Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Bei unserem neusten Review geht es um einen echten Klassiker, das M16. Diesmal vom Hersteller E&C. Es kommt zusammen mit einem M203 Unterlaufgranatwerfer, welcher das M16 optisch und funktional extrem aufwertet.
Neben dem Granatwerfer bietet diese Version aber noch viele weitere Features. Sie verfügt über einen verstellbaren Speedtrigger, Federschnellwechselsystem (FSWS) ohne Demontage der Gearbox und einen Begadi Mamba 30K Motor. Ob all diese Neuerungen den Aufpreis rechtfertigen und die schon gut funktionierenden E&C Modelle merklich aufwerten, werden wir genau untersuchen.
Unser Modell wurde uns von Begadi zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür! Begadi bietet neben der M16 auch eine große Auswahl an weiteren E&C Modellen, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei ist. Es sind aber nicht alle Modelle in der Version 2 verfügbar.
Unboxing
Die ersten Eindrücke zum M16 haben wir für euch in einem Unboxing & First Look Video festgehalten.
Lieferumfang
Im Paket befanden sich neben dem Produkt selbst:
- Zwei MidCap-Magazine
- Bedienungsanleitung
Magazine
Die Magazine fassen 120 Schuss und wiegen jeweils 184 Gramm. Die Hülle besteht aus Stahlblech und die Innereien aus Kunststoff. Die Verarbeitung ist gut und lässt keine Wünsche übrig. Es gibt keine scharfen Kanten und das Gewicht von fast 200 Gramm gibt den Magazinen ein wertiges Erscheinen. Sie haben stets gefeedet und bei keinem Schuss Probleme bereitet.
Bei unserem Review zur E&C SMR16 gab es Probleme mit dem Magazinhebel. Dieser hielt die Magazine nicht zuverlässig. Mit etwas Hin -und Herbewegen löste sich das Magazin, ohne den Magazinhebel zu betätigen. Dieses Problem besteht bei der M16 nicht!
Begadi bietet die Stahlblechmagazine auch als Ersatzmagazine an. Diese sind als 70 Schuss LowCap, 160 Schuss MidCap und 30 Schuss RealCap erhältlich.
Magazinkompatibilität:
Magazin | Magazin sitzt gut und feedet | Magazin wackelt, aber feedet | Magazin feedet nicht / passt nicht |
Battleax PMAG | X | ||
Battleaxe der 3 Generation | X | ||
ICS TMAG | X | ||
G&G Magazin | X | ||
Lonex Midcap | X | ||
E&L Midcap | X | ||
Tippman Midcap | X |
Verarbeitung und Haptik
Handschutz und Barrel
Der Handschutz ist aus Kunststoff gefertigt und weist leider auf der Oberseite eine sicht- und spürbare Gussnaht auf. Diese trübt die ansonsten sehr brachiale Erscheinung. Abgesehen von der Gussnaht ist er aber gut verarbeitet, die Fräsungen weisen keine scharfen Kanten auf. Der Mündungsfeuerdämpfer besteht aus Aluminium und wird durch eine Madenschraube gesichert. Darunter verbirgt sich ein 14 mm CCW Gewinde, welches die Montage anderer Mündungsfeuerdämpfer oder Schalldämpfer problemlos ermöglicht.
Der Außenlauf besteht aus Aluminium und ist fein geriffelt. Dies verleiht ihm eine besondere Optik und fällt sofort ins Auge. Das Korn wurde aus Zinkdruckguss gefertigt und verfügt über eine Bajonettaufnahme. Vor dem Korn befindet sich die Zielvorrichtung für den M203 Granatwerfer. Im Airsoft findet es keine Verwendung, es ist aber ein nettes und ansprechendes Detail.
Der M203 besteht aus drei verschiedenen Materialien. Das Rohr wurde aus Aluminium gefertigt und hat eine Wandstärke von ca. 1 mm. So bringt es zusätzliches Gewicht mit sich, trägt aber positiv zur Optik bei. Die Handauflage besteht aus Kunststoff und hat – wie der Handschutz – eine sicht- und spürbare Gussnaht auf der Unterseite. Zu guter Letzt die Abzugseinheit: Diese wurde aus Zink gefertigt und der Abzug läuft etwas schwammig. Auf der vom Schützen aus linken Seite verfügt der M203 über ein separates F im Fünfeck.
Insgesamt hat der M203 ein sehr merkliches Spiel zum Handschutz und lässt sich ca. 2-3 mm hin -und herbewegen. Wobei ein gewisses Spiel vorhanden sein muss, damit der M203 sich auf der Schiene bewegen kann.
Body
Das Gehäuse besteht aus Aluminiumguss und ist dem Modell entsprechend sehr klassisch gehalten. Die beiden Hälften sind passgenau gefertigt, es gibt keinen Spalt oder Spiel. Der Tragegriff wurde ebenso aus Aluminium gefertigt und beinhaltet die Lochkimme. Diese kann in der Horizontalen und Vertikalen verstellt werden. Unter dem Tragegriff befindet sich eine Picatinny Schiene zur Montage alternativer Zielvorrichtungen.
Das Hülsenauswurffenster besteht aus Metall und gibt den Zugang zur HopUp Unit frei. Über den Ladehebel kann es geöffnet und das Verschlussblech im hinteren Bereich arretiert werden. So fällt die Einstellung des HopUps sehr leicht. Wird der Verschlussfanghebel betätigt, fährt das Verschlussblech wieder in die vordere Position. Der Feuerwahlhebel läuft sauber und klickt spürbar in die einzelnen Positionen ein.
Der Abzug ist klassisch gehalten, verfügt aber über ein sehr spezielles Feature. Im hinteren Bereich befindet sich eine Madenschraube, mit der der Abstand vom Abzug zur Gearbox justiert werden kann. Wird die Schraube eingedreht, verschiebt sich der Abzug nach hinten. So kann der Abzugsweg verkürzt werden, was in Kombination mit dem Mikrotaster des Begadi CORE sehr schnelle Schussfolgen erlaubt.
Der Pistolengriff ist passend zum Modell gewählt und besteht aus Kunststoff. Er ist solide verarbeitet und sitzt bombenfest. Durch seine Texturierung gibt er einen guten Grip, welcher bei den 4058 Gramm der M16 auch unbedingt notwendig ist. Sollte die Wulst stören, kann er gegen jeden Standard AR15 Griff getauscht werden.
Schaft
Der Schaft ist komplett aus Kunststoff gefertigt und modellbedingt nicht verstellbar. Der Kunststoff hat ca. eine Wandstärke von 1 mm und ist recht massiv. Auf der Ober- und Unterseite befindet sich eine sicht- und spürbare Gussnaht.
Die Schaftkappe macht optisch den Eindruck aus Gummi gefertigt zu sein, sie besteht aber ebenfalls aus Kunststoff. In der Schaftkappe befindet sich eine Klappe, die den Zugang zum Akkufach freigibt. Der Schaft bietet enorm viel Platz für den Akku, ist aber durch die Maße der Klappe beschränkt. Es passen Akkus mit einer maximalen Breite von 25 mm und einer Höhe von 54 mm. Am besten würde sich der gegebene Platz mit einem Trippelstick Lipo ausnutzen lassen, bei dem jede Zelle einzeln in dem Schaft platziert wird.
Hinter dem Schaft verbirgt sich auch der Zugang zum Federschnellwechselsystem (FSWS). Um das FSWS zu erreichen, muss die obere Schraube des Schaftes gelöst werden, diese greift direkt in den verlängerten Springguide. Das FSWS ist sehr identisch zum FSWS der Begadi NOVA aufgebaut. Der Springguide kann von Hand herausgeschraubt und die Feder gewechselt werden.
Technik
Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.
Gewicht | Energie |
0.20 Gramm | ~1.85 Joule |
0.25 Gramm | ~1.79 Joule |
0.32 Gramm | ~1.76 Joule |
0.40 Gramm | ~1.70 Joule |
Gearbox
Die Gearbox bzw. Internals der M16 sind identisch zu denen der SMR16 und wurden in deren Review schon detailliert untersucht. Daher beschränken wir uns bei der Version 2 nur auf die Neuheiten. Eine ist der verstellbare Abzug.
Über eine Madenschraube kann der Abzugsweg auf bis zu 3 mm verkürzt werden. Hierbei muss aber die Sicherung bedacht werden.
Wird der Abzug auf der Stellung SEMI oder AUTO verstellt, kann es zu einer Blockierung der Sicherung kommen. Die M16 kann nicht mehr auf die Stellung SAFE gestellt werden und ist immer schussbereit. Grund ist der Safety Lever, der den Abzug auf der Stellung SAVE blockiert.
Wird der Abzug zu nah an den Mikrotaster gebracht, kann sich der Safety Lever nicht mehr vor den Abzug setzen. Am besten wird der Abzug auf der Stellung SAFE justiert. Erreicht der Abzug den Safety Lever, lässt sich der Abzugsweg nicht weiter verkürzen. Ist dieser Punkt erreicht, wird die Madenschraube ca. eine 1/2 Umdrehung zurückgedreht und der Abzugsweg ist maximal verkürzt.
Eine weitere Neuerung ist der Begadi Mamba 30K Balanced Motor. Dieser ersetzt den relativ schwachen Standard E&C Motor und beschleunigt das System merklich. Er bietet Neodym Magneten und ein CNC bearbeitetes Motorgehäuse.
Zusätzlich verdoppelt sich nahezu das Drehmoment von 2.7 Kg/cm auf 5.1 Kg/cm. Durch den Short Stroke auf 13 Zähne haben die E&C Modelle schon relativ kurze Zykluszeiten, der Mamba 30K legt aber noch einmal 17 % darauf und erreicht durchschnittliche 56 ms.
Die durchschnittlichen Ampere steigen dafür von 34.4 A auf 45.99 A, aber die Spitzen fallen von 79.3 A auf 50.65 A. Dies spiegelt sich auch im Verbrauch wider: Dieser fällt um ganze 20 %!
Der Mamba 30K ist ein starkes Update und lohnt sich aus unserer Sicht auch bei allen anderen E&C Modellen, die noch den Standardmotor nutzen.
Mosfet
Wir haben das CORE Mosfet von Begadi jetzt schon in mehreren Reviews unter die Lupe genommen. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen:
Daten aus dem Gate Blu-Link:
Durschnittliche Ampere | 45.99 A |
Spitze Ampere | 50.65 A |
Zyklusszeit | 56.00 ms |
Verbrauch pro Zykluss | 0.59 mAh |
Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:
HopUp und Lauf
Die verbaute HopHop Kombination ist unverändert. Sie besteht aus Kunststoff und ist solide verarbeitet. Die Einstellung erfolgt über ein großes Einstellrädchen im Rotarystyle. Dieses läuft schön straff und verstellt sich nicht während des Spielbetriebs. Der Lauf ist 500 mm lang und das Lauffenster ist 5.1 mm lang und 3.7 mm breit. Für gängige Buckings bietet er genügend Platz, für TNT und Begadis MAG7 Buckings reicht es aber nicht.
Das verbaute Bucking ist recht hart, wir würden es auf 70° schätzen. Es hat eine halbrunde Patchfläche, welche nur punktuell Druck auf die BB ausübt.
Der Nub ist extrem weich und gibt fast keinen Druck an die Patchfläche weiter. Bei der Verwendung von leichteren BBs (0.25 g oder weniger) wird kein Overhop erreicht. Wir würden dringend den Tausch des Buckings und des Nubs empfehlen.
Bei der Verwendung bis 0.32g BBs, bietet sich die Kombination aus Maple Leaf Macaron und Maple Leaf Omega Nub an. Bei schwereren BBs (0.36 g oder mehr) ist unsere Empfehlung wie immer das TruSight. In Kombination mit einem flachen und am besten konkaven Nub, wie z.B. dem TNT, haben wir immer gute Erfahrungen gesammelt.
Praxistest
Wir konnten die M16 am 05.06.2021 in der DarkZone testen. Geladen waren 0.25 Gramm BBs von Begadi und es waren noch Treffer auf 50 m möglich.
Dieses Ergebnis hat uns extrem überrascht, ist doch die HopUp Kombination identisch zur SMR16. Mit dieser haben wir Manntreffer auf 68 m erzielt und konnten ohne Probleme 0.32 g BBs hoppen. Bei der M16 war selbst mit 0.25 g kein Overhop möglich, es wäre also definitiv mehr Reichweite zu erzielen.
An zu wenig Volumen dank 500 mm Lauf und 13 Z Short Stroke kann es nicht liegen. Laut Chrono verliert die M16 von 0.20 g BBs zu 0.40 g BBs gerade einmal 0.15 J. Bei der Demontage der HopUp Unit ist uns auch kein Defekt aufgefallen und der Wechsel auf ein härteren Nub brachte ebenfalls keine Besserung. Wir können uns dieses Ergebnis nicht erklären und würden behaupten ein Montagsmodell (des HopUp Gummis) erwischt zu haben.
Der Wechsel auf ein Maple Leaf samt Omega Nub brachte sofort eine merkliche Besserung. 0.32 g BBs können ohne Probleme gehoppt werden und Ziele auf 70 m stellen keine Schwierigkeit mehr dar.
Fazit
Das M16 von E&C hat uns große Freude bereitet. Das Modell ist ein echter Klassiker und zieht mit seinem brachialen Handschutz und dem M203 Granatwerfer sofort die Blicke auf sich. Für Liebhaber des M16 ein echtes Must-have und an diese Spieler richtet sich das Modell von E&C auch. Mit knapp 1 m Länge und einem Gewicht von 4 kg (ohne Magazin, Akku und ggf. Visierung) bedarf es schon einer gewissen Grundfitness, das M16 den gesamten Spieltag zu führen. Dafür wird der Spieler aber nicht nur mit der einzigartigen Optik belohnt, auch die Technik spricht für das M16. Die Gearbox kennen wir schon von der SMR16 und diese ist für den Preis entsprechend solide. Alle Teile sind robust und für ein langes Airsoftleben ausgelegt.
Hinzu kommen die Upgrades der Version 2. Der Speedtrigger ist ein sehr seltenes Feature, welches nur wenige Modelle von Hause aus mitbringen. Hinzu kommt der Begadi Mamba 30 K Motor, welcher die Effizienz und die Zykluszeiten merklich verbessert. Eine der nützlichsten Neuerungen ist aber das FSWS. Bei den Version 1 Modellen von E&C muss die gesamte Gearbox demontiert werden, um die Feder zu wechseln. Bei der Version 2 ist das FSWS sehr schnell und komfortabel zu erreichen. Die Feder kann mit etwas Übung in weniger als 5 Minuten gewechselt werden und das mit passendem Schraubendreher auch auf dem Spielfeld.
Etwas ratlos hat uns die Hopleistung der M16 zurückgelassen. Die SMR16 kratze frisch ausgepackt, fast an der 70 Meter Marke. Die M16 erreicht mit einer identischen HopUp Kombination gerade einmal 50 Meter und schafft es nicht, 0.25 g zu overhoppen. Diese Performance ist für den Preis leider ungenügend und ein anderes Bucking sollte dringend verbaut werden.
Die Verarbeitung ist bei den Metallteilen grundsolide und wir würden diese mit den Teilen der Begadi Nova Serie vergleichen. Die Kunststoffteile können dort aber leider nicht mithalten und stören das Gesamtbild etwas. Speziell die Gussnähte fallen ins Auge und könnten für den aufgerufenen Preis besser nachbearbeitet sein.
Alles in allen würden wir aber dennoch eine Kaufempfehlung aussprechen. Jeder Spieler der ein gut funktionierendes M16 sucht, ist mit der E&C gut beraten. Einzig an der HopUp Kombination muss nachgebessert werden, dann steht dem Spielspaß aber nichts mehr im Wege!
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Schnell zu erreichendes Federschnellwechselsystem (FSWS)![]() |
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Funktionierender Boltcatch![]() |
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13 Zähne Sectorgear![]() |
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