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Vorwort

In unserem neusten Review haben wir einen echten Klassiker, aber in einem modernen Gewand. Die Rede ist von der M14 EBR von Begadi, welche in einer komplett überarbeiteten Version neu herausgebracht wurde. Eine neue Gearbox, neue Internals und eine digitale Abzugseinheit haben Einzug erhalten. Gerade Letzteres ist eine große Besonderheit, da das Angebot an M14 Modellen sehr überschaubar ist, Varianten mit nicht analoger Switch Unit aber echte Einhörner darstellen. Ob die neue Version einen Blick wert ist und wie die eigenentwickelte Switchunit sich schlägt, werden wir wie immer ganz genau beleuchten.

Unser M14 EBR wurde uns von Begadi zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür! Neben der EBR bietet Begadi aber noch die SOCOM Version, welche dank Nylon-Gehäuse etwas leichter und günstiger ist.

Lieferumfang

Im Paket befanden sich neben dem M14 selbst:

  • Hi- und MidCap
  • Speedloader

Magazine

Im Lieferumfang des M14 EBR befinden sich zwei Magazine. Ein HighCap mit einer Kapazität von 400 Schuss und ein MidCap mit 180 Schuss. Beide Magazine wiegen 281 g und haben eine Außenhülle aus Stahl. Diese ist gut verarbeitet, es gibt keine scharfen Kanten oder ähnliches. Das Inlay besteht aus Kunststoff, ebenso die Arretierungsaufnahme des Magazins. Diese könnte sich nach einiger Zeit abnutzen, da die Aufnahme des M14 aus Metall gefertigt ist. Das Magazin rastet sauber ein, muss aber sehr genau angesetzt werden. Wird es nicht im passenden Winkel eingelegt, arretiert es nicht. Dieser Vorgang bedarf etwas Übung, um auch in stressigen Spielsituationen zu gelingen. Das Magazin hat im Magazinschacht nach rechts und links etwas Spiel, dies kann aber mit einer Lage Filz oder Tape korrigiert werden.

Wir würden für den Einsatz der Magazine passende Pouches empfehlen, da es durch ihre Größe sonst zu Problemen bei Universal-Pouches kommen kann. Wir haben verschiedene Universal-Pouches getestet (Direct Action, BE-X und Tasmanian Tiger) und sie gehen in alle Pouches irgendwie rein, aber so eng, dass ein schnelles Nachladen im Spielbetrieb nicht möglich ist! Sollte ein extra M14 Loadout dennoch nicht gewünscht sein, würden wir den Einsatz von passenden Ziehhilfen empfehlen. So kann das enganliegende Magazin auch bei schlechten Wetterverhältnissen schnell gezogen werden. Um es schnell zu verstauen, bietet sich eine Dumppouch an.

Zur Magazinkompatibilität können wir leider keine Aussage treffen, da uns nur die Begadi eigenen Magazine zur Verfügung stehen.

Verarbeitung und Haptik

Handschutz und Barrel

Der Mündungsfeuerdämpfer (MFD) ist aus Aluminium gefertigt und wird durch eine Madenschraube gesichert. Darunter liegt ein 14 mm Linksgewinde, welches die Montage von weiteren MFDs oder Schalldämpfern ermöglicht. Der Handschutz besteht ebenso aus Aluminium und trägt zu dem massiven Erscheinungsbild des M14 bei. Er ist nicht CNC nachbearbeitet, was an den weichen Kanten der Picatinny Rails zu erkennen ist. Dennoch hat er eine wertige Haptik und lässt wenig Raum für Kritik. Einzig die Bohrungen an den Picatinny Rails sind teilweise etwas grob und fransen an den Löchern aus. Alle Positionen der vier Picatinny Rails sind markiert, somit kann die Position der einzelnen Anbauteile notiert werden.

Am Übergang zum Gehäuse ist am Handschutz rechts und links eine Kunststoffauflage montiert. Diese dient dazu den Handschutz besser greifen zu können, ohne ihn an den Picatinny Rails zu umfassen. So kann auf die Montage eines Griffes verzichtet werden, was bei einem Gesamtgewicht von 4089 Gramm positiv zu werten ist. Am Handschutz ist eine Laserattrappe angebracht, die bei der EBR Ausführung der M14 als Akkufach dient. Diese Attrappe ist leider nicht wirklich hochwertig verarbeitet. Sie hat sichtbare Gussnähte, keine optischen Details (z.B Sticker) und die Kabel des Akkus sind deutlich am Übergang zum Handschutz zu sehen. Modell bedingt gibt es keinen anderen Platz für den Akku, es wäre nur möglich eine hochwertigere Laserattrappe zu verbauen. Sie bietet aber mit einer Tiefe von 115 mm genügend Platz für Akkus.

Body

Der Body ist aus Aluminium im Druckgussverfahren gefertigt. Am Magazinschacht gibt es beidseitig ein paar Macken in der Lackierung, welche durch den Schattenwurf schnell ins Auge fallen. Zudem ist auf der vom Schützen aus linken Seite ein ca. 1.5 mm breiter und 7 cm langer Spalt zwischen der oberen und unteren Hälfte des Gehäuses. Durch diesen ist die Gearbox und die Kabel gut zu sehen. Da die Demontage der Gearbox leicht und schnell umzusetzen ist, würden wir empfehlen diese Stelle mit einer Lage schwarzem Tape abzukleben.

Ansonsten ist das Gehäuse genauso massiv wie der Handschutz. Durch verschiedene Fräsungen hat es ein modernes Erscheinungsbild. Highlight ist aber ganz klar der Verschluss. Dieser ist aus Zink gefertigt und kann komplett nach hinten bewegt werden. Dabei wird der Hülsenauswurf freigelegt und gibt einen Blick auf die Gearbox frei. Durch die schiere Größe des Verschlusses gibt es ein sattes Geräusch und die straffe Federung lässt den Repetiervorgang recht „realistisch“ wirken. Da die Teile aus Zink gefertigt sind und durch die straffe Federung mit viel Kraft zurückschnellen, würden wir nicht empfehlen, den Verschluss allzu oft mit voller Wucht wieder einrasten zu lassen.

Am Verschlussfenster ist die Picatinny Rail geteilt, dies sollte bei der Verwendung eines Zielfernrohres, bzw. der Halterung bedacht werden. Die Montagepunkte der Halterung müssen Minimum 10 cm auseinander liegen, sonst werden sie bei dem M14 keinen Halt finden. Als Basisvisierung hat das M14 eine festverbaute Kimme- und Kornvisierung. Die Kimme kann in der Vertikalen und Horizontalen verstellt werden.

Der Abzugsbügel ist einer der wenigen Stahlteile an diesem Modell. Er ist aus Stahl gefertigt, da er die obere Hälfte des M14, mit der unteren verbindet. Wird er mit viel Kraft nach oben herausgezogen, können die Gearbox, der Lauf und das obere Gehäuse samt Verschluss entnommen werden. Im Verschlussbügel sitzt zudem die Sicherung. Diese kann mit dem Abzugsfinger nach vorne (entsichert) oder nach hinten (gesichert) gedrückt werden. 

Schaft

Der Pistolengriff ist mit dem PDW-Schaft verbunden und fällt deswegen recht ungewohnt in diese Rubrik. Er ist sehr schlank gehalten, da der Motor S-AEG untypisch nicht darin verbaut ist. Das recht hohe Gewicht der EBR Version lässt sich gut mit ihm führen. Er weist aber leider eine merkliche Gussnaht auf. Über dem Pistolengriff sitzt der PDW-Schaft, welcher komplett aus Aluminium gefertigt ist. Auch wenn ein Stahlschaft das Gesamtgewicht noch weiter erhöht hätte, wäre es auf lange Sicht die bessere Wahl gewesen. Bei unserem Schaft sind an den Einrastpositionen erste leichte Abnutzungen zu erkennen.

Für einen PDW-Schaft weist er ein sehr geringes Spiel. Er läuft straff in der Führung, so dass beide Hände bei der Einstellung benötigt werden. Auf der Oberseite des Schaftes gibt es eine 65 mm lange Picatinny Rail, an deren Ende ist ein ca 5 mm breites Loch. Dieses gibt die Sicht auf die Endkappe des Motors frei. Hierdurch könnte bei schlechten Wetterbedingungen Wasser an die Motorkontakte gelangen. Wir empfehlen die Gearbox samt Motor zu entnehmen und die Stelle mit Tape zu versiegeln.

Der Schaft kann in fünf Positionen arretiert werden. Zusätzlich kann die Wangenauflage in der Höhe verstellt werden. So ist ein schnelleres Anvisieren mit einem Zielfernrohr möglich. Die Schaftkappe ist gummiert und bietet so einen sicheren Halt an der Schulter.

Technik

Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.

Chronomessungen
Wir haben vorsorglich mit 0.20 g BBs gechront, da bei vielen Events vom Veranstalter noch mit diesem Gewicht gemessen wird. Die anderen Messungen sind bewusst mit schweren BBs durchgeführt worden.
BB Gewicht (in Gramm) Energie (in Joule)
0.20 ~ 1.39
0.25 ~ 1.37
0.32 ~ 1.31
0.40 ~ 1.24
Während des Chrones gab es einige Leerschüsse, diese traten aber während des Spieltages nie auf.

Gearbox

Die Gearbox ist eine V7 und kommt in nur wenigen Modellen zum Einsatz. Die Demontage bei dem Begadi M14 Modellen ist extrem aufwendig und nicht für Anfänger zu empfehlen! Das Modell muss fast vollständig demontiert werden und es gibt viele Eigenheiten des Aufbaus zu beachten. Die Gearbox an sich ist solide verarbeitet und ist laut Begadi mit bis zu 2.2 Joule belastbar. Leider ist sie nicht zusätzlich verstärkt und die Ecken des Zylinderfensters sind nicht abgerundet. Gerade letzteres beugt dem Verschleiß an der Gearbox vor und wäre herstellerseitig leicht umzusetzen. Dafür verfügt die Shell über ein Feder- und Nutsystem. Dieses gibt den beiden Hälften besseren Halt und nimmt die Last von den Schraubenpunkten. Die Gearbox verfügt über kein Federschnellwechselsystem (FSWS), was die Wartung und generelle Demontage etwas erschweren.

Einige Internals der V7 Gearbox sind speziell für diese Art von Gearbox gefertigt, was die Auswahl an Tuningteilen einschränkt. Dazu gehören der Cylinderhead, Cylinder, Gears und zum Teil bei der EBR Version der Motor. Der Cylinderhead ist aus Aluminium gefertigt und verfügt über zwei O-Rringe. Er sitzt nicht sehr straff im Cylinder, durch die O-Ringe dichtet er aber zu 100 % ab. Auf der Unterseite verfügt er über eine ca. 2 mm dicke Aufpralldämpfung, die zum einen das Schussgeräusch abdämpft und zum anderen einen Teil der Aufprallenergie aufnimmt.

Der Pistonhead besteht ebenso aus Aluminium und weist gleich zwei Besonderheiten auf. Zum einen hat er einen kleinen O-Ring, der ihn im Cylinder führt. Bei der Rückwärtsbewegung wird der große O-Ring nicht an die Wandung des Cylinders gepresst und es kann zu Reibung zwischen dem Aluminiumteil des Pistonheads und des Cylinders kommen. Dies wird durch den kleinen O-Ring umgangen. Eine weitere Besonderheit ist die Aufpralldämpfung des Pistonheads. Diese ist nicht wie üblich aus POM oder Aluminium gefertigt, sondern aus Gummi. Zusammen mit der Dämpfung des Cylinderheads wird der Aufprall zu einem großen Teil absorbiert. Zudem trägt diese etwas breiter auf, womit der Piston minimal weiter hinten steht und so der AOE etwas korrigiert wird.

Der Piston verfügt über eine volle Stahlzahnreihe, wobei der vorletzte Zahn um ca. 1/3 eingekürzt wurde. Durch die schon erwähnte Aufpralldämpfung des Cylinder- und Pistonheads ist dies nötig, damit der erste Zahn des Sector Gears nicht mit diesem Zahn kollidiert. Der Cylinder ist auf der Innenseite aufpoliert und gut geölt, der Pistonhead gleitet fast ohne Widerstand. Er ist etwas größer als normale Cylinder, dies muss bei einem eventuellen Tausch beachtet werden. Durch die Größe stellt er etwas mehr Volumen zu Verfügung, dies können unsere Chronoergebnisse aber leider nicht bestätigen. Von 0.20 g auf 0.40 g verliert das EBR ca. 0.15 J. Ein mehr an Volumen könnte aber nur durch einen kürzeren Lauf erreicht werden!

Die Lager sind 6 mm groß und damit eher klein, sie wurden aber laut Begadi aus einem robusteren Stahl gefertigt und sollen so auch höheren Federstärken (2.2 J) standhalten. Die Tappetplate ist eine spezielle V7 Ausführung, welche aus einem flexiblen Material gefertigt wurde. So kann sie der Belastung etwas nachgeben und neigt nicht dazu zu brechen. Das Nozzle ist 21.50 mm lang und verfügt über einen O-Ring. Es hat nur ein minimales Spiel auf dem Cylinderhead, dichtet aber in Schussposition gut ab.

Die Gears sind aus CNC bearbeitetem Stahl und damit sehr widerstandsfähig. Die Übersetzung liegt bei 22:1, das bedeutet, der Motor muss sich 22-mal drehen, bis sich ein Schuss löst. Die Übersetzung ist damit etwas höher als der 18:1 Standard. Bei einer höheren Übersetzung muss der Motor weniger Kraft aufbringen, um die Feder aufzuziehen, gleichzeitig dauert der Schusszyklus aber auch länger. Da das EBR mit ca. 1.4 J ausgeliefert wird und damit eine M120 verbaut ist, können wir den Einsatz einer so hohen Übersetzung nicht ganz nachvollziehen. Für den Einsatz als DMR, mit einer M140, wäre die Übersetzung allerdings genau richtig.

Der Motor ist ähnlich wie bei einer V3 Gearbox direkt mit der Shell verschraubt. Bei der V7 ist er vertikal verbaut und findet am Anfang des Schaftes seinen Platz. So ist es bei den M14 Modellen nicht nötig, einen breiten Pistolengriff zu verbauen. Der Motor verfügt über starke Neodymmagneten, das Piniongear lässt sich mit bloßer Hand nur schwer bewegen. Das hohe Drehmoment spiegelt sich auch in den Leistungsdaten des M14 wider. Trotz der relativ hohen Übersetzung sind mit einem 11.1 V 20/40C Lipo Zykluszeiten von 84.56 ms möglich und das bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 0.39 mAh. Dieser Verbrauch und die damit verbundenen niedrigen Stromspitzen sind die besten, die wir bis jetzt bei einem stock Airsoftmodell gemessen haben! Zudem hat unser Modell ein sehr gutes Schussgeräusch, wodurch die relativ lange Zyklusszeit subjektiv nicht so sehr auffällt. Vor den Messungen hätten wir sie auf ~ 60 ms geschätzt.

Der Motor ist ein Long Type Motor aber ohne die typische Hülse auf der Welle. Die Welle wird in dem Motorkäfig geführt, bei einem Tausch muss dies beachtet werden. Ein alternativer Motor muss mit einer blanken Welle verbaut werden.

Mosfet

Daten aus dem Gate Blu-Link:

Durchschnittliche Ampere 22.13 A
Spitze Ampere 58.86 A
Zyklusszeit 84.56 ms
Verbrauch pro Zyklus 0.39 mAh

Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:

Das CORE Mosfet wurde mit dem M14 von Begadi weiterentwickelt und ist so nun nicht mehr nur V2 und V3 Modellen vorbehalten. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen:

Begadi CORE Mosfet

Das CORE Mosfet überwacht den Schussvorgang mittels eines Mikrotaster, der vom Sectorgear betätigt wird, wenn ein Schusszyklus abgeschlossen ist.
Dann bremst das CORE Mosfet den Motor und die Gears bleiben immer in derselben Position stehen. Der Schussvorgang wird ebenso durch einen Mikrotaster gesteuert. Dieser ist extra verstärkt, so dass auch bei einem kräftigen Triggerfinger nicht der Mikrotaster beschädigt wird.
Hierdurch ist es möglich, auf einen sehr kurzen Abzugsweg zu Triggern. Es ist nicht nötig – wie bei einer analogen Switchunit – den Trigger zurückzusetzen, sondern es kann auf ca. 3 mm getriggert werden. Bei der V3 Version des CORES ist der Druckpunkt nicht zu spüren, da die Umlenkung des Abzugs den Mikrotaster betätigt. Bei der V2 Version jedoch betätigt man den Mikrotaster direkt mit dem Abzug. Gerade bei der V2 Version bietet es sich an den Maxx Trigger verbauen zu lassen, somit kann man den Abzugsweg sehr komfortabel einstellen und das, ohne die Waffe zu demontieren.

Ein weiterer Vorteil ist die Belastbarkeit des CORE Mosfets – Begadi gibt eine Dauerbelastung von 70 A an. Das bedeutet im voll automatischen Modus (unter 0,5J!) können problemlos auch große Akkus angeschlossen werden.
Der in Deutschland viel wichtigerer Parameter ist die Peak Leistung, hier gibt Begadi 240A an. Da normalerweise im Semibetrieb geschossen wird, muss der Motor für jeden Schuss auch neu andrehen. Hierbei kommt es bei jedem Start zu einer kurzzeitigen Spannungsspitze, die um ein Vielfaches höher sein kann als die normale Dauerbelastung.
Zum Beispiel beträgt der Peak unserer HW4 Deluxe laut Gate Titan 69 A und der Peak unserer HK416 A5 75 A. Hierbei handelt es sich aber um schon optimierte Waffen, andere Stockwaffen mit schwächerem Motor können noch viel höhere Spitzen haben. Hierbei ist man mit dem CORE Mosfet auch auf der sicheren Seite und kann starke Akkus verbauen.

Das CORE Mosfet ermöglicht aber nicht nur den Betrieb großer Akkus, sondern es überwacht diese auch völlig automatisch und schaltet bei einem Fehler oder zu geringem Ladestand ab. Hierbei muss man selber nichts konfigurieren, das CORE Mosfet läuft mit LiPo, LiFePo, Li-Ion und NiMH und erkennt diese automatisch.
Sollte der Akkustand nicht mehr ausreichen, schaltet das System ab und vibriert 2x. Ebenso schaltet das System ab, wenn ein Fehler mit dem Motor vorliegt oder die Gearbox verklemmt. Es erkennt eine Überspannung und schaltet das Gerät ab, um die Elektronik zu schützen. Da mit dem System so nur noch wenig schieflaufen kann und das gesamte System verschleißärmer läuft, bietet Begadi ganze 4 Jahre Gewährleistung auf das System.

Wir hatten jetzt schon einige Modelle von Begadi mit einem verbauten CORE Mosfet und sie haben stets gut performt. Natürlich gibt es immer noch viel Luft nach oben, wenn man es mit dem Platzhirsch Gate Titan vergleicht. Es bietet kein Precocking und keine Programmierung über Software oder den Trigger, aber dafür punktet es mit seinem Preis und der extrem einfachen Bedienung, nämlich garkeiner!
Ihr müsst nie etwas einstellen oder beachten, einfach den Akku einlegen und das System regelt alles für euch. Für gerade mal 59€ samt Einbau ist es eine echte P/L Empfehlung und es gibt damit im Jahre 2020 keinen Grund mehr, eine analoge Waffe zu betreiben und sich über mögliche Gear Jams oder Probleme mit dem Akku zu ärgern.

Bei unserer E&L AK 74UN hat sich leider das CORE Mosfet, nach ca. 300 Schuss verabschiedet und den Dienst verweigert. Nach dem wir unser gesamtes Sortiment an Akkus durchgetestet haben, haben wir Kontakt mit der Begadi Werkstatt aufgenommen und uns wurde sehr schnell geholfen. Wir haben nach kurzer Rücksprache sofort ein Versandlabel erhalten und konnten das Modell einschicken. Die Waffe wurde innerhalb von einem Tag repariert und sofort wieder verschickt, so muss das sein!

Die reparierte AK hat auch keine Probleme mehr gemacht. Auch der beste Chip kann mal ein Montagsmodell aufweisen und hier kommt es einfach auf einen guten Händler an, der einem bei Problemen kompetent und schnell weiterhelfen kann. Bei allen anderen Modellen mit dem CORE Mosfet traten zu keiner Zeit Probleme auf und die AK schnurrt seit über 15.000 Schuss wie ein Kätzchen.

Die folgenden Modelle gibt es von Hause aus mit dem CORE Mosfet, es kann auch bei vielen Waffen direkt bei der Bestellung verbaut werden. Wer alle technischen Details noch einmal nachlesen möchte, findet diese sehr gut erklärt bei Begadi.

Bei unserem Modell war das CORE Mosfet mit drei, statt der vier möglichen Schrauben montiert. Ob das bei allen Modellen der Fall ist, können wir nicht sagen, es hatte aber dennoch sehr guten Halt. Unter den drei Schrauben lagen jeweils zwei Shimmscheiben, um das Mosfet etwas höher zu setzen. Ohne die Shimmscheiben schleift der Abzug minimal an der Platine, diese sollten also bei der Montage dringend wieder verbaut werden. Die Mikrotaster sind ähnlich wie bei der V3 Version, sie werden nicht direkt von dem Abzug gedrückt, er fährt darüber hinweg. So ist leider kein direkter Druckpunkt zu spüren und ein Verkürzen des Abzugweges ist auch nicht möglich. Die Zyklenüberwachung erfolgt über einen gefederten Plastikarm, welcher vom Steuernocken des Sector Gears bewegt wird. Die Bewegung wird an den Mikrotaster in der Mitter weitergegeben.

HopUp und Lauf

Die HopUp Unit ist eine spezielle V7 Unit und der Markt bietet bis jetzt keine Alternative. Dies ist aus unserer Sicht aber auch nicht nötig, sie ist solide aus Kunststoff gefertigt und bietet einen komfortablen Zugang über den Magazinschacht. Es ist sogar möglich, das HopUp zu verstellen, wenn ein Magazin eingelegt ist. So kann die optimale Einstellung schnell gefunden werden. Die Verstellung erfolgt über ein Rädchen, welches über Klicks läuft. Diese sind aber fein gerastert und bieten genügend Spielraum beim Verstellen des HopUps.

Die HopUp Unit wird von unten durch die Schraube am Verstellrädchen angesteuert. Der Druck wird durch einen Umlenkarm auf der Oberseite an den Nub weitergegeben. Trotz des Umlenkarms läuft die gesamte Mechanik sehr genau, die Teile haben fast kein Spiel zueinander. Jeder Klick am Einstellrädchen wird sauber übertragen. Der verbaute Nub ist konkav und gibt den Druck auf einer großen Fläche optimal an das Bucking weiter. Das Bucking ist ein Begadi FLY 60° im “M14 Cut”, das bedeutet, es wurde am hinteren Bereich etwas eingekürzt. Dies ist nötig, damit es in die HopUp Unit passt; sollte das Bucking getauscht werden, muss das neue ebenfalls auf diese Länge eingekürzt werden.

 

Um an die HopUp Unit und den Lauf zu gelangen, muss das M14 fast komplett demontiert werden. Dieser Vorgang ist sehr aufwendig und bedarf einiges an Erfahrung. Wir würden daher empfehlen, den Service von Begadi in Anspruch zu nehmen und bei Bedarf ein HopUp Bucking samt Nub verbauen zu lassen. Selbst mit Vorbereitung haben wir ca. 45 Minuten gebraucht, um die HopUp Unit aus- und wieder einzubauen. Dies kann, gerade wenn es darum geht verschiedene Buckings zu testen oder Fehler zu beheben, sehr zeitaufwendig sein.

Der Lauf ist 440 mm lang und aus Messing gefertigt. Mit einem Innendurchmesser von 6.03 mm ist bereits ein Tuninglauf verbaut, der nicht unbedingt getauscht werden muss. Nur eine Reinigung vor dem ersten Spieltag würden wir empfehlen, da bei unserem Modell einige Produktionsrückstände zum Vorschein kamen.

Praxistest

Wir haben das M14 Anfang Februar in der DarkZone getestet. Wir konnten wiederholt Manntreffer auf 62 m landen, geladen waren 0.32 g von Begadi. Die Reichweite ist für der HopUp Kombi entsprechend gut und kann so sofort bespielt werden. Noch schwere BBs würden wir in der Standardkonfiguration aber nicht empfehlen. Das M14 verliert mit steigendem BB-Gewicht merklich an Energie. Sollte das BB-Gewicht über 0.32g liegen, sollte der Lauf oder die Feder getauscht werden.

Mit 0.32 g erreichte das M14 noch 1.31 J und mit 0.40 g bereits nur noch 1.25 J. Problem ist das Volumen, zusammen mit dem 440 mm langen Lauf. Ein kürzerer Lauf würde mehr Volumen bieten und die Energie würde weniger abfallen. Alternativ kann die Federstärke erhöht werden, eine M130 kann ohne Bedenken in dem System betrieben werden.

Fazit

Es ist eine ganze Weile her, dass wir eine S-AEG vorgestellt haben, die als wirkliche DMR Plattform dienen kann. Das M14 EBR bedient hierbei alle Kriterien; es ist schwer, lang, massiv, hat ein passendes Kaliber und ist definitiv nicht für CQB geeignet. Das äußere Erscheinungsbild des M14 hat uns positiv überrascht. Die Verarbeitung ist bis auf einige wenige Lackfehler sehr gut gelungen. Bis auf den Pistolengriff und Teile am Schaft ist alles aus Metall. Dies spiegelt auch das hohe Kampfgewicht wider. Mit einem passenden Visier, Magazin und Akku liegt es bei 5.6 kg. Der Einsatz des M14 sollte also wohlüberlegt sein, am Ende des Spieltages wird es definitiv seine Spuren hinterlassen haben. Details wie der funktionierende und satt klingende Verschluss runden das Paket ab. Was uns nicht gefällt, ist die offene Stelle am Gehäuse, direkt über dem Motor. Bei schlechten Wetterbedingungen kann so Wasser auf die Motorkontakte laufen.

Im Inneren ist das M14 auf dem neusten Stand. Das neu entwickelte CORE Mosfet in der V7 Version hat Einzug erhalten und das macht sich positiv bemerkbar. Zusammen mit dem starken Motor hat es trotz der hohen 22:1 Übersetzung ein knackiges Ansprechverhalten und gleichzeitig die besten von uns bis jetzt gemessenen Stromwerte! Die weiteren Internals sind alle auf Tuningniveau und es muss kein einziges getauscht werden. Einzig die Energie bei steigendem BB-Gewicht fällt negativ auf. Da das Modell durch sein Gewicht, Größe und dem realen Vorbild eher im Woodland als in CQB Szenarien eingesetzt wird, ist die abfallende Energie ein echter Nachteil. Zusammen mit dem großen Aufwand die Feder zu tauschen, muss der Einsatz des M14 klar abgewägt werden. Wird sie mit maximal 0.32 g betrieben, steht dem Spielspaß nichts im Wege. Bei schwereren BBs würden wir eine stärkere Feder und/oder kürzeren Lauf für mehr nutzbares Volumen empfehlen.

 

Gute und massive Verarbeitung Sehr aufwendige Demontage
Gut funktionierendes HopUp System Energieabfall bei schweren BBs
ETU bei einem M14 Modell Offene Stelle im Gehäuse über den Motorkontakten
Internals sind alle auf einem hohen Niveau  

 


Fotos

Alle obigen und ein paar zusätzliche Fotos findest du in dieser Galerie: