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Vorwort

In unserem neusten Review möchten wir ein Modell vorstellen, das es seit mehreren Jahren nicht mehr bei uns gab: Die SCAR bzw. MK16 von Begadi. Diese kommt in der Light (L) Version im Kaliber 5.56 mm  und stark überarbeiteten Internals. Eine ganze Zeit gab es die SCAR seitens Begadi aus dem Hause WE. Dieser eilte aber nicht wirklich ein positiver Ruf voraus. Das neue Modell von CYMA glänzt mit Internals auf Tuningniveau, original FN-Markings und hochwertigem Gehäuse. Gleichzeitig hat der Kunde die Wahl zwischen einem preisgünstigen Nylongehäuse oder einer Metallversion. Als Besonderheit liegt unserem Modell noch eine Metall HopUp Unit bei, die von Begadi eigenes entwickelt wurde. Diese ist komplett CNC gefertigt und verspricht noch bessere Schussergebnisse.

Ob all diese Vorzüge die MK16 zu einem echten Geheimtipp machen oder doch Abzüge gemacht werden müssen, werden wir für euch ganz genau untersuchen. Wir haben uns für die Version mit Metallgehäuse entschieden, welche uns von Begadi zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür! Es stehen insgesamt vier Modelle zur Auswahl. Es gibt die Farben Schwarz oder Tan, jeweils in der Nylon- oder Metallausführung.

Lieferumfang

Im Paket befanden sich neben der SCAR selbst:

  • Anleitung
  • MidCap
  • HighCap
  • Reihnigungsstab

Magazine

Im Lieferumfang der SCAR befinden sich zwei Magazine. Ein HighCap mit einer Kapazität von 300 Schuss und ein MidCap mit 140 Schuss. Beide Magazine wiegen 223 Gramm und haben eine Außenhülle aus Stahl. Die Magazine haben durch ihr relativ hohes Gewicht eine wertige Haptik, was durch die gute Verarbeitung fortgeführt wird. Es gibt keine scharfen Kanten oder ähnliches. Zudem ist die Kapazität mit 140 Schuss etwas über dem Durchschnitt von ca. 120 Schuss. Wir konnten auch ohne Probleme das Magazin mit der angegebenen Anzahl an BBs befüllen und ohne einen Leerschuss wieder leeren.

Die Kompatibilität ist insgesamt auch sehr gut. Wir hatten kein Magazin, das nicht gepasst oder nicht gefeedet hat. Mit der Upgrade HopUp Unit rasten die Magazine aber nicht mehr perfekt ein. Bei jedem ist ein beherzter “Klapps” oder etwas Kraft notwendig, damit sie arretieren. Es ist auf keinen Fall störend im Spielbetrieb aber zu der Standard HopUp Unit ist definitiv ein Unterschied zu spüren.

Magazin sitzt gut und feedet gut wackelt, aber feedet feedet oder passt nicht
Battleax PMAG   X  
Battleaxe der 3 Generation X    
ICS TMAG   X  
G&G Magazin   X  
Lonex Midcap X    
Begadi M4 MidCap   X  
Tippman Midcap X    
E&C Midcap X    

Verarbeitung und Haptik

Handschutz und Barrel

Der Mündungsfeuerdämpfer (MFD) besteht aus Zink und wird über eine Madenschraube gesichert. Er ist sehr markant und dem realen Vorbild nachempfunden. Darunter verbirgt sich ein 14 mm Linksgewinde, womit die Montage von gängigen Schalldämpfern und MFDs ermöglicht wird. Der Kornträger besteht aus Zink und ist in Grau gehalten. So bietet er einen Kontrast zu den ansonsten nur schwarzen Bauteilen der SCAR. Das Korn ist aus Aluminium gefertigt und kann nach vorne abgeklappt werden. Bei Bedarf kann es demontiert werden, durch die FlipUp-Funktion ist dies aber nicht wirklich nötig.

Am Übergang vom Kornträger zum Handschutz ist eine beidseitige Slingaufnahme, welche aus Zink besteht. Der Handschutz und das Gehäuse bestehen aus einem einzigen Stück Aluminium, welches im CNC Verfahren nachbearbeitet wurde. Der Handschutz bietet auf allen Positionen Picatinny Schienen, wobei die Schienen auf der 3 und 9 Uhr Position demontiert werden können. Die obere Schiene geht über die gesamte Länge des Handschutzes und des Gehäuses und bietet mehr als genug Möglichkeiten, Visierungen, Laserattrappen oder Ähnliches zu montieren. Im Handschutz läuft der Verschlusshebel, welcher etwas schwach gefedert ist. Er dient primär dazu, das HopUp freizulegen. Dennoch fühlt er sich durch die schwache Federung nicht wirklich wertig an. Die Feder kann aber sehr leicht durch die Demontage des Schaftes erreicht werden. Hierzu müssen drei Linsenkopfschrauben (rechts, links und oberhalb des Schaftes) gelöst werden. Zusätzlich eine große Schraube in der Mitte des Schaftes, nun kann der Schaft samt der Federstange entnommen werden. Um die Federstärke zu erhöhen, kann alternativ eine zusätzliche Feder aufgezogen oder die vorhandene durch passende Muttern oder ähnliches unterfüttert werden.

Die SCAR bietet einen funktionierenden Verschlussfang, nur muss dieser manuell aktiviert werden. Wird der Verschluss nach hinten geführt und der Verschlusshebel herausgezogen, arretiert der Verschluss. Das HopUp kann nun leicht erreicht und justiert werden. Wie beim realen Vorbild kann der Verschlusshebel demontiert und auf der gegenüberliegenden Seite montiert werden. Dies hat bei der MK16 keinen wirklichen Nutzen und dient nur der Optik.

Body

Der Handschutz und das Gehäuse sind, wie schon erwähnt, ein großes Bauteil, welches CNC nachbearbeitet wurde. Die Verarbeitung ist gut und es gibt keine scharfen Kanten oder ähnliches. Leider ist die Beschichtung sehr sensibel und bekommt schnell Kratzer. Durch die Kratzer scheint auch die eigentliche silberne Farbe des Aluminiums hindurch, wodurch sie schnell ins Auge fallen. Auf der vom Schützen aus linken Seite sind die Markings des Herstellers FN, nur das Kaliber wurde angepasst auf 6 mm.

Die untere Hälfte des Gehäuses besteht aus Nylon-Kunststoff und ist hochwertig verarbeitet. Auf der Unterseite des Gehäuses zieht sich eine Gussnaht entlang, aber diese ist nur minimal ausgeprägt. Der Feuerwahlhebel ist beidseitig vorhanden und läuft überraschend “snappy”. Bei unseren bisherigen SCAR Modellen war dies immer ein Schwachpunkt, da er meist undefiniert und fast ohne Einrastpunkten lief. Hier sticht die MK16 klar hervor. 

Der Abzug ist klassisch, bietet aber nicht wie bei z.B. E&C Modellen eine Verstellfunktion. Diese kann aber durch einen Speedtrigger wie z.B. den Maxx Speed Trigger nachgerüstet werden. Dieser bietet sich an, da dank des Begadi CORE Mosfets der Abzugsweg auf ein Minimum reduziert werden kann. Der Pistolengriff ist ebenso klassisch und auf der rechten und linken Seite texturiert, um den Grip zu verbessern. Am Übergang zum Schaft befindet sich eine Slingaufnahme aus Zink. Diese ist wie die vordere beidseitig vorhanden, womit sich das Führen mittels 2-Point-Sling anbietet. Die SCAR ist mit 3060 g nicht unbedingt das schwerste Modell, auf Dauer würden wir ihr Gewicht aber nicht über nur einen Tragepunkt aus Zink führen.

Schaft

Der Schaft besteht komplett auf Nylon-Kunststoff und hat auf der unteren und oberen Seite eine minimale Gussnaht. Der Schaft kann angeklappt werden, der Knopf hierfür ist auf der vom Schützen aus linken Seite. Hierbei arretiert der Schaft sogar und bleibt in Position. Beim Zusammenklappen des Schaftes muss aber auf die Kabel geachtet werden. Diese gehen vom Gehäuse in den Schaft über und liegen am Scharnier frei und könnten ggf. gequetscht werden. Der Schaft bietet eine Wagenauflage und kann in drei Positionen an den Schützen angepasst werden.

Zudem kann der Schaft in der Länge verstellt werden, hierbei stehen sechs Positionen zu Verfügung, die auch beziffert sind. Leider kann der Schaft im ausgefahrenen Zustand eingeschoben werden, ohne die Taste dafür zu betätigen. Dafür ist etwas Kraft vonnöten, aber uns ist es während des Reviews einige Male passiert, dass er 1 -2 Positionen reingerutscht ist. Problematisch kann es werden, wenn große Akkus in dem Schaft verstaut werden, diese können im schlimmsten Fall gequetscht werden.

Die Schaftkappe der SCAR ist gummiert und gibt so einen guten Halt an der Schulter. Diese gibt auch das Akkufach frei. Um sie zu demontieren, muss ein Pin in der Mitte der Schaftkappe gelöst werden. Dies ist nur sehr bedingt ohne Werkzeug möglich, dafür ist der Platz im Schaft beachtlich. Auf der letzten Position stehen ca. 210x24x40 mm zur Verfügung, auf der kleinsten immer noch 155x24x40 mm.

Technik

Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.

Chronomessungen
Wir haben vorsorglich mit 0.20 Gramm BBs gechront, da bei vielen Events vom Veranstalter noch mit diesem Gewicht gemessen wird. Die anderen Messungen sind bewusst mit schweren BBs durchgeführt worden.
BB Gewicht (in Gramm) Energie (in Joule)
0.20 ~ 1.37
0.25 ~ 1.42
0.32 ~ 1.44
0.40 ~ 1.35

Gearbox

Die Gearbox ist eine V2 Shell, welche seitens CYMA extra verstärkt wurde. Leider sind die vorderen Ecken des Zylinderfensters nicht abgerundet. Dies war bei der NOVA der Fall und die Gearboxen sind sehr identisch und stammen beide aus der Platinumserie von CYMA. Durch die vordere Verstärkung der Gearbox fällt dies aber nicht allzu sehr ins Gewicht. Bei der Lagerung kommen 8 mm Lager zum Einsatz. An dem Bevel Gear wurde ein Kugellager und an den beiden anderen Positionen eine Stahllaufbuchse verbaut. So ist die SCAR auf Laufruhe und Langlebigkeit ausgelegt.

Wie alle Shells der Platinumreihe verfügt auch die SCAR über ein Federschnellwechselsystem (FSWS). Dieses ist aber nicht wie bei den AR15 Modellen über den Schaft zu erreichen. Bei der SCAR muss die untere Gehäusehälfte samt Gearbox von der oberen Hälfte getrennt werden. Dies dauert mit etwas Übung ca. 2 – 3 Minuten, störend ist die Verschraubung der HopUp Unit. Wird die Upgrade HopUp Unit verwendet, ist dies nicht mehr nötig und das FSWS ist noch schneller zu erreichen.

Als Gears kommen die bekannten CYMA Gears mit einer Übersetzung von 13:1 und einem Short Stroke auf 12 Zähne zum Einsatz. Bei der SCAR sind die Gears als Begadi-Gears gelabelt, vom optischen Vergleich sehen wir aber ansonsten keine Unterschiede zu den schon bekannten CYMA-Gears. Durch die kurze Übersetzung und den Short Stroke ist das Ansprechverhalten sehr schnell, dazu passt auch der Delayclip auf dem Sector Gear. Dieser hält die Tappet Plate länger zurück und somit auch das Nozzle. Die BB hat damit mehr Zeit, zugeführt zu werden. Gerade bei so schnellen Systemen kann es ohne Delayclip zu Leerschüssen kommen. Das verbaute Nozzle besteht aus Kunststoff und hat leider immer noch keinen O-Ring, so geht immer etwas Druck verloren. Sollte es getauscht werden, muss ein Nozzle mit 21.5 mm verbaut werden.

Der Cylinderhead besteht aus CNC bearbeitetem Aluminium und verfügt über zwei O-Ringe zur Abdichtung zum Cylinder. Er sitzt sehr press und dichtet zu 100 % ab. Zudem ist die Aufprallfläche konvex, passend zu dem konkaven Pistonhead. So wird das Aufprallgeräusch etwas gedämpft und die Gearbox geschont. Der Pistonhead besteht ebenso aus Aluminium und hat in der konkaven Aufprallfläche 8 Ventilationsöffnungen.

Der verbaute Piston hat eine volle Stahlzahnreihe und ist damit auf Langlebigkeit ausgelegt. Der vorletzte Zahn ist zur ca. 3/4 vorhanden, leider immer noch zu viel, um den AOE korrigieren zu können. Der AOE der SCAR ist von Hause aus aber akzeptabel und der Aufwand, den Piston zu tauschen würde sich nicht lohnen. Der Springguide besteht aus Stahl und bietet vier Ankerpunkte zur Shell. So neigt er nicht zum Kippen und sitzt immer gerade in der Führung. Zudem wird er über den Schaft zusätzlich verschraubt. Die Feder schätzen wir auf eine M130, wegen des Short Strokes hat die SCAR etwas weniger Energie. Dank des FSWS kann diese aber schnell und komfortabel angepasst werden. Für 1.8 – 1.9 J wird eine M150 benötigt, was dank der verstärkten Shell und dem Short Stroke aber kein Problem darstellt. Der Piston wird vier Zähne weniger aufgezogen und setzt die Shell so auch weniger unter Last.

Der verbaute Motor verfügt über Neodym Magnete und kann so ein beachtliches Drehmoment entwickeln. Das Pinoin Gear mit bloßer Hand zu drehen, bedarf schon einiges an Kraft. Er zieht die Feder trotz der 13:1 Übersetzung mühelos auf. Das einzige Manko ist seine Effizienz: Er erzeugt schon spürbare Abwärme, wenn eine längere Schussfolge von ca. 30 Schuss abgegeben wird. Er wird dabei auf keinen Fall heiß aber definitiv wärmer, als wir es von unseren Tienly 25k Motoren gewohnt sind. Dafür kostet der Cyma Motor aber auch fast nur die Hälfte und stellt für Mid Budget Tunings eine sehr gute Wahl dar.

Die Platte, die den Motor im Pistolengriff hält, wird wie üblich über zwei Schrauben montiert. Diese Schrauben greifen aber nicht in ein Metallgewinde, sondern werden über zwei grobe Schrauben direkt in den Kunststoff des Pistolengriffes geschraubt. Dieser nutzt sich durch mehrmaliges Demontieren des Motors ab, deswegen sollte die SCAR nicht zu oft demontiert werden. Im schlimmsten Fall kann sich eine schwache Verschraubung während des Spiels lösen.

Mosfet

Wir haben das CORE Mosfet von Begadi jetzt schon in mehreren Reviews unter die Lupe genommen. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen:

Begadi CORE Mosfet

Das CORE Mosfet überwacht den Schussvorgang mittels eines Mikrotaster, der vom Sectorgear betätigt wird, wenn ein Schusszyklus abgeschlossen ist.
Dann bremst das CORE Mosfet den Motor und die Gears bleiben immer in derselben Position stehen. Der Schussvorgang wird ebenso durch einen Mikrotaster gesteuert. Dieser ist extra verstärkt, so dass auch bei einem kräftigen Triggerfinger nicht der Mikrotaster beschädigt wird.
Hierdurch ist es möglich, auf einen sehr kurzen Abzugsweg zu Triggern. Es ist nicht nötig – wie bei einer analogen Switchunit – den Trigger zurückzusetzen, sondern es kann auf ca. 3 mm getriggert werden. Bei der V3 Version des CORES ist der Druckpunkt nicht zu spüren, da die Umlenkung des Abzugs den Mikrotaster betätigt. Bei der V2 Version jedoch betätigt man den Mikrotaster direkt mit dem Abzug. Gerade bei der V2 Version bietet es sich an den Maxx Trigger verbauen zu lassen, somit kann man den Abzugsweg sehr komfortabel einstellen und das, ohne die Waffe zu demontieren.

Ein weiterer Vorteil ist die Belastbarkeit des CORE Mosfets – Begadi gibt eine Dauerbelastung von 70 A an. Das bedeutet im voll automatischen Modus (unter 0,5J!) können problemlos auch große Akkus angeschlossen werden.
Der in Deutschland viel wichtigerer Parameter ist die Peak Leistung, hier gibt Begadi 240A an. Da normalerweise im Semibetrieb geschossen wird, muss der Motor für jeden Schuss auch neu andrehen. Hierbei kommt es bei jedem Start zu einer kurzzeitigen Spannungsspitze, die um ein Vielfaches höher sein kann als die normale Dauerbelastung.
Zum Beispiel beträgt der Peak unserer HW4 Deluxe laut Gate Titan 69 A und der Peak unserer HK416 A5 75 A. Hierbei handelt es sich aber um schon optimierte Waffen, andere Stockwaffen mit schwächerem Motor können noch viel höhere Spitzen haben. Hierbei ist man mit dem CORE Mosfet auch auf der sicheren Seite und kann starke Akkus verbauen.

Das CORE Mosfet ermöglicht aber nicht nur den Betrieb großer Akkus, sondern es überwacht diese auch völlig automatisch und schaltet bei einem Fehler oder zu geringem Ladestand ab. Hierbei muss man selber nichts konfigurieren, das CORE Mosfet läuft mit LiPo, LiFePo, Li-Ion und NiMH und erkennt diese automatisch.
Sollte der Akkustand nicht mehr ausreichen, schaltet das System ab und vibriert 2x. Ebenso schaltet das System ab, wenn ein Fehler mit dem Motor vorliegt oder die Gearbox verklemmt. Es erkennt eine Überspannung und schaltet das Gerät ab, um die Elektronik zu schützen. Da mit dem System so nur noch wenig schieflaufen kann und das gesamte System verschleißärmer läuft, bietet Begadi ganze 4 Jahre Gewährleistung auf das System.

Wir hatten jetzt schon einige Modelle von Begadi mit einem verbauten CORE Mosfet und sie haben stets gut performt. Natürlich gibt es immer noch viel Luft nach oben, wenn man es mit dem Platzhirsch Gate Titan vergleicht. Es bietet kein Precocking und keine Programmierung über Software oder den Trigger, aber dafür punktet es mit seinem Preis und der extrem einfachen Bedienung, nämlich garkeiner!
Ihr müsst nie etwas einstellen oder beachten, einfach den Akku einlegen und das System regelt alles für euch. Für gerade mal 59€ samt Einbau ist es eine echte P/L Empfehlung und es gibt damit im Jahre 2022 keinen Grund mehr, eine analoge Waffe zu betreiben und sich über mögliche Gear Jams oder Probleme mit dem Akku zu ärgern.

Bei unserer E&L AK 74UN hat sich leider das CORE Mosfet, nach ca. 300 Schuss verabschiedet und den Dienst verweigert. Nach dem wir unser gesamtes Sortiment an Akkus durchgetestet haben, haben wir Kontakt mit der Begadi Werkstatt aufgenommen und uns wurde sehr schnell geholfen. Wir haben nach kurzer Rücksprache sofort ein Versandlabel erhalten und konnten das Modell einschicken. Die Waffe wurde innerhalb von einem Tag repariert und sofort wieder verschickt, so muss das sein!

Die reparierte AK hat auch keine Probleme mehr gemacht. Auch der beste Chip kann mal ein Montagsmodell aufweisen und hier kommt es einfach auf einen guten Händler an, der einem bei Problemen kompetent und schnell weiterhelfen kann. Bei allen anderen Modellen mit dem CORE Mosfet traten zu keiner Zeit Probleme auf und die AK schnurrt seit über 15.000 Schuss wie ein Kätzchen.

Die folgenden Modelle gibt es von Hause aus mit dem CORE Mosfet, es kann auch bei vielen Waffen direkt bei der Bestellung verbaut werden. Wer alle technischen Details noch einmal nachlesen möchte, findet diese sehr gut erklärt bei Begadi.

Daten aus dem Gate Blu-Link:

Durchschnittliche Ampere 35.86 A
Spitze Ampere 71.63 A
Zyklusszeit 52.66 ms
Verbrauch pro Zyklus 0.49 mAh

Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:

HopUp und Lauf

Standard HopUp Unit

Die Standard HopUp Unit besteht aus Kunststoff und verfügt über eine eher veraltete Einstellvorrichtung. Diese läuft über drei Zahnräder, wo jedes für sich schon etwas Spiel hat. Das Spiel aller Zahnräder addiert sich aber bis die Justierung bei dem eigentlichen Arm für den Nub ankommt. Somit ist die Einstellung relativ ungenau und auch etwas schwammig. Davon abgesehen ist die HopUp Unit aber solide verarbeitet. Bei der Demontage muss beachtet werden, dass sie über zwei Schrauben mit dem Gehäuse verschraubt ist. Als HopUp Bucking kommt ein Begadi FLY 60° zum Einsatz. Dieses bietet eine große Patchfläche, ähnlich dem Maple Leaf DIAMOND, welche die BB effizient in Rotation versetzt. Um die Patchfläche bestmöglich zu unterstützen, ist ein konkaver Nub verbaut. Dieser gibt den Druck auf der gesamten Fläche des HopUp Buckings weiter und so können auch schwerere BBs (bis 0.36 g) genutzt werden.

Der Lauf besteht aus Messing und hat eine Länge von 275 mm. Das HopUp Fenster ist 5.5 mm lang und bietet so genügend Platz für alternative Buckings. Gerade bei schweren BBs (0.40 g und mehr) bietet sich das Begadi MAG 5 oder das TruSight an.

Upgrade HopUp Unit

Begadi bietet eine Upgrade HopUp Unit an, welche komplett aus CNC bearbeitetem Aluminium besteht und so eine gute Passgenauigkeit bietet. Zudem verfügt sie über ein Einstellrädchen im “Rotarystyle” welches viel genauer zu justieren ist als bei der Standard HopUp Unit. Im Lieferumfang enthalten sind insgesamt drei Nubs, welche ähnlich der Maxx HopUp Unit funktionieren. Sie sind ebenfalls aus CNC bearbeitetem Aluminium und in den Größen 5 oder 7 mm vorhanden. Die dritte Variante ist eine normale Aufnahme für Standard Nubs. Sie sind extrem passgenau gefertigt und haben gerade genug Spiel in der HopUp Unit, um von dem Einstellarm bewegt zu werden.

Nubs aus Aluminium haben den Nachteil, den Druck relativ direkt bzw. hart an das Bucking und somit die BB weitergeben. Die kleinste Justierung kann schon große Folgen haben, da die BB keine Pufferzone hat. Bei schweren BBs ab 0.40 g fällt dies nicht allzu sehr ins Gewicht, die Justierung bei leichteren BBs kann so aber etwas aufwendig sein. Um dem entgegenzuwirken, sind im Lieferumfang zwei Gummis in unterschiedlichen Härten enthalten. Diese werden in eine kleine Nut im Nub gelegt und vom Einstellarm gehalten. Mit dem weicheren Puffer können auch leichte BBs perfekt gehoppt werden.

Die Einstellung erfolgt über ein Einstellrädchen im “Rotarystyle”, welches einen relativ langen Einstellweg hat. Der Einstellarm bewegt sich nur sehr langsam und bietet so eine noch genauere Justierung. Geführt wird das Rädchen auf einem O-Ring, womit es straff sitzt und sich nicht wieder verstellt. Im Lieferumfang ist ebenfalls ein Ersatz O-Ring enthalten. Als weiteres Feature wird die HopUp Unit nicht mit dem Gehäuse verschraubt, sondern über eine straffe Feder gegen eben diese gedrückt. Dies erleichtert die Demontage ungemein. Hierbei muss aber beachtet werden, dass die HopUp Unit auf die Position 4.5 gestellt wird. In dem Einstellrädchen gibt es eine Kerbe, durch die das Nozzle genau durch passt. Auf der Position 4.5 ist diese Kerbe auf 6 Uhr und das Nozzle kann aus der HopUp Unit gleiten.

Durch die passgenaue Fertigung der HopUp Unit, gibt es auch eine minimale Energiesteigerung. Bei 0.20 g BBs stieg die Energie unseres Modells von 1.37 auf knapp 1.5 J und mit 0.40 g von 1.35 auf 1.45 Joule.

Praxistest

Die SCAR haben wir zu unserem Event in Bad Belzig am 19.03.2022 getestet. Mit 0.32 g BBs von Begadi konnten wir wiederholt Manntreffer auf 75 m landen! Wie in dem Video erwähnt, war es an diesem Tag sehr windig, ließ der Wind mal nach, konnte das Modell sogar an den 80 m kratzen. Für die anliegende Energie ist das Schussergebnis herausragend. Den Test haben wir mit der Standard HopUp Unit durchgeführt. Tests mit der Upgrade HopUp Unit haben nicht zu einer besseren Präzision geführt, aber das Einstellen war sehr viel leichter! Die Justierung am 19.03.2022 hat fast ein komplettes Magazin gebraucht, um den Sweetspot zu finden. Mit der Upgrade HopUp Unit war dies mit weniger als 20 Schuss erledigt.

Eine Empfehlung für ein Upgrade bei diesem Modell fällt relativ schwer. Die Schussleistung frisch aus der Verpackung ist sehr gut, einziger Nachteil ist die ungenaue Einstellung des HopUps. Es können sofort BBs mit bis zu einem Gewicht von 0.36 g bespielt werden und eine Reichweite von knapp 80 m ist möglich. Sollte das BB Gewicht darunterbleiben, ist das Upgrade auf die Begadi HopUp Unit nur für Enthusiasten zu empfehlen. Bei schwereren BBs ist diese aber ganz klar zu empfehlen, da die Justierung sehr viel genauer erfolgt und so das Potential der schwereren BBs perfekt ausgespielt wird.

Fazit

Die Firma CYMA hat sich mit der Platinum Serie extrem weiterentwickelt, die SCAR ist dafür das beste Beispiel. Die äußerliche Verarbeitung muss sich vor Konkurrenzmarken nicht verstecken. Das CNC bearbeitete Gehäuse ist gut verarbeitet und lässt wenig Raum für Kritik. Der Feuerwahlhebel ist der Beste, den wir bis jetzt bei einem SCAR Modell gesehen haben und der Glasfaserverstärkte Kunststoff gibt dem Modell eine hochwertige Haptik. Negativ fiel uns der Schaft auf, der sich unter etwas Druck von selbst wieder einschiebt. Dafür bietet er sehr viel Platz für Akkus, mit dem passenden Modell hält die SCAR den ganzen Spieltag ohne Akkutausch durch.

Intern ist die Platinum Serie mit den zusätzlichen Modifikationen von Begadi auf aller höchstem Niveau. Die Internals sind auf Langlebigkeit und Performance ausgelegt. Besonders das Gearset mit einer 13:1 Übersetzung und einem Short Stroke auf 12 Zähne verleiht der SCAR ein extrem gutes Ansprechverhalten. Einzig das Nozzle sollte seitens CYMA noch einmal überarbeitet werden, dies bietet keinen O-Ring und verschenkt damit etwas Energie.

Sehr positiv ist auch die Schussleistung der SCAR. Frisch ausgepackt kann sie bis zu 0.36 g BBs hoppen und mit 0.32g konnten wir knapp 80 m erreichen. Für gerade einmal 1.4 J und ohne noch einmal selbst Hand anzulegen, ist das ein respektables Ergebnis. Um dieses aber zu erreichen, wird der Spieler auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Die Standard HopUp Unit hat eine relativ veraltetet Einstellmechanik, welche ungenau läuft und so dauert es sehr lange bis die optimale Einstellung gefunden ist. Begadi bietet hier aber Abhilfe mit einer alternativen HopUp Unit. Diese führt das gute Schlussergebnis der Standard HopUp Unit fort, ermöglicht aber eine sehr viel genauere Justierung. Zudem ist der Lieferumfang recht üppig und gerade Bastler können ihr System mit dieser HopUp Unit perfekt abstimmen.

Die Fazits zu den bisherigen CYMA Modelle fielen einheitlich positiv aus und die SCAR ist hier keine Ausnahme. Für den aufgerufenen Preis bietet sie eine gute Verarbeitung und eine herausragende Schussleistung. Sie kann bespielt werden, ohne etwas tauschen zu müssen. Wer aber basteln möchte, hat mit der SCAR eine super Basis und mit der Upgrade HopUp Unit alle Möglichkeiten!

Verarbeitung ist sehr gut Schaft verstellt sich von selbst
Ansprechverhalten Nozzle hat keinen O-Ring
Reichweite herausragend Standard HopUp Unit hat eine ungenaue Einstellung
Internals auf Tuningniveau Slingaufnahme nur aus Zink

 


Fotos

Alle obigen und ein paar zusätzliche Fotos findest du in dieser Galerie: