You are currently viewing E&C SMR16 14,5″<br> REVIEW

Vorwort

Im heutigen Review haben wir ein AR15 Modell des Herstellers E&C vorliegen. Diese sind bei Begadi seit einigen Monaten erhältlich und das in einer großen Modellvielfalt. Diesen Hersteller wollten wir uns unbedingt näher ansehen! Die Modellbeschreibungen der AR15 Reihe lesen sich sehr vielversprechend. Die guten Internals, ein starker Motor und ein Shortstroke Sectorgear mit 13 Zähnen lassen das Herz eines jeden Airsoftspielers höherschlagen. Dazu ist der Preis relativ moderat und vergleichbar mit den AR15 Cyma Modellen. Ob das Gesamtpaket überzeugen kann, werden wir genau untersuchen.

Wir haben uns für das neueste Modell der AR15 Reihe entschieden, die E&C SMR16 14.5. Ihr Aufbau ist stark an eine HK 416 A5 angelehnt, zudem ist der Handschutz eine detailgetreue Kopie des Geissele Handschutzes für dieses Modell. Die SMR16 wurde uns freundlicherweise von Begadi zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür!

Es gibt die SMR16 in den Farben Schwarz und in RAL8000, sowie in den Längen 10.5” und 14.5”. Begadi bietet aber auch eine große Auswahl an weiteren E&C Modellen.

Lieferumfang

Im Paket befanden sich neben dem Produkt selbst:

  • Zwei Midcaps
  • Drei Rails für den Handschutz
  • Bedienungsanleitung

Magazine

Die Magazine fassen 120 Schuss und wiegen jeweils 175 Gramm. Sie bestehen aus Kunststoff. Die Verarbeitung lässt aber leider etwas zu wünschen übrig:
Die Gussnähte sind sehr ausgeprägt und gut sicht- und spürbar. Allerdings beeinträchtigt das die Funktion in keiner Art und Weise. Sie haben bei jedem Test gefeedet und es gab keinen einzigen Missfeed.

Was leider nicht so tadellos funktioniert hat, ist der Magazinhebel. Die Magazine rasten leicht ein und fallen auch von selbst wieder aus dem Magazinschacht, wenn der Magazinhebel betätigt wird. Sie lassen sich aber auch aus dem Magazinschacht ziehen, ohne den Magazinhebel zu drücken. Bei jedem Magazin, dass wir getestet haben, war es mit etwas Kraft und hin und her bewegen des Magazins möglich, es einfach herauszuziehen.

Wir haben versucht, den Magazinhebel besser zu federn und haben verschiedene Federn getestet, leider ohne Erfolg. Wir vermuten, dass die Kante des Magazinhebels, die in das Magazin einrastet, zu kurz ist. Wir haben daraufhin andere Magazinhebel getestet, hatten aber leider keine beidseitige Ausführung – normale ließen sich nicht montieren. Ob das Problem aber wirklich mit einem anderem Magazinhebel gelöst ist, können wir nicht sagen.

Vermutlich wird dieses Problem mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht beim normalen Spielen auftreten, wenn die SMR16 zur Führung am Magazin gehalten wird, löste sich das Magazin bei uns nicht. Gezieltes Ziehen und Wackeln am Magazin reichte aber aus, um es zu entfernen.

Es gibt die Kunststoffversion der E&C Magazine nicht als Ersatz bei Begadi, stattdessen werden aber Stahlblechmagazine angeboten. Diese sind als 70 Schuss Lowcap, 160 Schuss Midcap und 30 Schuss Realcap erhältlich.

Magazinkompatibilität:

Magazin Magazin sitzt gut und feedet Magazin wackelt, aber feedet Magazin feedet nicht / passt nicht
Battleax PMAG X
Battleaxe der 3 Generation X
ICS TMAG X
G&G Magazin X
Lonex Midcap X
E&L Midcap X
Tippman Midcap X  

Verarbeitung und Haptik

Handschutz und Barrel

Der Handschutz ist gut verarbeitet und besteht aus CNC gefrästem Aluminium. Es ist eine sehr detailgetreue Kopie des Geissele Handschutzes und ist in einem bronzenen Farbton gehalten. Der Handschutz bietet MLOK auf allen Positionen, mit Ausnahme der 12 Uhr Position (=oben). Auf der unteren Seite des Handschutzes befindet sich auf der ersten Hälfte eine Picatinny Rail, die restliche Unterseite bietet wieder MLOK. Wird für die Montage die Picatinny Rails präferiert, liegen drei Rails im passenden Farbton mit im Paket.

Des Weiteren hat der Handschutz vorne sowie hinten QD (Quick Detach) Aufnahmen für Slings. Zusammen mit der Endplate der Buffertube stehen genügend Montagemöglichkeiten bereit. Insgesamt ist der Handschutz mit einem Durchmesser von 51 mm recht wuchtig – es bedarf schon sehr großer Hände, um die Waffe komfortabel am Handschutz zu führen. Wir empfehlen, einen Griff nach Wahl zu montieren und so die Führigkeit zu verbessern.

Unter dem Handschutz wurde die Gasabnahme sehr schön nachgebildet. Der Outerbarrel sitzt wackelfrei und lässt sich keinen Millimeter verziehen. An seinem Ende befindet sich ein 14 mm CCW Gewinde und somit können alle gängigen Flashhider oder Schalldämpfer montiert werden.

Body

Der Body ist stark an das Design der HK 416 A5 angelehnt und gut verarbeitet. Zwischen der unteren und oberen Hälfte gibt es einen minimalen Spalt, es wackelt aber nichts. Über den Spannhebel lässt sich das Verschlussblech nach hinten ziehen, welches dank funktionierendem Boltcatch auch arretiert. Durch Betätigen des Verschlussfanghebels auf der linken sowie rechten Seite, fährt das Verschlussblech wieder in seine Position. Leider klingt die Feder des Verschlussfanghebels hörbar nach. Nach dem Auftragen von etwas Fett konnte dieses Nachklingen aber merklich minimiert werden.

Das Hülsenauswurffenster besteht nicht aus Metall, sondern aus Kunststoff (wie bei der originalen HK416A5). Dadurch hebt es sich optisch vom restlichen Body ab und fällt sofort ins Auge. Der verwendete Kunststoff ist nicht sehr hochwertig und trübt das ansonsten wertige Erscheinungsbild der SMR16.

Der Feuerwahlhebel ist beidseitig vorhanden und läuft auf beiden Seiten synchron. Er klickt leider nicht in die einzelnen Positionen ein und fühlt sich so sehr schwammig an. Wir haben ihn demontiert und festgestellt, dass nur auf der vom Schützen aus linken Seite eine gefederte Stahlkugel vorhanden ist, um in den einzelnen Positionen zu arretieren. Auf der rechten Seite kann auch keine Stahlkugel nachgerüstet werden, da die Einrastpositionen im Body fehlen.

Der Magazinhebel ist ebenso beidseitig vorhanden und gut zu erreichen. Die Piktogramme  für den Feuermodus sind dem Vorbild sehr ähnlich, sauber aufgebracht und hübsch anzusehen.

Der Pistolengriff ist auch der HK-Optik nachempfunden und sitzt bombenfest. Auf der linken und rechten Seite ist er texturiert und gibt einen guten Halt. Leider ist der verwendete Kunststoff von derselben Qualität wie der des Hülsenauswurffensters. Zudem befindet sich zwischen dem Body und dem oberen Ende des Pistolengriffes eine Spalte von ca. 1-2 mm. Er macht insgesamt einen guten Job, wird aber Wert auf eine gute Haptik gelegt, sollte er getauscht werden.

Das F im Fünfeck samt Importeurmarkierung befindet sich auf der oberen Hälfte des Lowers. Es wurde darauf geachtet, diese Markierung relativ klein und dezent zu halten. Weitere Markings oder Aufdrucke sucht man auf der Waffe vergebens.

Der Abzug ist klassisch gehalten und sehr straff gefedert. Durch die straffe Federung und dem verbauten CORE Mosfet gibt der Abzug ein sehr gutes Feedback und ein wertiges und angenehm straffes Abzugsgefühl.

Schaft

Der Schaft ist eines der wenigen Teile der SMR16, die nicht an eine HK 416 A5 angelehnt sind. Es handelt sich um einen SOPMOD Crane Stock und M4 typisch ist im ausgefahrenen Zustand ein Spiel vorhanden. Dies kann aber wie üblich mit 1 -2 Lagen Tape angepasst werden. Die Verarbeitung lässt leider Luft nach oben. Der Schaft hat eine gut sicht- und spürbare Gusskante im oberen Bereich. Zudem kommt auch hier derselbe Kunststoff, wie bei dem Hülsenauswurffenster und dem Pistolengriff zum Einsatz.

Dafür bietet er aber reichlich Platz für Akkus. In den seitlichen Taschen und in der Tube können einzelne Akkuzellen untergebracht werden. Sollten Triplestick Akkus zum Einsatz kommen, würden wir aber empfehlen, den Durchgang zur Stocktube mit einem Dremel zu erweitern. Ansonsten würde der Durchgang die Breite der einzelnen Zellen auf 12 mm begrenzen. Eine weitere Möglichkeit wären parallel geschaltete Sticktype Akkus, wir selbst verwenden diese Kombination, wenn immer es möglich ist. So finden zwei 11.1 V Akkus à 1000 mAh Platz, womit 2000 mAh Kapazität zur Verfügung stehen.

Eine optische Besonderheit ist die Stocktube: Diese ist in RAL8000 gehalten und fügt sich optisch sehr gut in das Gesamtkonzept ein! Des Weiteren befinden sich Positionsnummern auf der Oberseite der Tube, welche über ein Loch im Schaft einzusehen sind. So kann die passende Position des Schaftes immer schnell wiedergefunden werden. Beide Features sehen wir nicht oft und sind ein absolutes Highlight.

Technik

Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.

Hinweis
Wir haben vorsorglich mit 0.20 Gramm BBs gechront, da bei vielen Events vom Veranstalter noch mit diesem Gewicht gemessen wird. Die anderen Messungen sind bewusst mit schweren BBs durchgeführt worden.
Gewicht Energie
0.20 Gramm ~1.71 Joule
0.25 Gramm ~1.78 Joule
0.32 Gramm ~1.77 Joule
0.40 Gramm ~1.70 Joule

Gearbox

AR15 typisch ist eine V2 Gearbox verbaut. Diese bietet eine recht solide Basis – für starkes Tuning ist sie unserer Meinung nach aber nicht geeignet. Die Gearbox ist nicht extra verstärkt, sie hat keine Nut und Feder und das Zylinderfenster hat keine abgerundeten Ecken. Zudem hat die SMR 16 schon eine recht starke Feder verbaut, wir schätzen sie auf eine M130. Der Grund für diese hohe Federstärke ist das 13 Zähne Sectorgear. Ein normales Sectorgear hat 16 Zähne und zieht die Feder weiter auf, somit wird sie stärker gestaucht und sie gibt mehr Energie ab. Um die 1.7 J der SMR16 zu erreichen, muss also eine recht starke Feder verbaut werden. Soll die Energie auf z.B. 2 Joule steigen, müsste schon eine M140 verbaut werden, davon würden wir bei dieser Gearbox aber auf lange Sicht abraten!

Die verbauten Lager sind 8 mm groß und es sind an allen Positionen Kugellager verbaut. Bei der verbauten Federstärke wäre am Sectorgear eine Stahllaufbuchse wünschenswert gewesen. Durch die Größe von 8 mm sollte es aber eine ganze Weile dauern, bis merklicher Verschleiß eintritt, zudem sind Kugellager immer etwas laufruhiger.

Die Gears bieten eine Übersetzung von 18:1 und bestehen aus Stahl. Als Besonderheit ist das Sectorgear zu nennen, welches von Hause aus geshortstroked ist. Statt der üblichen 16 Zähne, sind nur 13 vorhanden.

Was ist ein Short Stroke und wofür ist das sinnvoll?

Bei einem Short Stroke werden Zähne am Sectorgear abgetragen. Dieses Gear zieht den Piston auf. Wurde der Piston vollständig aufgezogen, löst sich der Schuss. Durch einen Short Stroke verkürzt sich die Strecke, die der Piston aufgezogen wird. Dadurch löst sich zum einen der Schuss schneller und die Gearbox wird etwas geschont, da nicht die gesamte Feder gestaucht und so auch weniger Energie abgegeben wird.

Ein Short Stroke bringt aber auch Nachteile mit sich. Zum einen verliert die Waffe etwas Energie, zugleich aber auch Volumen. Wenn der Piston nicht mehr vollständig aufgezogen wird, komprimiert er auch nicht die gesamte Luft im Cylinder.

Bei der SMR16 ist das Volumen aber sehr gut auf die Lauflänge abgestimmt. Bei unseren Chronotests fiel die Energie mit steigendem BB Gewicht nicht signifikant ab und sie begann auch nicht zu creepen, also mit schwereren BBs an Energie zu gewinnen. Somit kann der Short Stroke seine Vorteile voll ausspielen!

Der Cylinder ist im Volumen reduziert auf ca. 75 % und das Volumen ist recht passend, dies bestätigen auch die Chronowerte. Mehr als die 75% Volumen können durch das 13 Zähne Sectorgear aber nicht ausgenutzt werden. Sollte also der Wunsch nach mehr Volumen bestehen, muss auch das Sectorgear ausgetauscht werden.

Der Piston hat eine volle Stahlzahnreihe und der vorletzte Zahn fehlt. Dies ist auch nötig, da der Cylinderhead eine recht dicke Aufprallfläche hat und der Piston etwas weiter hinten steht, als normal. Dies macht es nötig, den vorletzten Zahn des Pistons zu entfernen, da das Sectorgear sonst mit diesem kollidieren würde. Sollte der Piston ausgetauscht werden, muss zwingend ein Piston mit 15 Zähnen verbaut werden. Wir können den Piston von Retro Arms empfehlen. Dieser ist in vielen unserer Waffen verbaut und hat uns nie enttäuscht.

Der Pistonhead ist aus Aluminium und hat 8 Ventilationsöffnungen. Er ist sehr gut verarbeitet und dichtet mit dem verwendeten Cylinder und Cylinderhead sehr gut ab. Der Cylinderhead setzt diese gute Verarbeitung weiter fort. Er besteht ebenso aus Aluminium und hat zwei Dichtungsringe. Er sitzt sehr stramm im Cylinder und es bedarf schon etwas Kraft ihn zu demontieren. Die Aufprallfläche ist wie schon erwähnt sehr üppig und dämpft die Aufprallenergie gut ab.

Die Tappetplate besteht aus leicht elastischem Kunststoff und entspricht der Standard V2 Bauweise. Das Nozzle hat eine Länge von 21.00 mm und besitzt einen O-Ring, mit dem es sehr gut abdichtet.

Der Springguide wurde aus Edelstahl gefertigt ist sehr massiv. Zudem verfügt er über ein Axiallager, womit sich die Feder frei drehen kann. Als letztes Feature bietet der Springguide auch eine Feder-Schnellwechsel-Funktion, sodass die Feder ohne Demontage der Gearbox gewechselt werden kann. Leider ist dieses FSWS nicht über die Tube erreichbar und die Gearbox muss aus der Waffe ausgebaut werden. So kann die Energie nicht spontan auf dem Feld verändert werden, aber die Demontage der Gearbox wird erleichtert.

Der verbaute Motor der SMR16 ist leider etwas schwach. Die verbauten Magneten sind nicht sehr stark und das Piniongear lässt sich ohne große Anstrengung drehen. Durch das verbaute Begadi CORE Mosfet und das 13 Zähne Sectorgear ist das Ansprechverhalten aber trotzdem recht knackig. Der Motor muss aber merklich arbeiten, um die starke Feder aufzuziehen und wird nach einer längeren Schussfolge schon handwarm. Hier gäbe es aus unserer Sicht auf jeden Fall Optimierungspotential. Ein SHS Motor oder sogar ein Tienly 25K, würden das Ansprechverhalten noch weiter verbessern und das 13 Zähne Sectorgear würde seinen Vorteil voll ausspielen können.

Ausbaufähig ist auch die Shimmung unserer SMR16, diese war fast nicht vorhanden. Nur das Beavel Gear hatte auf der Oberseite eine Shimmscheibe und das Sectorgear auf der Unterseite. Alle anderen Positionen liefen direkt auf der Shell. Hinzu kommt, dass unsere SMR16 fast trocken lief, es war nur ein minimaler Fettfilm vorhanden. Diesen beiden Fakten in Kombination lassen unser Modell merklich kreischen.

Da dies aber unsere erste E&C ist, können wir nicht sagen, ob das bei allen Modellen der Fall ist. Es ist bei vielen Herstellern nicht unüblich, dass die Shimmung von Modell zu Modell variieren kann. Trotzdem sollte der potenzielle Käufer dies im Hinterkopf behalten und bei einer kreischenden Waffe den Blick in die Gearbox riskieren.

Mosfet

Wir haben das CORE Mosfet von Begadi jetzt schon in mehreren Reviews unter die Lupe genommen. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen:

Begadi CORE Mosfet

Das CORE Mosfet überwacht den Schussvorgang mittels eines Mikrotaster, der vom Sectorgear betätigt wird, wenn ein Schusszyklus abgeschlossen ist.
Dann bremst das CORE Mosfet den Motor und die Gears bleiben immer in derselben Position stehen. Der Schussvorgang wird ebenso durch einen Mikrotaster gesteuert. Dieser ist extra verstärkt, so dass auch bei einem kräftigen Triggerfinger nicht der Mikrotaster beschädigt wird.
Hierdurch ist es möglich, auf einen sehr kurzen Abzugsweg zu Triggern. Es ist nicht nötig – wie bei einer analogen Switchunit – den Trigger zurückzusetzen, sondern es kann auf ca. 3 mm getriggert werden. Bei der V3 Version des CORES ist der Druckpunkt nicht zu spüren, da die Umlenkung des Abzugs den Mikrotaster betätigt. Bei der V2 Version jedoch betätigt man den Mikrotaster direkt mit dem Abzug. Gerade bei der V2 Version bietet es sich an den Maxx Trigger verbauen zu lassen, somit kann man den Abzugsweg sehr komfortabel einstellen und das, ohne die Waffe zu demontieren.

Ein weiterer Vorteil ist die Belastbarkeit des CORE Mosfets – Begadi gibt eine Dauerbelastung von 70 A an! Das bedeutet im voll automatischen Modus (unter 0,5J!) können problemlos auch große Akkus angeschlossen werden.
Der in Deutschland viel wichtigerer Parameter ist die Peak Leistung, hier gibt Begadi 240A an. Da normalerweise im Semibetrieb geschossen wird, muss der Motor für jeden Schuss auch neu andrehen. Hierbei kommt es bei jedem Start zu einer kurzzeitigen Spannungsspitze, die um ein Vielfaches höher sein kann als die normale Dauerbelastung.
Zum Beispiel beträgt der Peak unserer HW4 Deluxe laut Gate Titan 69 A und der Peak unserer HK416 A5 75 A. Hierbei handelt es sich aber um schon optimierte Waffen, andere Stockwaffen mit schwächerem Motor können noch viel höhere Spitzen haben. Hierbei ist man mit dem CORE Mosfet auch auf der sicheren Seite und kann starke Akkus verbauen.

Das CORE Mosfet ermöglicht aber nicht nur den Betrieb großer Akkus, sondern es überwacht diese auch völlig automatisch und schaltet bei einem Fehler oder zu geringem Ladestand ab. Hierbei muss man selber nichts konfigurieren, das CORE Mosfet läuft mit LiPo, LiFePo, Li-Ion und NiMH und erkennt diese automatisch.
Sollte der Akkustand nicht mehr ausreichen, schaltet das System ab und vibriert 2x. Ebenso schaltet das System ab, wenn ein Fehler mit dem Motor vorliegt oder die Gearbox verklemmt. Es erkennt eine Überspannung und schaltet das Gerät ab, um die Elektronik zu schützen. Da mit dem System so nur noch wenig schieflaufen kann und das gesamte System verschleißärmer läuft, bietet Begadi ganze 4 Jahre Gewährleistung auf das System!

Wir hatten jetzt schon einige Modelle von Begadi mit einem verbauten CORE Mosfet und sie haben stets gut performt. Natürlich gibt es immer noch viel Luft nach oben, wenn man es mit dem Platzhirsch Gate Titan vergleicht. Es bietet kein Precocking und keine Programmierung über Software oder den Trigger, aber dafür punktet es mit seinem Preis und der extrem einfachen Bedienung, nämlich garkeiner!
Ihr müsst nie etwas einstellen oder beachten, einfach den Akku einlegen und das System regelt alles für euch. Für gerade mal 59€ samt Einbau ist es eine echte P/L Empfehlung und es gibt damit im Jahre 2020 keinen Grund mehr, eine analoge Waffe zu betreiben und sich über mögliche Gear Jams oder Probleme mit dem Akku zu ärgern.

Bei unserer E&L AK 74UN hat sich leider das CORE Mosfet, nach ca. 300 Schuss verabschiedet und den Dienst verweigert. Nach dem wir unser gesamtes Sortiment an Akkus durchgetestet haben, haben wir Kontakt mit der Begadi Werkstatt aufgenommen und uns wurde sehr schnell geholfen. Wir haben nach kurzer Rücksprache sofort ein Versandlabel erhalten und konnten das Modell einschicken. Die Waffe wurde innerhalb von einem Tag repariert und sofort wieder verschickt, so muss das sein!

Die reparierte AK hat auch keine Probleme mehr gemacht. Auch der beste Chip kann mal ein Montagsmodell aufweisen und hier kommt es einfach auf einen guten Händler an, der einem bei Problemen kompetent und schnell weiterhelfen kann. Bei allen anderen Modellen mit dem CORE Mosfet traten zu keiner Zeit Probleme auf und die AK schnurrt seit über 15.000 Schuss wie ein Kätzchen.

Die folgenden Modelle gibt es von Hause aus mit dem CORE Mosfet, es kann auch bei vielen Waffen direkt bei der Bestellung verbaut werden. Wer alle technischen Details noch einmal nachlesen möchte, findet diese sehr gut erklärt bei Begadi.

Daten aus dem Gate Blu-Link:

Durschnittliche Ampere 34.4 A
Spitze Ampere 79.3 A
Zyklusszeit 67.19 ms
Verbrauch pro Zykluss 0.73 mAh

Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:

HopUp und Lauf

Die HopUp Unit besteht aus Kunststoff und ist solide verarbeitet. Die Einstellung erfolgt über ein großes Einstellrädchen im Rotarystyle. Dieses läuft nicht zu leicht und sollte sich auch im rauem Airsoftalltag nicht von selbst verstellen. Dank des funktionierendem Boltcatches lässt sich die HopUp Unit leicht über das Hülsenauswurffenster justieren. Der Lauf ist 363 mm lang und das Lauffenster ist 5.1 mm lang und 3.7 mm breit. Es bietet genügend Platz für die Patchflächen aller gängigen Buckings.

Das verbaute Bucking ist recht hart, wir würden es auf 70° schätzen. Es hat eine halbrunde Patchfläche, welche nur punktuell Druck auf die BB ausübt. Der Nub ist etwas weicher als das Bucking, es können maximal 0.32 g BBs gehoppt werden. Bei der Verwendung von leichteren BBs (0.25 g oder weniger) ist die Kombination schon recht hart. Die BBs werden gehoppt aber die Einstellung erfolgt zu filigran. Sollten leichtere BBs verwendet werden, würden wir die Kombination aus Maple Leaf Macaron und Maple Leaf Omega Nub empfehlen. Bei der Verwendung von 0.30 – 0.32 g kann das Setup so belassen werden. Bei schwereren BBs (0.36 g oder mehr) ist unsere Empfehlung wie immer das TruSight. In Kombination mit einem flachen und am besten konkaven Nub, wie z.B. dem TNT, haben wir immer gute Erfahrungen gesammelt.

Die Aufnahme für Nubs ist Standard und es können die gängigen Modelle verbaut werden.

Praxistest

Wir konnten die SMR16 Ende Februar in Bad Belzig testen. Geladen waren 0.32 Gramm BBs von Begadi und es waren noch Manntreffer auf 68 m möglich. Die Schussergebnisse erfüllen bei der verwendeten HopUp Kombination unsere Erwartungen und sind für eine out of the Box Waffe in Ordnung. Wenn die Schussergebnisse in diesem Bereich noch etwas konstanter werden sollen, muss das Bucking und der Nub getauscht werden. Empfehlen können wir hier wie immer ein Maple Leaf Bucking und den Maple Leaf Nub. Ambitionierte Spieler können auf das Trusight zurückgreifen, welches mit 0.40 g die 70 m Marke knacken sollte.

Fazit

Das Review der SMR16 hat uns die spielfreie Zeit merklich verschönert. Eines unserer Highlighst ist ganz klar der Handschutz, welcher der SMR16 einen interessanten Look verleiht und sie auch etwas aus der großen Masse der Ar15 Modelle herausstechen lässt. Er bringt Features mit, wie vier QD Positionen, besticht mit seiner guten Verarbeitung und es sind sogar drei Rails in der passenden Farbe beigelegt. Generell fiel uns die Farbgebung der SMR16 positiv auf, das RAL8000 wurde gut getroffen.

Die SMR16 bietet viel Platz für Akkus. Gerade wenn Tripplestick Akkus verwendet werden, können die Zellen in den zwei Seitentaschen des Schaftes und der Tube aufgeteilt werden. Trotzdem würden wir empfehlen, die Öffnung zur Tube noch zu erweitern, um auch breitere Singlestick Akkus verwenden zu können.

Die Internals sind durchweg solide und lassen eigentlich keine Wünsche offen. Alle Teile sind auf Langlebigkeit ausgelegt und es gibt aus unserer Sicht fast keine Gründe irgendetwas zu tauschen. Gerade das 13 Zähne Sectorgear in Kombination mit dem Begadi CORE Mosfet verleiht der SMR16 ein sehr knackiges Ansprechverhalten – auch, wenn aus unserer Sicht der Motor hier ein Flaschenhals darstellt und mit einem Upgrade das Short Stroke sein volles Potenzial entfallen könnte.

Die Shimmung und Fettung bei unserem Modell waren noch ausbaufähig. Das Spurgear lief auf beiden Positionen und das Beavel- sowie Sectorgear auf jeweils einer Position ohne Shimmscheibe! Daraus resultierte ein gut wahrnehmbares Kreischen. Wie aber schon erwähnt, fehlt uns der Vergleich zu anderen E&C Modellen, ob die Shimmung und Fettung ein generelles Problem ist oder einfach nur variiert.

Dass die Magazine sich einfach mit etwas Kraft und hin und her Wackeln lösen lassen, ist ein No-Go. Wie schon erwähnt, sollte es im normalen Spielbetrieb nicht vorkommen. Trotzdem sollte ein Kunde nicht noch am Magazinhebel basteln oder ihn sogar tauschen müssen, damit dieser zu 100 % funktioniert.

Insgesamt würden wir eine eingeschränkte Kaufempfehlung für die SMR16 aussprechen. Für ihr Preissegment bietet sie sehr gute Internals, der Handschutz und die Stocktube sind echte Besonderheiten. Das Problem mit den sich lösenden Magazinen schreckt uns leider ab. Optional sollte auch noch in einen neuen Motor investiert werden, da sonst das Begadi CORE Mosfet, zusammen mit dem 13 Zähne Sectorgear nicht wirklich zur Geltung kommt. Diese Aspekte machen die SMR16 auf keinen Fall unspielbar, sie sollten aber bei der Kaufentscheidung bedacht werden.

 

Federschnellwechselsystem (FSWS) Verwendeter Kunststoff am Hülsenauswurffenster, Pistolengriff und Schaft wirkt nicht sehr hochwertig
Funktionierender Boltcatch Die Magazine lassen sich aus den Magazinschacht ziehen, ohne den Magazinhebel zu betätigen
13 Zähne Sectorgear Motor ist sehr schwach und lässt den Vorteil des Short Strokes nicht zur Geltung kommen
Sehr gut abgestimmtes Volumen
Umfangreiches Zubehör
Stocktube und Handschutz als besonderes Highlight

Fotos

Alle obigen und ein paar zusätzliche Fotos findest du in dieser Galerie: