Video zum Ansprechverhalten).

Schaft

Der Schaft ist einklappbar und arretiert am Gehäuse. Er wackelt im arretierten Zustand keinen Millimeter und sitzt bombenfest. Er lässt sich in drei Positionen einstellen und ist damit gut an die Größe des Anwenders anzupassen. Leider hat der Schaft in der größten Position ein merkliches Spiel. Abhilfe schafft hier aber die Stock Stabilizing Unit (SSU) von Airtech Studios. Diese wird im Stock verpresst und soll dem Spiel entgegenwirken.

Unter dem Stock verbirgt sich auch das Federschnellwechselsystem (FSWS). Um den Stock zu demontieren, muss im eingeklappten Zustand der Springguide eingedrückt und gleichzeitig der Stock nach oben gezogen werden. Danach kann mit einem Inbus der Springguide entnommen werden. So lässt sich die Feder sehr komfortabel und schnell wechseln und die Energie der Waffe leicht anpassen.

Technik

Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.

Hinweis
Wir haben vorsorglich mit 0.20 Gramm BBs gechront, da bei vielen Events vom Veranstalter noch mit diesem Gewicht gemessen wird. Die anderen Messungen sind bewusst mit schweren BBs durchgeführt worden.
Gewicht Energie
0.20 Gramm ~1.60 Joule
0.25 Gramm ~1.56 Joule
0.32 Gramm ~1.49 Joule
0.40 Gramm ~1.40 Joule

Gearbox

Es handelt sich um eine V2 ähnliche Gearbox. Die meisten Teile wie Gears, Piston und Pistonhead, sowie Cylinder und Cylinderhead sind kompatibel. Die Switchunit ist eine Eigenentwicklung und die einzige Alternative ist das Leviathan Mosfet von Jefftron. Die Gearbox besteht aus CNC bearbeitetem Zink und macht einen sehr guten Eindruck. Besonders hervorzuheben ist das Zylinderfenster. Bei den gängigen Gearboxshells ist dieses Rechteckig und bei höheren Federstärken kann die Shell Risse in den Ecken bekommen. Um diesem Verschleiß entgegenzuwirken, werden die Ecken oft abgerundet, so verteilt sich die Energie besser und Risse treten sehr viel seltener auf.
Die EVO geht hier einen ganz anderen Weg: Das gesamte Fenster ist rund bzw. hat eine langgezogene ovale Form. So kann sich die Energie perfekt verteilen und Risse können nur sehr schwer entstehen.

Als Lager kommen 8 mm Stahllaufbuchsen zum Einsatz. Ein Kugellager am Beavelgear würde für noch etwas mehr Laufruhe sorgen, aber insgesamt sind die Lager eine sehr solide Basis.

Der Piston besteht aus POM und die letzten sechs Zähne sind aus Stahl. Da der verwendete POM Kunststoff aber sehr robust ist und nur 1.6 J anstehen, sollte der Piston trotzdem eine ganze Weile standhalten. Die bereits erwähnte EVO B.E.T aus unserem Teambesitz, hat ca. 30.000 Schuss durch und der Piston hat noch nicht nachgegeben.
Der Pistonhead besteht ebenfalls aus POM und hat 8 Ventilationsöffnungen. Leider ist der O-Ring des Pistonheads zu klein und es kommt fast keine Komprimierung zustande.

Aufgrund der fehlenden Komprimierung, würden wir empfehlen, den Pistonhead oder wenigstens den O-Ring zu tauschen. Wir haben einen Pistonhead von FPS und einen Piston von Retro Arms verbaut. Der Pistonhead dichtet zu 100 % ab und die Energie stieg um 0.1 J. Der Piston wäre nicht wirklich nötig gewesen und dient eher dazu, langfristig Verschleiß bei starkem Precocking zu vermeiden.

Der Cylinderhead besteht aus POM und die Dichtung ist gleichzeitig die Aufpralldämpfung. Somit ist die Dämpfung sehr üppig und die Aufprallenergie wird recht gut absorbiert. Er dichtet gut ab, so gut, dass es uns auch mit Gewalt nicht möglich war ihn zu demontieren.
Der Cylinder besteht aus Stahl und ist auf ca. 75 % Volumen limitiert. Bei einer Lauflänge von gerade einmal 208 mm ist aber immer noch genügend Volumen vorhanden, um auch schwere BBs zu beschleunigen. Leider spiegeln die Chronoergebnisse das nicht wider. Die Energie fällt beim Wechseln von 0.20g auf 0.40g um 0.2 J ab. Diesen Energieverlust können wir uns leider nicht erklären. Er trat auch weiterhin nach dem Tausch des Pistons bzw. Pistonsheads, sowie der HopUp Unit auf.

Die Gears haben eine 18:1 Übersetzung und bestehen aus gegossenem Stahl. Auch wenn es sich nicht um CNC-Gears handelt, ist uns keine EVO bekannt, bei denen die Gears versagt haben.
Wie immer gilt aber: Wem die 18:1 Übersetzung zu langsam ist, kann auf andere Gears mit z.B. 13:1 zurückgreifen. Die Kompatibilität ist seitens der EVO gegeben.

Die Shimmung unserer EVO war leider sehr locker. Alle Gears hatten Spiel und das Spurgear hatte auf keiner Seite eine Shimmscheibe. Trotz der Shimmung ist das Klangbild der Waffe aber recht gut, es ist nur ein minimales Kreischen vorhanden, welches ab 30 % Precocking nahezu verschwindet. Ebenso ausbaufähig war die Schmierung, die EVO lief recht trocken. Nur auf den Gears war ein minimaler Fettfilm, die Shell war aber nahezu fettfrei.

Der Motor der EVO kommt aus dem Hause ULTIMATE. Es handelt sich zwar “nur” um die Basic-Edition aber das Drehmoment am Piniongear ist vergleichbar mit SHS oder Red Dragon Motoren. Er bleibt auch bei schnelleren Schussfolgen noch handwarm und laut Jefftron Liviathan liegt die durchschnittliche Stromstärke bei 28.1 A und der Anlaufstrom bei 68.4 A. Damit wird der Akku nicht allzu stark beansprucht und das gesamte System läuft sehr sauber. Um hier noch eine wirkliche Verbesserung zu erzielen, müsste schon ein 25k Tienly Motor verbaut werden und auch hier wäre der Sprung nicht allzu groß.

Die Tappetplate ist keine Standard Tappetplate und passt nur in der EVO. Sie besteht aus leicht elastischem Kunststoff und kann so unter Beanspruchung gut nachgeben. Das Nozzle hat leider keinen O-Ring und dichtet nicht wirklich gut ab. Mit einem passenden Ersatznozzle sollte die EVO noch einmal an Energie dazugewinnen. Leider hatten wir kein passendes Nozzle zur Hand, um dies zu testen.

Der Springguide ist aus Stahl und verfügt über kein zusätzliches Lager. Er wird nicht zusätzlich verschraubt, trotzdem besteht kein Risiko, dass er sich unter dem Federdruck nach oben oder unten neigt. Der Springguide endet in einer Vertiefung im Stock und arretiert ihn so. Dadurch ist er aber auch selbst fixiert und kann sich im montierten Zustand nicht mehr neigen.
ASG bietet einen Ersatzspringguide samt Lager für 24.90 €, sollte es einen stören, das von ASG aus keins verbaut ist.

Als Besonderheit ist in unserer EVO ein ARL verbaut. Dieser stammt vom Jefftron Leviathan Mosfet und wurde von Begadi montiert. Hierzu muss die Gearboxshell leicht bearbeitet werde -, Platz findet er in einem Gewinde der Gearboxschrauben. Es ist zwingend notwendig, dass Begadi den Einbau vornimmt, solange die EVO über 0.5 J hat. Dann handelt es sich um eine freie Waffe und die Modifikation darf von einem selbst nicht vorgenommen werden, da es sich um eine Arbeit an der Gearbox handelt. Der ARL besteht auf Stahl und sitzt gut in der Shell. Dank der langen Achse bleibt er stets an seinem Platz und er hat wenig spiel.

Unsere Gearbox hat seitens Begadi aber noch weitere Modifikationen erhalten. Die Werkstatt hat die Kabel des Leviathans in der Kabelführung fixiert. Das macht natürlich Sinn, so können sich die Kabel nicht bewegen und an irgendeiner Stelle die Isolierung beschädigen. Leider erfolgte diese Fixierung aber mit Sekundenkleber und es war eine minutiöse Arbeit, diesen zu entfernen. Eine Umsetzung mit Heißkleber wäre aus unsrer Sicht besser, da so die Gearbox einfacher wieder geöffnet werden kann. Des Weiteren wurden zwei der altbekannten “Tri-Wing-Schlitz” Schrauben verbaut. Diese kannten wir aber schon aus unserer HW 4 und der passende Bit war griffbereit.

Bei Begadi wird die 2020 Revision vertrieben. Insgesamt hat die ASG Scorpion EVO3 A1 zwei Updates erhalten. Einmal mit der 2018er Revision wurde die Gearboxshell verstärkt. Sie besteht jetzt aus CNC gefrästem Zink, zuvor war es noch Aluminiumguß. Des Weiteren wurde die Kabelführung an der Shell neu designt. Die Internals haben auch einige Neuerungen erfahren. So hat der Piston nun sechs statt vier Stahlzähne und der Cylinderhead eine große Gummidichtung, die gleichzeitig als Sorbopad dient. Der Pistonhead wurde leicht angepasst, um den Airflow zu optimieren.

Ab der Revision 2020 kommt eine neue Switchunit zum Einsatz. Diese soll robuster sein als die vorherigen. Somit war es auch endlich möglich ab Werk einen Deanstecker zu verbauen.

Mosfet

In der normalen Ausführung wird die Evo mit einer elektronischen Switchunit, die auf der ASCU basiert, geliefert. Sie funktioniert mit Mikrotastern am Abzug, Verschlussfanghebel, Magazinschacht, Fireselectorplate und am Cut off Lever. Der Abzug betätigt den Mikrotaster zum Feuern direkt. So ist der Punkt, ab dem die EVO abschlägt, sehr gut zu spüren. Es ist möglich, sehr kontrolliert und mit einem kurzen Abzugsweg zu feuern. Sie bietet von Hause aus einen Akkuschutz, bei dem die EVO keinen Schussvorgang mehr zulässt, wenn die Zellspannung zu niedrig ist. Zudem steuert die Switchunit die Empty Mag Detection. Ist ein Magazin leer, wird der Mikrotaster vom Magazin betätigt und jeder weitere Schusszyklus wird blockiert. Erst wenn der Verschlussfanghebel einen weiteren Mikrotaster betätigt, kann die EVO wieder feuern. Hierbei ist es egal, ob ein neues Magazin eingeführt wurde, Hauptsache der Mikrotaster im Magazinschacht wird von keinem leeren Magazin mehr betätigt. So ist es auch möglich, mit der EVO trocken zu feuern.

Dank der Elektronik und dem verwendeten Motor, hat die EVO ein sehr schnelles Ansprechverhalten. Trotzdem ist ein “extrem” schnelles Triggern, wie z.B. mit dem Begadi CORE Mosfet, nicht möglich. Subjektiv empfunden hat die EVO zwischen zwei Schusszyklen eine minimale Pause. Das ist auch gut bei dem Video zum Ansprechverhalten zu sehen. Es wird empfohlen die EVO mit einem 11.1 V Akku zu betreiben und das können wir nur unterstreichen. Mit einem 11.1 V Akku ist das Triggergefühl sehr angenehm.

Speziell bei unserer EVO wurde das Jefftron Leviathan Mosfet verbaut. Es erweitert die EVO um einige neue Funktionen und bietet mehr Möglichkeiten als die Standard Switchunit. Es ist in den Versionen International oder SEMI only, für 124.90 € erhältlich. Zudem bietet Begadi für 49 € einen Einbauservice an, der gerade für das Verwenden des ARL Mods, bei einer EVO mit mehr als 0.5 J, sehr interessant ist.

Mit dem Jefftron Leviathan Mosfet ist eine Appsteuerung möglich. So können alle Funktionen des Leviathan über ein Android oder Apple Smartphone konfiguriert werden. Das ist sehr komfortabel und gerade die Konfiguration auf dem Feld wird damit sehr erleichtert. Eine kabellose Verbindung bringt aber auch gewisse Nachteile. Während des Reviews hatten wir gelegentliche Verbindungsabbrüche. Sie traten aber nur sehr selten auf und waren eher die Ausnahme.

Eine Übersicht der Funktionen, die das Jefftron Leviathan mitbringt:

  • Zyklenerkennung
  • Precocking
  • Einstellbare Active Break
  • Einstellbarer Delay
  • De- und Aktivieren des BoltCatches und der Empty Mag Detection
  • Akkuschutz bzw. Akkuwarnung bei niedriger Spannung
  • 14.8 V Lipo ready
  • 40A Belastung für 20 Sekunden (Vollautomatischer Modus)
  • 120A Belastung (max. 100A über App einstellbar)
  • Li-Ionen geeignet
  • Akkuspannung, Ampere, Zyklenzeit und vieles mehr per App abrufbar
  • Errorlog
  • Mehrere Profile möglich

Mit im Lieferumfang enthalten ist ein ARL. Dieser wird benötigt, um das Active Break und Precocking zu verwenden. Das Jefftron Leviathan bietet in Kombination mit dem ARL die Möglichkeit, das Active Break und Precocking in 1 % Schritten anzupassen, von 1 – 100 % (Precocking max. 80 %). Gerade das Precocking Feature verbessert das eh schon gute Ansprechverhalten merklich. Wir würden aber empfehlen, bei der Montage des Leviathan auch einen Piston mit voller Stahlzahnreihe verbauen zu lassen. Gerade bei Precocking von 20 – 40 % fährt das anlaufende Sectorgear in einen Kunststoffzahn, der gegen eine schon vorgespannte Feder arbeiten muss. Dies kann auf Dauer zu Verschleiß führen, der sich einfach minimieren lässt.

Um Abnutzung und Verschleiß vorzubeugen, sollte nach jedem Spieltag das Precocking deaktiviert werden, so wird die Feder beim Einlagern der EVO nicht zu stark gestaucht.

Der Aufbau der App zur Konfiguration des Leviathan Mosfets ist sehr einfach aufgebaut und gut verständlich. Insgesamt ist sie in vier Sektionen – Schussmodi und Akku, Sensoren, Statistiken und Appeinstellungen – unterteilt.

Schussmodi und Akku

In der ersten Sektion können die Schussmodi konfiguriert werden. Bei der SEMI only Version gibt es nicht sehr viele Konfigurationsmöglichkeiten, bei der internationalen Version sind natürlich keine Grenzen gesetzt. Es kann zum Beispiel die Anzahl der Schüsse im Burst konfiguriert werden und dies sogar mehrfach. Es stehen die Speicherplätze “Burst 1”, “Burst 2” und “Burst 3” zur Verfügung

Die internationale Version bringt folgende neue Schussmodi mit sich:

  • Semi/Burst3: Kurzes Betätigen = Semischuss, gedrückt halten = Burst3
  • Binary Trigger: Beim Betätigen und Freigeben des Abzugs, wird jeweils ein Schussvorgang ausgelöst.
  • Burst3: Es wird die Schussfolge ausgelöst, welche für “Burst3” konfiguriert ist.
  • Burst2+Burst3: Kurzes Betätigen = Burst2, gedrückt halten = Burst3

Des Weiteren kann in der internationalen Version die Kadenz begrenzt werden. In beiden Versionen ist es möglich Active Break und Precocking in 1 % Schritten festzulegen. Ebenso kann eine Schussverzögerung von 0.1 – 4 Sekunden – in 0.1 Schritten – konfiguriert werden.

Die letzten Optionen beziehen sich auf den Akku bzw. die Stromversorgung. Hier kann die elektronische Sicherung von 1 – 100 A in 1A schritten festgelegt werden und der Akkutyp für die Akkuüberwachung. Natürlich kann die Akkuüberwachung aber auch deaktiviert werden.

Möglich sind folgende Akkutypen:

  • 7.4 V li-po (2S)
  • 11.1 V li-po (3s)
  • 14.8 V li-po (4s)
  • 9.9 V Le-fe (3s)
  • 13.2 Vle-fe (4s)
Sensoren

Die folgenden Sensoren können in der App eingesehen werden:

  • Abzug: Zeigt ab wann ein Schuss gelöst wird.
  • Semi: Selectorplate auf Semi Modus.
  • Vakant Magazine: Ändert den Status, wenn ein leeres Magazin, die Empty Mag Detection aktiviert.
  • Zyklus: Ändert den Status, wenn der Steuernocken des Sectorgears den Mikrotaster betätigt (Schusszyklus durchlaufen).
  • AUTO: Selectorplate auf Auto Modus.
  • Entriegelungshebel: Ändert den Status, wenn der Boltcatch den Mikrotaster betätigt.

Jeder der aufgeführten Sensoren kann live geprüft werden. Wird zum Bsp. der Abzug betätigt, ändert der Regler “Abzug” seinen Status. Die Sensoren können auch bei geöffneter Gearbox geprüft werden.

Des Weiteren zeigt diese Sektion die Gesamtzahl aller Schussvorgänge aber auch die des aktuellen Profils oder seit dem Einschalten der EVO.

Statistiken

Hier sind generelle Informationen/Statistiken zur Nutzung der Waffe hinterlegt.

  • Mosfet Temperatur
  • Prozessor Temperatur
  • Signalstärke: Signalstärke der Bluetoothverbindung in dBm.
  • Kadenz (sec): Schuss pro Sekunde.
  • Kadenz (min): Schuss pro Minute.
  • Einschaltzeit: Aktuelle Laufzeit des Systems.
  • Strom – Motor Start: Stromstärke in Ampere, beim Anlaufen des Motors.
  • Strom Durchschnitt Semi: durchschnittliche Stromstärke im Semi Modus.
  • Strom Durchschnitt Auto: durchschnittliche Stromstärke im Auto Modus.
  • Pre-cocking Zeit: Zeit die der Piston vorgespannt wird, in Millisekunden.
  • Zyklus (Semi): Zeit für einen vollen Schusszyklus im Semi Modus, in Millisekunden.
  • Zyklus (Auto): Zeit für einen vollen Schusszyklus im Auto Modus, in Millisekunden.
  • Akkuspannung: Aktuelle Zellspannung des Akkus.
Appeinstellungen

In der letzten Sektion können verschiedene Einstellung oder Informationen für die App des Leviathan Mosfets eingesehen werden.

  • Firmware Update: Zeigt die aktuell installierte Version der App
  • Temperatureinheit: Wahl der Einheit für die Temperatur, Celsius oder Fahrenheit
  • Überdrehen wurde festgestellt (Error 100): Deaktiviert den Fehlerbeepcode bei Doppelschüssen im Semimodus
  • Verschlussfang mit Funktion: De- oder aktiviert die Empty Mag Detection
  • Sound-Indikator bei leerem Magazin: De -oder aktiviert das Piepen bei einem leeren Magazin
  • Name des Gerätes
  • INSTALLATIONSANLEITUNG: Öffnet einen Link zur Einbauanleitung
  • JEFFTRON WEBSITE: Öffnet die Website von Jefftron
  • SUPPORT: Schreibt eine Mail an den Support von Jefftron

Ansprechverhalten

Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V, 11.1 V und mit Precocking. Zusätzlich wird eine stock EVO aus unserem Teambestand gezeigt, um den Unterschied zum Leviathan deutlich zu machen:

HopUp und Lauf

Die HopUp Unit besteht aus Kunststoff und hat ein ganz eigenes Design, sie passt nur in die ASG CZ Scorpion EVO3 Modelle. Die Einstellung erfolgt über ein seitliches Rädchen, welches sich aber eher schwer per Hand verstellen lässt. Komfortabler kann es mit einem M4 Inbus justiert werden. Die Verstellung des Hops läuft nicht stufenlos, das Rädchen ist geriffelt und rastet sauber in die einzelnen Positionen ein.

Das HopUp Fenster ist 5.3 mm lang und 3.8 mm breit. Es bietet genügend Platz für alle gängigen Nubs und setzt damit dem gewillten Bastler keiner Grenzen. Dank des funktionierenden Boltcatches lässt es sich sehr einfach einstellen, solang ein passender Inbus bereitliegt.

Das Bucking ist relativ weich, wir würden es auf 50° schätzen. Es hat eine halbrunde Patchfläche und übt so nur sehr punktuell Druck auf die BB aus. Der Nub ist ebenso Standard, mit Loch. Er ist aber etwas härter als das Bucking und kann so den Druck auch an schwerere BBs übertragen. 0.32 Gramm BBs sind noch zu hoppen, da der HopUp Arm schon in der Nullstellung recht tief sitzt und so sehr viel Druck aufbauen kann. So leidet aber auch die Energie, diese fällt bei 0.32 Gramm BBs von 1.60 J auf 1.40 J. Für den CQB Einsatz, bei Verwendung von maximal 0.25g BBs, kann die Kombination so gespielt werden. Für weitere Distanzen würden wir klar ein Upgrade empfehlen. Mehr zu möglichen Upgrades im Praxistest.

 

Praxistest

Da in der aktuellen Corona-Situation kein wirklicher Schusstest möglich ist, teilen wir zum einen unsere Erfahrungen, die wir mit der EVO aus unserem Teambesitzt gesammelt haben, zum anderen, welche Upgrades an der EVO von Begadi getestet wurden.

Einen Schusstest reichen wir nach, sobald ein Feldbesuch wieder möglich ist.

Die Standard HopUp Konfiguration kann maximal 0.32 g BBs hoppen und Treffer sind noch wiederholbar auf ca. 55 m. Wie schon erwähnt, kann die EVO im CQB Einsatz sofort gespielt werden, weitere Anpassungen sind nicht unbedingt nötig. Für weitere Distanzen muss aber definitiv das Bucking samt Nub und je nach Anspruch auch die HopUp Unit getauscht werden.

Da der HopUp Arm schon in Nullstellung sehr tief sitzt, kann die Wahl des richtigen Nubs schwerfallen. Wir hatten lange ein 70° Maple Leaf Macaron zusammen mit einem Omega Nub im Einsatz. Bei der Verwendung von 0.32 g BBs musste der Arm nur einen einzigen Klick eingedreht werden. Leichtere BBs als 0.32 g endeten in dieser Kombination aber schon im Overhop. Als weitere Kombination kam ein Trusight mit dem Omega Nub zum Einsatz. Das BB Gewicht stieg auf 0.40 g, da ein Trusight eher für schwere BBs geeignet ist. Der Druck auf die BB war aber auch hier so hoch, dass keine BBs unter 0.40 g genutzt werden konnten. Für die 0.40 g haben aber zwei Klicks zu einer sehr guten Flugbahn geführt, mit der Treffer auf ca. 73 m möglich waren.

Das grundlegende Problem ist aber die Einstellung der HopUp Unit. Da diese sich nicht Stufenlos einstellen lässt und die Klicks auch noch “relativ” grob ausfallen, ist es sehr schwer die optimale Einstellung zu finden. Im Falle der Trusight-Kombination wäre diese genau zwischen zwei Positionen (zwischen dem zweiten und dritten Klick). Um das HopUp noch weiter zu optimieren, gibt es mehrere Möglichkeiten. Zum einen gibt es 3D gedruckte HopUp Units, mit denen sich die EVO per TDC einstellen lässt. Hierfür muss ein Loch in den Receiver, oberhalb der HopUp Unit, gebohrt werden. Von hier aus übt dann eine Madenschraube Druck auf das Bucking aus. So ist eine stufenlose Verstellung möglich, der Aufwand ist aber sehr hoch. Wir wollten auf keinen Fall ein Loch in die EVO bohren!

Kurz bevor wir uns für das Review der EVO entschieden haben, hat ASG eine CNC HopUp Unit veröffentlicht, welche ähnlich wie ein TDC funktioniert. Es muss hier kein Loch gebohrt werden und der Zugang erfolgt wie gewohnt über das Hülsenauswurffenster. Leider hat ASG im ersten Batch nur 500 Units hergestellt. Dementsprechend war das Angebot sehr überschaubar, wir konnten aber eine Unit aus England ergattern und in der EVO von Begadi verbauen.

Der Druck der HopUp Unit wird durch einen Arm mit konkavem Ende ausgeübt. Dieser drückt auf einen Gummispacer, der auf der Patchfläche liegt. Es wäre auch möglich mit der konkaven Fläche direkt auf die Patchfläche Druck auszuüben, diese besteht aber aus Aluminium und wäre selbst bei schweren 0.45 g BBs noch sehr sensibel. Das Rädchen zum Einstellen der HopUp Unit lässt sich shimmen. Hierzu liegen 0.2, 0.5 und 1 mm Spacer bei.

Per Shimmung kann grob eingestellt werden, wie tief der Arm in Nullstellung steht. Werden sehr leichte BBs genutzt, muss der Arm höher geshimmt werden, bei schweren tiefer. Das Feineinstellen erfolgt dann über das Rädchen. Wir haben das Rädchen 2 mm eingeshimmt und konnten mit einem Trusight, 0.40 g BBs sehr gut hoppen. Es wäre noch mehr als genug Luft nach oben, um auch 0.45 g zu hoppen. Die konkave Druckfläche ist rund und hat einen Durchmesser von 5.2 mm, so wird auf eine große Fläche Druck auf die BB gebracht.

Dank der stufenlosen Verstellung kann das HopUp perfekt eingestellt werden und bleibt in der festgelegten Position bombenfest stehen. Aus unserer Sicht lohnt sich dieses Upgrade für jeden, der die EVO nicht im CQB spielt und das Maximale aus der Waffe herausholen möchte. Der Preis mit ca. 80 € ist zwar hoch, die sehr genaue und stufenlose Verstellung ist es uns aber wert.

Obwohl die HopUp Unit direkt von ASG entwickelt wurde, war sie leider nicht passgenau. Zwischen der Unit und der Gearboxshell war eine Lücke von ca. 1 mm, siehe Foto. So fiel die Energie von 1.4, auf 0.9 J. Wir haben mehrere O-Ringe zur Hilfe genommen, um den Anpressdruck zu erhöhen. Die Unit sitzt nun sehr press drin, die Energie ist aber wieder bei 1.4J.

Mit der CNC HopUp Unit und 0.40 g BBs ist das Schussbild sehr gut, besonders für die sehr kompakte Größe der EVO. Es waren wiederholt Manntreffer auf 76 m möglich!

Fazit

Das Review der EVO hat uns sehr viel Freude bereitet. Es ist einfach ein sehr durchdachtes System, mit vielen kleinen Details. Die Empty Mag Detection bringt ein bisschen mehr Realismus ins Spiel und ist ein Feature, das aus unserer Sicht, viel zu selten bei S-AEGs verbaut wird. Bei uns hat es immer funktioniert, mit oder ohne dem Jefftron Leviathan Mosfet. Der funktionierende BoltCatch und das gut zu erreichende Federschnellwechselsystems runden die Liste der Extras gut ab.

Die äußerliche Verarbeitung weiß ebenso so zu überzeugen. Der Glasfaser verstärkte Kunststoff gibt dem Gehäuse eine tolle Haptik und macht es sehr robust. Gleichzeitig hat das Gehäuse die originalen Maße, dank Zusammenarbeit mit CZ. So können verschiedenste Anbauteile der scharfen EVO verbaut werden und jeder Liebhaber kann seine EVO nach Belieben modifizieren.

Das bei unser EVO verbaute Leviathan krönt die Waffe hinsichtlich Ansprechverhalten und Funktionsumfang. Wir würden es auf keinen Fall mehr missen wollen. Das Ansprechverhalten steigt merklich und das schon ohne die Verwendung des Precockings. Die Konfiguration per App ist sehr komfortabel und ermöglicht ein schnelles Anpassen auf dem Feld. An dieser Stelle würden wir auch noch gerne den Begadi Werkstattservice erwähnen. Er macht es möglich, die Funktionen des Leviathan im SEMI Modus voll auszuschöpfen und sollte aus unserer Sicht auf keinen Fall fehlen.

Die Internals sind durchweg solide. Besonders hierbei sticht die Gearbox selbst heraus, die dank CNC gefrästem Zink und rundem Zylinderfenster, sehr robust ist. Negativ fielen der zu kleine O-Ring am Pistonhead, die sehr sparsame Schmierung und der fehlende O-Ring am Nozzle auf. Das sind Fehler, die einem so erfahrenem und etabliertem Hersteller wie ASG, eigentlich nicht unterlaufen sollten.

Ebenso negativ empfanden wir die HopUp Kombination. Die EVO hat schon zwei Updates in den letzten fünf Jahren erfahren – leider war das HopUp Bucking nicht dabei. Für diese Preisklasse ist ein Standard Bucking im Jahre 2020 einfach nicht mehr zeitgemäß. Je nach Einsatz ist die HopUp Unit ebenso ausbaufähig. Für die richtige Einstellung auf weite Distanzen sind die Einrastpositionen einfach zu grob. Wir würden uns wünschen, dass die HopUp Unit der EVO bei der nächsten Revision mehr Einrastpositionen erhält oder eine generelle Überarbeitung bekommt.

Trotz dieser Punkte hat die EVO unser Herz erobert und wir können eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Sie hat eine gute Performance, ein recht einzigartiges Design und viele Upgrademöglichkeiten.

Pro

Contra

Verarbeitung und verwendete Materialien (Haptik) Relativ große Schritte bei der Einstellung des HopUps
Federschnellwechselsystem (FSWS) mit relativ schnellem Zugang Wenig Fett in der Gearboxshell
Ansprechverhalten Stock sowie mit dem Jefftron Leviathan Mosfet Zu kleiner O-Ring am Pistonhead und Nozzle relativ undicht
Montage von originalen Magreleases und Stocks möglich
Empty Mag Detection

Fotos

Alle obigen und ein paar zusätzliche Fotos findest du in dieser Galerie: