Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Nachdem in den letzten Reviews die AR15 Modelle weitestgehend die Hauptrolle gespielt haben, wollen wir gerne wieder ein AK-Modell vorstellen. Hierzu haben wir uns für ein Modell des Herstellers E&L entschieden, mit dem wir in der Vergangenheit schon sehr gute Erfahrungen sammeln konnten und dem es mehr Aufmerksamkeit zu schenken gilt. Gerade der Ruf der äußerlichen Verarbeitung eilt dieser Marke voraus. Ob diese mit den bekannten Marken wie LCT oder Realsword mithalten kann, werden wir in diesem Review untersuchen.
Diesmal wollen wir das recht moderne Modell “AK 104 PMC” vorstellen. Dies wurde uns von Begadi zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür! Das Modell steht schon lange auf unserer Wunschliste, da die Größe perfekt zwischen der AKSU und der AKM angesiedelt ist. Sie bietet ausreichend Energie für Woodland-Gelände und ist dennoch im CQB-Szenario gut zu führen. Neben diesem modernen Modell bietet Begadi aber noch viele weitere Modelle von E&L an, hier ist für fast jeden Geschmack etwas dabei.
Lieferumfang
Im Paket befanden sich neben dem Produkt selbst:
- Zertifikat mit Chrono-Protokoll
- Gebrauchsanweisung mit Explosionszeichnung
- Behälter für z.B. BBs
- MidCap Magazin
Magazine
Das Magazin fasst 120 Schuss und wiegt 268 Gramm. Die äußere Hülle besteht komplett aus Stahl und das Inlay aus Kunststoff. Es ist gut verarbeitet und vermittelt einen sehr robusten Eindruck. Es sitzt straff im Magazinschacht und lässt sich dank einer Laderampe schnell und sicher arretieren. Durch diese Laderampe ist es nicht nötig das Magazin perfekt einzuhaken, was gerade bei schnellen Magazinwechseln sehr angenehm auffällt.
Unser Magazin ist von Innen stark geölt, so stark, dass es an manchen Stellen sogar austritt. Dies kennen wir zum Teil schon von unseren bisherigen E&L Magazinen, diese müssen vor der ersten Benutzung dringend gereinigt werden. Wenn Öl an die BB gelangt, kann es an das HopUp Bucking weitergegeben werden und dies beeinträchtigt das Schussbild ungemein! Zudem muss bei den E&L Magazinen darauf geachtet werden, sie nur „handfest“ zu befüllen. Werden Sie mit zu viel Kraft befüllt, kann das Inlay Schaden nehmen und es kommt zu Feedingproblemen. Schade, dass sich das auch im Laufe der letzten Jahre nicht verbessert hat.
Wir haben die E&L noch mit G&G und Acturus PMAG AK-Magazinen getestet. Die G&Gs haben gut gefeedet, haben aber minimales Spiel. Die Acturus PMAGs sitzen sehr gut und feeden ohne Probleme. Begadi bietet aber auch noch weitere E&L Magazine an.
Verarbeitung und Haptik
Handschutz und Barrel
Der Handschutz besteht aus CNC gefrästem Aluminium und ist gut verarbeitet. Es gibt keine scharfen Kanten oder Grate, er kann auch gut ohne Handschuhe geführt werden. Die Aufnahmen am Handschutz sind bis auf die 12 Uhr Position (=oben) M-LOK und bieten genügend Möglichkeiten, Accessoires zu montieren. Auf der 12 Uhr Position befindet sich eine 22 mm Picatinny Rail zur Montage einer Optik. Da die Rail aber sehr weit vorne liegt, können keine Optiken mit Vergrößerung montiert werden, der Abstand zur Linse wäre zu klein. Hierzu wird eine Seitenschiene benötigt, damit liegt die Optik wieder nah genug am Auge des Schützen.
Der Mündungsfeuerdämpfer (MFD) besteht aus Stahl und hat ein sehr markantes Aussehen. Unter dem MFD befindet sich ein 24 mm Gewinde, die Verwendung von 14 mm MFDs oder Schalldämpfern ist nicht möglich. Der Außenlauf und der gesamte Rest des Frontsets bestehen aus Stahl und tragen ihren Teil zu dem Gesamtgewicht von 3651 Gramm bei. Für die Montage eines Slings steht auf der vom Schützen aus linken Seite ein Aufnahmepunkt zur Verfügung.
Body
Das gesamte Gehäuse besteht aus Stahl, welcher mit einer recht speziellen Beschichtung versehen ist. Diese macht den Stahl unempfindlicher gegen Kratzer, was wir schon an unserer AK74 UN bewundert haben. Der Stahl der AK 104 hat eine Haptik, die wir so von keinem anderen Hersteller kennen. Vor dem ersten Gebrauch muss die AK 104 aber erst einmal gereinigt werden, sie wird mit einem leichten Ölfilm ausgeliefert, damit der Stahl während der Lagerung keinen Flugrost ansetzt. Nach nassen Spieltagen oder vor einer längeren Spielpause sollte aber dieser Ölfilm (z.B. mit Ballistol) wieder aufgetragen werden. Gerade wenn der Stahl feucht geworden ist, setzt dieser schnell und sichtbar Flugrost an.
Der Ladehebel ist aus Stahl gefertigt und ließ sich zu Beginn kaum bewegen. Die Führungsschiene musste sich erst einlaufen, nach ca. 20x repetieren läuft er aber nun viel leichter. Er gibt den Blick auf die HopUp Unit frei, muss aber zurückgehalten werden. Der Feuerwahlhebel läuft sehr straff und klickt sauber in die einzelnen Schusspositionen ein.
Der Abzug ist klassisch und natürlich auch aus Stahl. AK-typisch ist leider das Abzugsverhalten etwas schwammig. Zum einen ist der Abzugsweg relativ lang, da der V3 Abzug über eine Umlenkung den Mikrotaster des Begadi CORE Mosfets auslöst. Zum anderen hat das CORE Mosfet kein Klicken des Mikrotasters, wie es bei der V2 Version Standard ist, so fällt es schwer, gezielt auf einem kleinen Bereich den Abzug zu betätigen.
Der Pistolengriff besteht aus Kunststoff und ist auf der rechten und linken Seite strukturiert, sowie vorne und hinten geriffelt. So gibt er einen guten Grip und die AK 104 lässt sich sicher führen. Im Auslieferungszustand sitzt der Griff fest und hat null Spiel zu dem Gehäuse. Bei der De- und Montage muss darauf geachtet werden, die Schraube keinesfalls zu fest anzuziehen. Der Pistolengriff wird nur durch eine einzige Schraube gehalten, die direkt mit dem Motorkäfig der Gearbox verbunden ist. Wird sie zu fest angezogen, kann das Gewinde Schaden nehmen oder während des Spielbetriebs unter dem relativ hohen Gewicht der AK 104 nachgeben.
Unter dem abnehmbaren Dustcover findet der Akku seinen Platz. Dies ist das erste Modell, in dem wir nicht unseren Standardakku (11.1 V 1000 mAh) mit den Maßen 101 x 20 x 16 mm unterbringen können. Bei der AK 104 ist es zwingend nötig, einen AK-Stick-Type-Akku zu verwenden. Dieser kann direkt unter dem Dustcover verstaut oder in den Handschutz geschoben werden.
Schaft
Der Schaft besteht aus verstärktem Kunststoff und hat insgesamt 4 Einrastpositionen. Auf der Oberseite zieht sich eine Gussnaht über die gesamte Länge, aber diese ist entgratet und tut der ansonsten hochwertigen Verarbeitung keinen Abbruch. Am Ende des Schaftes befinden sich auf der linken und rechten Seite jeweils eine Aufnahme aus Stahl für die Montage von QD Slings. Zusätzlich auf der vom Schützen aus rechten Seite, auf Höhe der Aufnahme, steht eine weitere QD-Aufnahme aus Stahl zur Verfügung. Die Endkappe des Schaftes ist gummiert und gibt so einen guten Halt an der Schulter.
Die Tube und deren Aufnahme bestehen aus Aluminium. Der Schaft kann eingeklappt werden, er arretiert aber nicht am Gehäuse. Stattdessen hat der Schaft eine Einrastposition, die ihn sicher im eingeklappten Zustand hält, wenn auch mit einem minimalen Spiel. Der Klappmechanismus funktioniert mit reiner Muskelkraft und nicht über einen Knopf oder Ähnlichem. Der Schaft muss nach oben gedrückt werden, um eine Sperre zu überwinden. Die Aufnahme ist aber so stark gefedert und gleichzeitig passgenau gefertigt, dass es sehr viel Kraft braucht, um den Schaft anzuklappen. Besonders die erste Entriegelung brauchte bei unserem Modell so viel Kraft, dass wir schon Angst hatten, die Aufnahme zu beschädigen. Nachdem diese aber ein paar Mal benutzt wurde, läuft sie viel leichter.
Technik
Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.
BB Gewicht (in Gramm) | Energie (in Joule) |
---|---|
0.20 | ~ 1.76 |
0.25 | ~ 1.70 |
0.32 | ~ 1.64 |
0.40 | ~ 1.58 |
Gearbox
Die Gearbox ist AK-typisch eine V3 und solide gefertigt. Um das Zylinderfenster zu schonen, verfügt die Shell über abgerundete Ecken. So konzentriert sich die Energie des Aufpralls nicht auf eine einzige Stelle, sondern verteilt sich. So wird einem Reißen der Shell entgegengewirkt.
Die Shell verfügt über ein Federwechsel-System, womit die Energie vergleichsweise schnell angepasst werden kann. Die Gearbox der AK 104 lässt sich nach ca. 5 Minuten ausbauen und dies mit relativ wenig Aufwand. Mit einem großen Schlitzschraubendreher kann der Springguide entnommen werden. Dies ist je nach Federstärke aber etwas hakelig – eine Inbusaufnahme würde hier mehr Sicherheit bieten.
Um dieses Problem zu lösen, kann die Springguideschraube von Retroarms verbaut werden. Diese arretiert den Springguide und baut gleichzeitig sehr flach auf, so passt sie zwischen die Gearbox und das Gehäuse der AK 104. Aufgrund des flachen Ausbaus ist aber zur Demontage ein spezielles Tool von Retro Arms notwendig.
Die Laufbuchsen sind 9mm groß und damit überdurchschnittlich. Hinzu kommt, dass sich der Hersteller wirklich Gedanken gemacht hat und am Spur- und Sectorgear Stahllaufbuchsen verbaut wurden, am Bevelgear aber Kugellager. Damit sind die stärker belasteten Lager auf Langlebigkeit ausgelegt und das weniger stark belastete Bevelgear auf Laufruhe.
Der Cylinder und der Cylinderhead sind aus einem Guss, damit ist die Abdichtung perfekt. Leider ist das Volumen etwas gering bemessen, gerade bei der Verwendung von schweren BBs. Dies spiegelt auch unser Chrono Test wider, von 0.20 g auf 0.40 g BBs gehen ~0.2 J verloren. Zudem ist der Cylinder minimal zu eng, der Pistonhead schleift im Inneren. An dem Pistonhead sind schon erste Abnutzungen zu erkennen und dies nach nur ca. 1000 Schuss.
In unser E&L AK74 UN hat der Pistonhead nach ca. 25.000 Schuss starke Abnutzung davongetragen und im gesamten System war der Abrieb zu finden. Wir würden daher auf lange Sicht klar empfehlen, den Cylinder zu tauschen.
Der Piston besteht aus POM und verfügt über eine gesamte Stahlzahnreihe. Hierbei ist der vorletzte Zahn eingekürzt, was es erlaubt, den AOE etwas zu korrigieren. Seitlich fehlt dem Piston etwas Material was das Gewicht reduziert. Damit kann er minimal schneller beschleunigen, was aber nicht wirklich ins Gewicht fällt. Der Pistonhead besteht aus Aluminium und ist im Silentdesign gehalten. Er verfügt über eine konvexe Aufprallfläche, die das Schussgeräusch etwas abdämpft. Der Pistonhead hat ein Axiallager verbaut, zusammen mit dem Lager am Springguide kann die Feder sich frei bewegen. Beide Lager bringen aber auch etwas mehr Vorspannung auf die Feder und damit mehr Energie. Dies sollte bei dem Tausch der Feder beachtet werden.
Das verbaute Nozzle besteht aus Kunststoff und ist 20.6 mm lang. Es verfügt über einen O-Ring und dichtet in Schussposition sehr gut ab, es gibt keinen Grund es zu tauschen.
Die Gears bestehen aus Stahl und haben eine 18:1 Übersetzung. Sie bieten damit einen guten Mittelweg zwischen Geschwindigkeit und Kraft. In unserer E&L AK74 UN sahen die Gears nach ca. 25.000 Schuss noch sehr gut aus und wiesen keinen sichtbaren Verschleiß auf. Die Shimmung der AK 104 ist gut, unter kein Gear würde auch nur ein 0.10 mm Shim passen. Trotzdem haben sie ein leichtes Kreischen, welches nur durch einen Wechsel der Gears behoben werden kann. Bei der guten Qualität der Gears würden wir aber davon abraten, außer es soll gleichzeitig die Übersetzung geändert werden.
Der Motor ist ein echter Kraftprotz, das Piniongear bedarf einiges an Kraft, um es per Hand zu drehen. Dies spiegelt sich auch in den Daten des Blulinks wider, 61.01 ms ist für die Zykluszeit eines Stocksystems recht beachtlich. Dies erkauft sich die AK 104 aber durch einen relativ hohen Stromverbrauch und Amper Spitzen. Der Durchschnitt liegt bei 49.1 A und 87.4 A in der Spitze, damit wird der Akku stark gestresst. Wir bekommen maximal einen 11.1 V 1300 mAh Akku mit 25/50 C in der AK 104 unter. Dieser leistet 65 A im Burst und läuft in dem System außerhalb seiner Spezifikation. In der EL AK74 UN haben wir den Begadi Mamba 30k getestet, die Internals sind identisch und damit auch die Lastwerte. Mit dem Mamba 30K fiel der Spitzenwert auf 51.8 A, was dem Akku sehr viel weniger Last abverlangt.
Mosfet
Wir haben das CORE Mosfet von Begadi jetzt schon in mehreren Reviews unter die Lupe genommen. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen:
Daten aus dem Gate Blu-Link:
Durchschnittliche Ampere | 49.1 A |
Spitze Ampere | 87.4 A |
Zyklusszeit | 61.01 ms |
Verbrauch pro Zyklus | 0.70 mAh |
Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:
HopUp und Lauf
Um an die HopUp Unit der AK 104 zu gelangen, muss das Modell fast komplett demontiert werden. Dies ist sehr zeitaufwendig und dank der sehr passgenauen Fertigung der Teile auch nicht einfach. Gerade bei der ersten Demontage muss viel Kraft und zum Teil auch Gewalt angewandt werden, um die Teile voneinander zu lösen. Es ist auch möglich, nur die Gearbox zu entfernen und die HopUp Unit im Gehäuse zu demontieren. Bei der Montage ist es aber fast unmöglich sicherzugehen, dass das Bucking und der Nub gerade ausgerichtet sind.
Die HopUp Unit ist aus Metall gefertigt und im Standard AK-Design. Die Einstellung erfolgt über einen Schieberegler, welcher aus einem weichen Kunststoff gefertigt ist. In Nullstellung (kein Druck auf das Bucking) ist der Schieberegler maximal ausgefahren. Da er freisteht, biegt er sich so sehr leicht beim Verstellen. So ist es schwer, die optimale Position zu treffen. Zudem läuft er sehr leicht und hat sich während unserer Tests auch nach ein paar Magazinen von allein verstellt. Um das Verstellen zu erleichtern, empfehlen wir den E&L HopUp Supporter. Dieser wird zwischen HopUp Unit und dem Gehäuse gesteckt und führt den Schieberegler, so kann er sich nicht mehr verbiegen. Damit er straffer läuft, können eine Shimscheibe oder ein O-Ring unter die Schraube, die den Regler hält, gelegt werden.
Als Bucking kommt ein Maple Leaf Diamond und Maple Leaf Omega Nub zum Einsatz. Dieses Bucking verfügt im Gegensatz zu herkömmlichen Buckings über eine große und leicht konkave Patchfläche. Diese kann über eine breite Fläche Druck auf die BB ausüben und sich durch die konkave Form besser an die BB anschmiegen. Der Nub ist an die Größe der Patchfläche angepasst und ebenso konkav, so wird der Druck optimal weitergegeben. Dieses System ist in einer Standardkonfiguration relativ selten und hebt sich stark von vergleichbaren Modellen ab.
Der Lauf ist 360 mm lang und hat einen Innendurchmesser von 6.04 mm. Das Patchfenster ist 1.9 mm breit und 5 mm lang. Die HopUp Unit und der Lauf waren im Auslieferungszustand stark verschmutzt und geölt. Eine Grundreinigung vor dem ersten Spieltag wäre Pflicht!
Praxistest
Wir haben die AK 104 am 06.11.2021 in der Dark Zone getestet. Wir konnten wiederholt Manntreffer auf 58 m landen, geladen waren 0.32 g von Begadi. Die Reichweite und speziell das Trefferbild passen aber nicht wirklich zu der verbauten Maple Leaf HopUp Kombination. Es gab völlig zufällig Ausreißer nach oben und immer wieder mehrere Salven, die nach wenigen Meter abfielen.
Nach dem Schusstest haben wir die AK 104 demontiert und die mögliche Fehlerquelle ausgemacht. Der Lauf und die HopUp Unit trieften vor Öl. Die Gearbox ist stark gefettet aber das Nozzle war fettfrei. Stattdessen haben wir das Magazin in Verdacht. Dieses war im Auslieferungszustand stark verölt und auch im Innern stand das Öl. In den Führungsschienen des Magazins waren noch Rückstände zu finden, obwohl es schon mehrmals geleert wurde. Nach einer Reinigung der Patchfläche waren die Schussergebnisse sehr viel konstanter.
Fazit
AK Modelle von E&L sind, was die äußerliche Verarbeitung angeht, in unserer Rangliste ganz weit oben. Die AK 104 besteht zum überwiegenden Teil aus Stahl. Bis auf die modernen Anbauteile wie dem AR15 Schaft und dem MLOK Handschutz, diese bestehen aus Aluminium. Der verwendete Stahl hat eine spezielle Legierung, die ihm eine einzigartige Haptik verleiht. Zudem sind sie weniger kratzempfindlich. Unser AK74 UN Modell hat nach nun bald 2 Jahren nur leichte Gebrauchsspuren, natürlich eine gelegentliche Pflege mit Öl vorausgesetzt. Das satte Gewicht der Metallteile, die Legierung und die generelle Verarbeitung zaubern jedem AK-Liebhaber ein Lächeln ins Gesicht.
Bei dem Thema Öl hat es E&L aus unserer Sicht aber etwas zu gut gemeint. Dass sie leicht geölt ausgeliefert wird, ist bei dem verwendeten Stahl völlig richtig. Dass aber Öl aus dem Magazin tritt und die HopUp Unit wirkt, als wäre sie in Öl getunkt worden, kommt der Performance nicht zugute! Die Schussergebnisse mit den verölten Bauteilen waren leider sehr ernüchternd und können gerade einen Anfänger vor große Herausforderungen stellen. Zumal die HopUp Unit sehr aufwendig zu demontieren ist, fällt dies doppelt ins Gewicht.
Dafür sind die restlichen Internals auf einem sehr hohen Niveau. Die Shell und die Gears sind robust, die Auswahl der Laufbuchsen auf Laufruhe und Langlebigkeit ausgelegt und ein Piston mit einer vollen Stahlzahnreihe garantiert langen Spielspaß ohne frühe Wartung. Einzig der schleifende Pistonhead im zu engen Cylinder trübt das Bild, da dieser sich über die Zeit unnötig stark abnutzt.
Für AK-Fans ist das Modell und generell die Marke E&L zu empfehlen, die äußerliche Verarbeitung ist herausragend. Für einen optimalen Spielbetrieb sollten aber gewisse Grundkenntnisse der Demontage vorhanden sein, um das Modell reinigen und warten zu können.
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