Inhaltsverzeichnis
Vorwort
In diesem Review gibt es eine Premiere! Das Airsoftmodell, welches wir euch vorstellen, kommt von unserem Partner B.A.D. Agency und ist das erste Reviewprojekt aus dessen Hauptquartier. Bei dem ersten gemeinsamen Projekt haben wir uns ein ganz besonderes Modell ausgesucht. Basis ist die Cyma CM.041H, welche aber von der B.A.D. Agency in einer “Phylax Version” vertrieben wird. Phylax ist die Hausmarke der B.A.D. Agency und bietet eine große Auswahl an Produkten des Airsoftalltages, aber auch einige modifizierte Airsoftmodelle. Im Fall der MP5 beinhaltet das Phylaxpaket ein Gate Titan Mosfet und eine Maple Leaf HopUp Kombination. Das soll das Ansprechverhalten erheblich verbessern und die kompakte PX5M auf Reichweite und Präzision trimmen. Des Weiteren ist die Cyma Platinum Gearbox verbaut, welche Internals auf Tuningniveau bereithält. Ob all diese Komponenten harmonieren und wie die PX5M wirklich in realen Spielbedingungen performt, werden wir wie immer für euch unter die Lupe nehmen.
Unsere PX5M wurde uns von B.A.D. Agency bereitgestellt, vielen Dank dafür! Neben der PX5M gibt es noch eine Ausführung mit PDW Schaft, natürlich auch in der Phylax Version.
Unboxing
Die ersten Eindrücke zur Waffe haben wir für euch in einem Unboxing & First Look Video festgehalten.
Lieferumfang
Im Paket befanden sich neben dem Produkt selbst:
- MidCap Magazin
- Reinigungsstab
- Tütchen BBs
Magazine
Das Magazin fasst 130 Schuss und wiegt 125 Gramm. Es ist aus ABS-Kunststoff gefertigt und hat eine leicht aufgeraute Oberfläche. Dies gibt dem Magazin einen guten Grip und wertet das Erscheinungsbild auf. Ein weiteres Merkmal ist die Patronennachbildung bzw. das Sichtfenster. Es verleiht dem Magazin einen modernen Look, und setzt sich von dem Standard-Stahlblechmagazin ab. Das Sichtfenster dient aber ganz allein dem modernen Design, der Füllstand der BBs ist darüber nicht abzulesen. Dafür gibt es an der oberen Ecke eine kleine Aussparung, die die Sicht auf das transparente Inlay und den BB-Kanal freigibt. Darüber kann eingesehen werden, ob das Magazin noch ca. 2/3 BBs fasst. Das Fenster ist aber nur zu sehen, wenn das Magazin nicht in der MP5 eingesetzt ist. Damit dient es eher als schnelle und grobe Kontrolle, ob das Magazin schon benutzt wurde.
Am Übergang zum Teil des Magazins, der im Magazinschacht eingesetzt wird, geht das Magazin auseinander und hat so einen passgenauen Abschluss. Dieser liegt genau am Magazinschacht an und gibt dem Magazin ein weiteres optisches Highlight. Zudem wackelt das Magazin so weniger, da es direkt an den Magazinschacht anschlägt. Zum Punkt Magazinkompatibilität können wir leider nichts sagen, da uns keine alternativen Mp5 Magazine zur Verfügung stehen. Es sollten aber alle MP5 Magazine aus dem Hause Cyma passen. Wenn also eine Stahlblechalternative gewünscht ist, kann auch diese nachgekauft werden.
Verarbeitung und Haptik
Handschutz und Barrel
Der Mündungsfeuerdämpfer (MFD) besteht aus Zink und ist ein Quick Detach-MFD. Er wird über einen kleinen Hebel gesichert und wird dieser demontiert, kommt ein Gewindeschutz aus Stahl zum Vorschein. Unter diesem liegt ein 14 mm Negativgewinde (CCW), welches die Montage von alternativen MFDs oder Schalldämpfern erlaubt. Als Visierung dient eine Kimme- und Kornvisierung aus Zink. Die Kimme ist eine klassische Trommelvisierung, welche in vier Größen verstellt werden kann. Der Außenlauf besteht ebenso aus Zink und sitzt bombenfest im Handschutz. Der Handschutz ist aus Aluminium gefertigt und wurde CNC nachbearbeitet. Die Aufnahmen am Handschutz sind bis auf die 12 Uhr Position (=oben) M-LOK und bieten genügend Möglichkeiten, Anbauteile zu montieren. Von Hause aus ist ein Frontgriff mit integrierten Thumbstop verbaut. Dieser besteht aus Kunststoff und erleichtert die Führung der MP5.
Über dem Handschutz liegt die Führung des Verschlusses. Dieser ist komplett aus Zink gefertigt und kann MP5-typisch arretiert werden. Er ist straff gefedert und kann wie bei dem realen Vorbild nach vorne geschnalzt werden. Aufgrund der Materialwahl würden wir das aber nicht allzu oft empfehlen. Zudem hat der Verschlusshebel in der vorderen Position ein gewisses Spiel. So klappert er bei ruckartigen Bewegungen und auch beim Schießen hörbar. Um dies zu minimieren, kann er mit ein paar Lagen schwarzem Tape umwickelt werden. Dadurch ist das Durchladen bzw. Arretieren des Ladehebels aber nur noch schwergängig möglich!
Über das Verschlussfenster ist die HopUp Unit erreichbar und kann über einen AK ähnlichen Einstellarm justiert werden. Durch die Arretierung des Verschlusses ist die HopUp Unit sehr komfortabel zu erreichen. Der Einstellarm der HopUp Unit bietet aber nur geringe Angriffsfläche, um mit dem Finger daran Halt zu finden. Das Einstellen mit Handschuhen ist nicht möglich.
Body
Der obere Teil des Gehäuses besteht aus Zink und ist massiv verarbeitet. Trotz des schweren Materials ist die Wandstärke der MP5 recht hoch und trägt maßgeblich zu dem Gewicht von 3422 Gramm bei. Das recht hohe Gewicht der MP5 verleiht ihr eine wertige Haptik, die gute Passgenauigkeit des Gehäuses führt dies optisch fort. Auf der Oberseite ist eine 130 mm lange Picatinny Rail, für die Montage von Zieloptiken. Diese hat eine nahtlose Verlängerung, die über den gesamten Handschutz fortgeführt wird, die aber nur der Zierde dient.
Der untere Teil des Gehäuses ist aus Glasfaser verstärktem Kunststoff gefertigt. Auf der Unterseite des Abzugsbügels ist eine minimale Gussnaht, ansonsten ist der Kunststoff gut verarbeitet und hat dank der Glasfaserverstärkung eine gute Haptik. Der Feuerwahlhebel ist beidseitig vorhanden und läuft leider etwas schwammig. Beim Wechsel von SAFE auf SEMI rastet er nach ca. 3/4 ein. In dieser Position ist die MP5 immer noch auf SAFE und kann nicht feuern, der Feuerwahlhebel muss erneut eine Position weiterbewegt werden. Da in Deutschland nur der SEMI Schussmodus möglich ist, würden wir empfehlen den Feuerwahlhebel immer bis auf Anschlag zu stellen. Uns ist es einige Male passiert, dass wir aus Gewohnheit in der ersten Position standen und die MP5 nicht feuerbereit war. Alternativ kann über das Gate Titan der Feuerwahlhebel neu kalibriert werden, um auch schon ab diesem Punkt feuern zu können.
Die MP5 bietet drei Möglichkeiten das Magazin zu lösen. Klassisch kann das Magazin umfasst und der Hebel mit dem Daumen betätigt werden. Der Hebel ist zudem erweitert und kann so auch mit dem Abzugsfinger erreicht werden. Als letzte Möglichkeit bietet die MP5 einen Magazinknopf auf der vom Schützen aus rechten Seite. Das Magazin kann mit den beiden zuletzt genannten Möglichkeiten gelöst werden, ohne es zu greifen, es fällt von allein aus dem Magazinschacht. So kann das Magazin auch in stressigen Situationen schnell gewechselt werden. Da das Magazin von allein aus dem Magazinschacht fällt, hat es ein minimales Spiel. Dies ist aber so gering, dass eine Lage Tape schon zu viel wäre.
Der Abzug ist kein klassischer MP5 Abzug und gibt dem Modell ein modernes Auftreten. Er ist im Flat-Design gehalten und zusammen mit dem verstellbaren Abzugsweg des Titans sind schnelle Schussfolgen möglich. Der Abzug kann aber nicht mechanisch verstellt werden, Gate Titan üblich ist kein Anschlag zu spüren und er greift ins Leere. Der Pistolengriff bildet mit dem unteren Gehäuseteil eine feste Einheit. Er bietet keine Struktur oder ähnliches und ist glatt gestaltet. Dies übernimmt er aber vom scharfen Vorbild.
Schaft
Der Schaft ist MP5 untypisch ein AR15 Schaft aber in einer sehr kleinen Ausführung. Dieser hat ein gewisses Spiel, was aber mit einer Lage Tape korrigiert werden kann. Er kann in drei Positionen arretiert werden und bietet eine Quick Detach-Aufnahme für Slings. Die Aufnahme des Schaftes ist aus Zink gefertigt, ebenso die darin eingelassene Slingaufnahme. Auf Dauer würden wir nicht empfehlen, die doch relativ schwere Phylax MP5 daran zu sichern! Sollte die Aufnahme dennoch genutzt werden, würden wir den Einsatz von Paracordschlaufen empfehlen. Dadurch verschleißt die Aufnahme aus Zink nicht so schnell.
Der Schaft ist gleichzeitig das Akkufach. Um dieses zu erreichen, muss die Endkappe des Schaftes demontiert werden. Hierzu muss der gesamte Schaft von der Tube genommen werden. Es finden maximal Sticktype Akkus mit 120x20x20 mm Platz.
Die MP5 bietet ein Federschnellwechselsystem (FSWS), dieses liegt hinter der Schaftaufnahme. Diese wird über einen Pin gesichert, dahinter liegt das Endstück des Verschlusses bzw. die Federstange des Verschlusses. Dieser Block ist mit einer Schraube gesichert, ist dieser demontiert, liegt das FSWS frei. Der Zugang ist relativ leicht und schnell zu erreichen.
Technik
Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.
BB Gewicht (in Gramm) | Energie (in Joule) |
---|---|
0.20 | ~ 1.07 |
0.25 | ~ 1.07 |
0.32 | ~ 1.06 |
0.40 | ~ 0.97 |
Gearbox
Die Gearbox ist eine V2, sie ist aber alles andere als Standard. Sie wurde im vorderen Bereich so intensiv verstärkt, dass eine Standard V2 Tappet Plate nicht mehr passt. Die Ecken des Zylinderfensters sind leider nicht abgerundet, was bei der hohen Materialstärke aber nicht groß ins Gewicht fällt. Mit einem 16 Zahn Sector Gear sollte die Shell ohne Bedenken mit einer M140 betrieben werden können. Mit dem 12 Zahn Cyma Gear Set sollte auch eine M150 kein Problem darstellen.
Bei der Lagerung kommen 8 mm Kugellager zum Einsatz. Bei der geringen Federstärke bieten diese Lager eine gute Laufruhe. Sollte die mögliche Federstärke aber ausgereizt werden, sollte auf Dauer am Sector Gear eine Stahllaufbuchse verbaut werden. Als Gears sind die Standard Cyma Gears mit einer Übersetzung von 13:1 und 12, statt 16 Zähnen verbaut. Durch den Short Stroke auf 12 Zähne ist das Ansprechverhalten extrem gesteigert. Gleichzeitig wird die Feder aber auch merklich weniger gestaucht und so nicht das volle Volumen ausgenutzt. Dies ist bei der MP5 aber kein Problem, da sie mit einem 225 mm langen Lauf immer noch ausreichend Volumen zur Verfügung hat. Dies bestätigen auch unser Chronotest, mit mehreren BB-Gewichten. Die Energie bleibt von 0.20 – 0.40 g sehr konstant.
Der verbaute Piston hat eine komplette Stahlzahnreihe und ist damit voll auf Langlebigkeit ausgelegt. Der vorletzte Zahn ist nur zu ca. 3/4 vorhanden, leider immer noch zu viel, um den AOE korrigieren zu können. Der AOE der MP5 ist von Hause aus aber akzeptabel und der Aufwand, den Piston zu tauschen, würde sich nicht lohnen. Der Cylinder hat ca. ein Volumen von 75 %, was bei der Lauflänge von 225 mm und einem Short Stroke von 4 Zähnen gut passt.
Der Cylinderhead besteht aus CNC bearbeitetem Aluminium und verfügt über zwei O-Ringe zur Abdichtung zum Cylinder. Er sitzt sehr press im Cylinder und dichtet zu 100 % ab. Zudem ist die Aufprallfläche konvex, passend zu dem konkaven Pistonhead. So wird das Aufprallgeräusch etwas gedämpft und die Gearbox geschont. Der Pistonhead besteht ebenso aus Aluminium und hat in der konkaven Aufprallfläche 8 Ventilationsöffnungen.
Die Tappet Plate ist wie schon erwähnt keine Standard V2 Tappet Plate. Sie ist im vorderen Bereich verjüngt, sollte sie getauscht werden müssen, muss darauf geachtet werden. Das Nozzle, mit einer eine Länge von 21.6 mm, besteht aus Kunststoff und verfügt über keinen O-Ring. Es läuft sehr straff auf der Pipe des Cylinderheads, dennoch entweicht minimal Druck. Der Springguide besteht aus Stahl und bietet vier Ankerpunkte zur Shell. So neigt er nicht zum Kippen und sitzt immer gerade in der Führung. Die Feder schätzen wir auf eine M110.
Der verbaute Motor verfügt über Neodym Magnete und kann so ein beachtliches Drehmoment aufbauen. Das Pinoin Gear mit bloßer Hand zu drehen, bedarf schon einiges an Kraft. Er zieht die Feder trotz der 13:1 Übersetzung schnell auf und erzeugt keine merkliche Abwärme. Auch nach einer schnellen Schussfolge von 30 Schuss ist der Griff nur handwarm. Dies verwundert uns etwas, da die Verbrauchsdaten eher darauf hindeuten, dass der Motor trotz der geringen Federstärke relativ viel Strom verbraucht. Ein Verbrauch von 0.70 mAh bei einer Spitze von knapp unter 80 A ist für ein Joule mit 12 Zähnen sehr hoch, trotzdem gibt der Motor keine merkliche Abwärme ab. Wird die Federstärke nicht erhöht und der Akku passend zu den Stromspitzen ausgelegt, gibt es keinen Grund, den Motor zu tauschen. Die erreichte Zykluszeit von 48 ms ist rekordverdächtig und lässt extrem schnelle Schussfolgen zu.
Mosfet
Als Mosfet kommt ein Gate Titan in der Basic Version zum Einsatz. Dieses wurde von der B.A.D. Agency verbaut und ist eines der Aushängeschilder der Phylax Version. Dieses Mosfet bzw. ETU zählt zu einen der besten auf dem Markt und bietet eine Vielzahl an Funktionen. Es kann mit passendem Dongle über den PC oder per Smartphone (Android und IOS) konfiguriert werden. Zusätzlich können so auch Statistiken oder eine Diagnose bei Fehlern ausgelesen werden. Das Gate Titan funktioniert über Lichtsensoren, womit der Abzug, Stellung des Fireselectores und der Schusszyklus überwacht werden. Vorteil an den Sensoren ist die extrem schnelle Reaktionszeit und sie haben quasi keinen Verschleiß. Gängige ETUs arbeiten mit Mikrotastern, welche sich abnutzen oder bei unsachgemäßer Benutzung auch beschädigt werden können.
Die Elektronik des Gate Titans ist extrem belastbar und laut Hersteller 14.8 V Lipo ready. Es können auch große Akkus mit hohen Amperewerten genutzt werden, um das Ansprechverhalten noch weiter zu steigern. Einziger Nachteil am Gate Titan ist die Empfindlichkeit der Sensoren gegenüber Verunreinigungen. Bei dem Einsatz des Gate Titan darf nur sehr sparsam Fett in der Gearbox aufgetragen werden. Am besten auch sehr zähes Fett, welches nicht durch die Bewegung der Gears in der Shell verteil wird. Sind die Sensoren auch nur minimal verunreinigt, stellt das Titan den Dienst ein oder produziert Fehler. Des Weiteren fehlt bei dem Gate Titan der Druckpunkt am Abzug. Dieser greift ins Leere, was zusätzlich bei dem MP5 Modell nicht durch einen verstellbaren Speedtrigger geändert werden kann.
Eine Übersicht der Funktionen, die das Gate Titan in der Basic Version mitbringt:
- Zyklenüberwachung
- Akkuüberwachung (Standard 3.4v)
- Aktivbremse (Standard adaptiv)
- Sensibilität des Abzugs verstellbar in 5 Stufen (Standard Stufe 3)
- Preckocking (Standard aus)
- ROF Control (50 – 100%)
In der ausgelieferten Basic Version ist das Gate Titan in seinen Funktionen und den Anschlussmöglichkeiten beschränkt. Im Auslieferungszustand kann es nicht weiter konfiguriert werden, dazu wird ein BLU-LINK oder USB-LINK benötigt. Die Standardeinstellungen sind aber ausreichend und sollten Features wie Precocking oder das Anpassen des Abzuges oder der Aktivbremse nicht benötigt werden, kann das Gate Titan auch gut ohne betrieben werden.
Der beschnittene Funktionsumfang kann durch ein Softwareupdate nachgerüstet werden, hierfür wird aber auch wieder einer der beiden Anschlüsse benötigt.
Daten aus dem Gate Blu-Link:
Durchschnittliche Ampere | 34.4 A |
Spitze Ampere | 79.3 A |
Zyklusszeit | 48.33 ms |
Verbrauch pro Zyklus | 0.70 mAh |
Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:
HopUp und Lauf
Die HopUp Unit ist auf Kunststoff gefertigt und funktioniert ähnlich wie eine AK HopUp Unit. Die Einstellung erfolgt über einen vertikalen Schieberegler, welcher stufenlos die Einstellung an den Nub weitergibt. In der normalen Ausführung neigen diese Units dazu, sich selbst zu verstellen, da der Schieberegler nicht wirklich fest verschraubt ist. Um dies zu umgehen, hat die B.A.D. Agency einen gelben O-Ring unter die Halteschraube des HopUp-Arms gelegt. So läuft der Schieberegler straffer aber durch den weichen Gummi ist immer noch eine präzise Einstellung möglich. Bei unserem Modell war die Schraube etwas zu fest angezogen und der Schieberegler lief sehr schwergängig. Eine halbe Umdrehung an der Schraube hat das Problem aber gelöst.
Der Schieberegler ist über das HopUp Fenster der MP5 zu erreichen. Da es Modell bedingt arretiert werden kann, ist der Schieberegler komfortabel zu erreichen. Leider bietet er fast keine Angriffsfläche, nur eine kleine Kerbe. Das Verstellen mit Handschuhen ist völlig unmöglich. Zudem ist die Einstellung bei unserem Modell sehr feinfühlig. Zwischen perfekten Hop und Missfeeds liegt kein Millimeter im Einstellweg. Wir haben die MP5 bei ca. 5 °C getestet und vielleicht ist die Einstellung bei sommerlichen Temperaturen toleranter.
Als HopUp Gummi kommt ein Maple Leaf zum Einsatz. Dieses bietet eine große und konkave Patchfläche, welche effizient den Druck an die BB weitergibt. Als Nub wurde der Maple Leaf Omega Nub verbaut, der ebenso eine konkave Druckfläche bietet und so das Gummi perfekt unterstützt. An den Nub heranzukommen ist aber leider relativ schwer. Der Plastikpin, welcher den HopUp Arm samt Nub fixiert, ist nicht verschraubt. Er wurde an die HopUp Unit geschmolzen und ist mit ihr fest verbunden. So kann der HopUp Arm nicht einfach nach oben entnommen und der Nub getauscht werden. Alternativ kann das Gummi entnommen, der Arm in Nullstellung gebracht und der Nub über die BB Führung erreicht werden. Dieser Vorgang ist aber aufwendig und bedarf einer Pinzette oder einem ähnlichen Werkzeug.
Sollte an der BB Grammatur und der Energie nichts geändert werden, würden wir das nicht kritisieren. Denn dann muss an der HopUp Unit nichts geändert werden. Sollte das Gummi samt Nub aber öfter getauscht werden, würde es sich anbieten, den Pin durch eine Schraube samt Mutter zu tauschen. So kann der HopUp Arm und damit auch der Nub schnell getauscht werden. Der Lauf ist 225 mm lang und besteht aus Messing. Mit einem Innendurchmesser von 6.03 mm ist bereits ein Tuninglauf verbaut. Nach einer initialen Reinigung des Laufes gibt es keinen Grund diesen zu tauschen.
Praxistest
Wir konnten die MP5 Ende Februar in der Area51 testen. Es waren ca. 5°C und geladen wurden 0.32 g BBs. Es waren noch wiederholt Manntreffer auf 57 m möglich. Mit einer Energie von knapp 1 J ist die erzielte Reichweite höhere als wir es erwartet haben. Das BB Gewicht stellt bei der Energie und dem Maple Leaf Bucking aber das Maximum da. Die MP5 ist damit perfekt für CQB Szenarien ausgelegt. Sollte sie im Woodland eingesetzt werden, würden wir aber empfehlen, die Energie zu erhöhen, da sonst nicht mehr Reichweite möglich ist. Durch den Short Stroke und den kurzen Lauf ist aber eine M140 nötig, um die Energie auf ca. 1.5 – 1.6 J zu erhöhen. Um noch schwerere BBs verwenden zu können, ist ein anderes HopUp Bucking nötig, unsere Empfehlung ist wie immer das TruSight. Damit wären auch 0.40 g BBs kein Problem und Reichweiten über 75 m sind möglich.
Fazit
Dies war unser erstes Modell von Phylax bzw. der B.A.D. Agency und hoffentlich nicht unser letztes. Basis der MP5 stellt eine Cyma CM.41H, welche von der B.A.D. Agency mit einem Gate Titan und einer Maple Leaf HopUp Kombi verfeinert wurde. Dieses Upgrade merkt man sofort, die Reichweite und ganz besonders das Ansprechverhalten sind herausragend. Hinzu kommt die solide äußerliche Verarbeitung der MP5. Bis auf den Handschutz sind fast alle Teile aus Zink gefertigt. Dies gibt der MP5 ein relativ hohes Gewicht und verleiht ihr so Authentizität und eine wertige Haptik. Einzig den Ladehebel hätten wir uns aus Stahl gewünscht, um sorgenfrei einen “HK-Slap” machen zu können. Der untere Teil des Gehäuses ist erfreulicherweise aus glasfaserverstärktem Kunststoff, was die wertige Haptik weiter fortführt. Viele Konkurrenzmodelle setzen hier auf normalen ABS-Kunststoff, wodurch sich die MP5 klar absetzt. Des Weiteren bietet die MP5 von Hause aus eine Picatinny Rail, um Zieloptiken zu montieren, die sonst erst zusätzlich erworben werden müsste.
Innerlich bietet die MP5 die schon bekannte Cyma Platinum Gearbox. Diese ist extra verstärkt und kann mit dem geshortstrokten Gearset ohne Bedenken mit einer M150 betrieben werden. Die restlichen Internals sind alle auf einem sehr hohen Niveau und geben kaum Raum für Kritik. Einzig das Nozzle fällt etwas aus der Reihe. Es bietet keinen O-Ring, wodurch minimal Druck verloren geht. Des Weiteren stört uns der Aufbau der HopUp Unit mit dem festverbauten HopUp Arm. Es wird die wenigsten Spieler stören, da durch den schon verbauten Maple Leaf Omega Nub eigentlich kein Tausch nötig ist. Enthusiasten, die das letzte aus ihrem Airsoftmodell heraus holen wollen und immer wieder verschiedene Kombinationen testen, werden hier aber leider auf die Probe gestellt.
Die Phylax MP5 ist ein gelungenes Modell, das durch sein Ansprechverhalten, Energie und Kompaktheit für den CQB Einsatz prädestiniert ist. Sollte sie dieses Einsatzfeld aber verlassen, würden wir eine stärkere Feder empfehlen, dann steht dem Spielspaß aber nichts mehr im Wege!
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