Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Heute möchten wir erneut eine Waffe von E&L vorstellen – diesmal aber wieder ein Modell der westlichen Hemisphäre. Die Marke E&L wird von vielen mit kaltem, gut verarbeitetem Haufen russischen Stahls assoziiert. E&L bietet aber nicht nur Modelle jenseits des Urals an, es gibt auch eine Reihe von AR15 Modellen. Ob diese Modellreihe mit der Verarbeitung und Haptik der E&L AKs mithalten kann, werden wir ganz genau untersuchen.
Dazu haben wir uns für die M4 MARK 18 Mod I entschieden, welche uns von Begadi zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür! Neben der MK18 gibt es noch drei weitere Modelle. Die größte im Bunde ist die SOPMOD II, gefolgt von der eher klassischen M4 A1 Carbine und zuletzt die moderne M4 MUR mit M-LOK Handguard.
Die E&L M4 MARK 18 Mod I hat die MK 18 Mod 1 als reales Vorbild. Die MK18 hat ihren Ursprung in der Entwicklung des Close Quarters Battle Receivers (CQBR). Dieser wurde als Wechsel-Receiver für die M4 A1 Carbine entwickelt, da diese nicht für den Einsatz im engen urbanen Gelände geeignet ist.
Mit dem neuen Reciever konnte der vorhandene Bestand an M4 A1 Carbines weiter genutzt werden. Die Lauflänge wurde durch den neuen Receiver von 14.5 Inch auf 10.2 Inch reduziert. Aus der Kombination entstand eine Waffe in der Größe einer Maschinenpistole, die aber das Kaliber 5.56 x 45 mm NATO verschießen kann. So stand dem Soldaten eine höhere Durchschlagskraft als mit dem gängigen MP Kaliber 9 x 19 mm zur Verfügung, die Länge konnte aber signifikant gesenkt werden.
Dieses sehr kompakte, aber trotzdem feuerstarke Gewehr, fand Einzug in vielen Spezialeinheiten. Darunter am bekanntesten: Die Navy Seals.
Mit der Zeit folgten einige Updates. Die Mod I verzichtete auf einen Gasblock mit Frontvisierung und setzte auf einen Handguard von Daniel Defense. Dieser bot Picatinny Rails über die gesamte Länge des Handguards und damit sehr viel mehr Möglichkeiten zur Montage von Zubehör. Die Mod II wechselte auf einen M-LOK Handguard, um zusätzlich Gewicht einzusparen.
Zu unserem Unboxing auf YouTube geht es hier.
Lieferumfang
Im Paket befand sich neben der MK18 selbst:
- Gebrauchsanweisung mit Explosionszeichnung
- Zertifikat mit Chrono-Protokoll
- Tool zum Lösen der Barrelnut
- Midcap Magazin
Magazine
Das mitgelieferte Midcap Magazin fasst 120 Schuss und wiegt 216 Gramm. Die Hülle besteht aus Stahlblech und ist sehr gut verarbeitet. Es gibt keine scharfen Kanten oder Sonstiges. Das Innenleben besteht aus ABS-Kunststoff, insgesamt macht das Magazin einen robusten Eindruck, besonders das Gewicht lässt es sehr wertig erscheinen.
Das Magazin lässt sich leicht und geschmeidig wechseln. Es fällt auch von alleine aus dem Magazinschacht und hat dabei kein großes Spiel. Ersatzmagazine gibt es für 11.90 €. Für die gute Verarbeitung und die gebotene Qualität ist der Preis sehr fair!
Sollte einem der Look des Magazins nicht gefallen, haben wir die folgenden Magazine auf Kompatibilität geprüft:
- Ein Battleax PMAG der älteren Generation passt sehr gut und feedet gut. Es fällt nicht von alleine aus dem Magazinschacht.
- Ein Battleaxe der 3 Generation passt sehr gut und feedet gut. Es fällt nicht von alleine aus dem Magazinschacht.
- Ein ICS TMAG passt sehr gut und feedet gut. Es fällt von alleine aus dem Magazinschacht.
- Ein G&G Magazin rastet nicht sauber ein und feedet nicht.
- Ein Lonex Midcap passt sehr gut und feedet gut. Es fällt nicht von alleine aus dem Magazinschacht.
Generell kann man sagen, dass das MK18 ein kleiner “Magazinallrounder” ist. Wir hatten bis jetzt selten eine Airsoft, die so gut mit den unterschiedlichsten Magazinen performt hat.
Verarbeitung und Haptik
Handschutz und Barrel
Der Flashhider der MK18 besteht aus Stahl und ist sehr sauber verarbeitet. Er sitzt auf einem 14 mm Negativ-Gewinde (CCW) und kann gegen alle gängigen Flashhider oder Schalldämpfer getauscht werden. Das Front- und Rearsight besteht ebenfalls aus Stahl und lässt sich in der Horizontalen und Vertikalen verstellen. Es handelt sich nicht um Flipup Sights, sie springen also nicht per Knopfdruck in die aufrechte Position.
Der Handguard wurde aus Aluminium gefertigt und macht einen sehr wertigen Eindruck. Es gibt keine wirklich scharfen Kanten, ihn ohne Handschuhe zu führen ist aber nicht zu empfehlen. Es liegen aber Gummiabdeckungen bei, diese können optional über die Rails gezogen werden. Der Outerbarrel besteht im Vollen aus Stahl und gibt so der MK18 noch zusätzliches Gewicht. Er sitzt bombenfest und wackelt keinen Millimeter. Die Gasabnahme wurde auch nachgebildet und ist durch den Handguard gut zu erkennen – ein sehr schönes Detail!
Ein kleines, aber feines Detail fehlt der MK18 leider. Ihr reales Vorbild hat sechs Schrauben, um den Handguard an der Barrelnut zu befestigen, die E&L MK18 nur 4. Die fehlenden Schrauben schränken den Halt zwischen Handguard und Body aber in keiner Weise ein. Sie kann trotzdem dazu verwendet werden Nüsse zu knacken, das optische Detail wird nur dem Kenner auffallen.
Body
Der Body besteht aus Aluminiumdruckguss und wurde CNC nachbearbeitet. Das Finish des Gehäuses hatten wir so noch nicht in der Hand. Es ist eine spezielle Beschichtung, die dem Gehäuse seine ganz eigene Haptik verleiht. Laut Begadi ist sie kratzresistent, dies können wir bestätigen. Die MK18 hat einen Kratzer bekommen, als bei der Demontage des Verschlussfanghebels, der Schraubendreher abgerutscht ist. Im normalen Spielgebrauch halten sich die Kratzer aber merklich in Grenzen.
Der Spannhebel ist aus Stahl und gut gefedert. Über ihn lässt sich das Verschlussblech nach hinten ziehen, welches dank funktionierendem BoltCatch auch arretiert. Durch Betätigen des Verschlussfanghebels (dieser ist übrigens sehr angenehm stark gefedert) auf der linken Seite, fährt das Verschlussblech wieder in seine Position.
Der Feuerwahlhebel läuft sauber, rastet aber nicht wirklich in die einzelnen Positionen ein. Wir haben die Feder des Feuerwahlhebels mit zwei Lagen Gummi eines alten Buckings unterfüttert. Er arretiert nun etwas besser aber leider immer noch nicht wirklich “snappy”. Andere Feuerwahlhebel können nicht verbaut werden, da die Aufnahme nicht Standard ist. Der MagRelease ist gut gefedert, die E&L Magazine rasten sehr gut ein. Leider hat sich der MagReleaseButton sehr oft verkantet und musste manuell wieder gelöst werden. Der Button musste um eine weitere Drehung angezogen werden, dann funktionierte er wieder zu 100%. Um den MagReleaseButton weiter anzuziehen, muss aber der Verschlussfanghebel demontiert werden.
Der Abzug ist klassisch gehalten. Bei den vorangegangenen Reviews der ICS HAWK und ICS PDW9, die mit einem V2 CORE Mosfet ausgestattet waren, war ein sehr moderner Retro Arms Trigger verbaut. Dieser ist aber kompatibel und es ist möglich, diesen über die Begadi Werkstatt verbauen zu lassen.
Der Pistolgrip ist ebenfalls sehr klassisch gehalten. Er ist aus Kunststoff gefertigt und sitzt fest an seinem Platz. Zwischen Mittel- und Ringfinger gibt es eine Erhöhung, diese kann je nach Größe der Hand stören. In diesem Fall können aber alle gängigen AR15 Griffe montiert werden.
Die Endplate besteht aus Stahl und ein Sling kann rechts sowie links angeschlossen werden. Sie ist sehr robust und trotz des hohen Gewichts, kann die MK18 bedenkenlos damit gesichert werden. Die Castle Nut läuft etwas kratzig, da sie aus Stahl gefertigt ist und auf dem Aluminimumgewinde der Buffertube läuft. Ein kleines bisschen Fett auf dem Gewinde würde hier aber Abhilfe schaffen.
Wird die Castle Nut mit einem AR15 Tool gelöst, lässt sich die Buffertube abschrauben, um Zugang zum Federschnellwechselsystem zu bekommen. Die Feder lässt sich in weniger als fünf Minuten wechseln. Der Springguide wird durch eine Zentrierungsschraube gehalten. Auf der Rückseite der Schraube ist ein Schlitz, der in die Kerbe des Springguides passt. Die Schraube kann genutzt werden, um den Springguide um 90° zu drehen, wahlweise geht natürlich auch ein größerer Schlitzschraubenzieher. Nun kann der Springguide samt Feder entnommen werden.
Schaft
Der Schaft ist im Stile eines klassischen Crane Stocks gehalten. Er hat – M4 typisch – im ausgefahrenen Zustand etwas Spiel, insgesamt sitzt er aber dennoch überraschend fest. Er ist gut verarbeitet, es gibt keine groben Gussnähte oder ähnliches. Es gibt auch eine QD Aufnahme für Slings.
Leider ist es nicht möglich, Akkus in den seitlichen Teil des Schafts unterzubringen. Die Akkus können ausschließlich in der Buffertube und je nach Position des Schaftes auch leicht in diesen hineinragen. Dank des verbauten CORE Mosfets, muss hier aber kein weiteres Mosfet Platz finden. Der Akku muss sich den Platz einzig mit dem Stecker teilen. Um den Akku einzulegen, muss der Schaft entfernt werden. Dann kann die Verschlusskappe vom Ende der Buffertube abgeschraubt werden. Diese hat einen O-Ring und soll den Akku vor Feuchtigkeit schützen. Wir würden aber empfehlen, diesen wegzulassen. Damit werden noch einmal 1 – 2 cm Platz für den Akku gewonnen, wenn der Schaft nicht auf der ersten Position steht.
Wir haben maximal einen Akku mit 1.200 mAh und den Maßen 128x17x20 mm in der Buffertube unterbringen können. Um den Akkuplatz zu erweitern, kann der Schaft getauscht werden. Begadi bietet hier verschiedene Alternativen. Wir würden den Begadi Crane Stocke empfehlen. Er kommt dem Schaft von E&L am nächsten, bietet aber sehr viel mehr Platz für Akkus.
Technik
Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.
Gewicht | Energie |
0.20 Gramm | ~1.55 Joule |
0.25 Gramm | ~1.49 Joule |
0.32 Gramm | ~1.44 Joule |
0.40 Gramm | ~1.34 Joule |
Gearbox
Eine E&L Gearbox konnten wir schon in der Review zur E&L AK 74UN bewundern und sie hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hier liegt, AR15 typisch, eine V2 Gearbox vor. Sie hat keine Nut und Feder aber die untere Gearboxshell hat Erhöhungen an den Schraubenlöchern. Die obere Hälfte hat Vertiefungen, so dass die beiden Hälften bei der Montage perfekt zusammenpassen. Ein Verschieben oder Verwinden der beiden Hälften ist damit ausgeschlossen. Das Zylinderfenster hat Radien in den Ecken. So wird die Aufprallenergie des Pistonheads besser auf das Material verteilt und einer Rissbildung wird vorgebeugt.
Die Lager der MK18 sind 9 mm groß und halten so auch höheren Energien stand. Um die Laufruhe zu verbessern, wurden am Beavelgear Kugellager verbaut. Am Spur- sowie Sectorgear kommen Stahlaufbuchsen zum Einsatz. Damit sind die am stärksten belasteten Gears auf Haltbarkeit und das weniger stark belastete Beavelgear auf Laufruhe ausgelegt.
Der Cylinder besteht aus Stahl und bildet mit dem Cylinderhead eine fest verbundene Einheit. So kann zwischen Cylinder und Cylinderhead kein Druck verloren gehen. Bei einem Tausch des Cylinders muss so aber auch ein neuer Cylinderhead verbaut werden. Der Cylinder hat eine seitliche Bohrung und ist so auf ca. 75 % seines Volumens limitiert. Der MK18 geht mit steigendem Kugelgewicht die Luft aus, dies kann man gut an den Chronoergebnissen erkennen. Bis 0.32 g hält sich der Energieverlust noch in Grenzen, aber gerade bei der Verwendung von 0.40 g sollte man sich über einen Tausch der Cylinderkombination Gedanken machen.
Der Piston hat eine komplette Stahlzahnreihe (15 Zähne) und ist uns schon aus der AK 74UN bekannt. Wir haben die AK nach ca. 15.000 Schuss geöffnet und es gab keinen nennenswerten Verschleiß am Piston. Dem hier verbauten Piston würden wir – vom äußeren Erscheinungsbild her – dieselbe Güte zuschreiben. Der Pistonhead besteht aus Aluminium und hat sechs Ventilationsöffnungen. Als Besonderheit ist die konvexe Aufprallfläche zu nennen. Sie dämpft den Aufprall sehr gut und korrigiert gleichzeitig den Angle of Engagement (AOE).
Wie bei der E&L AK, reibt der Pistonhead im Cylinder. Nach einem Spieltag sind leichte Abnutzungen an der Eloxierung des Pistionheads zu erkennen. Dieser Fakt ist nicht schön, es wirkt sich aber nicht wirklich auf die Langlebigkeit aus. Die Teile werden sich einlaufen und unsere AK hat bis auf die fehlende Eloxierung keinen Schaden davongetragen.
Die Tappetplate besteht aus leicht elastischem Kunsstoff und entspricht der Standard V2 Bauweise. Das Nozzle hat eine Länge von 21.2 mm und einen O-Ring, mit dem es gut abdichtet.
Der Springguide ist aus Stahl mit einem Kunststoffüberzug und er hat ein Axiallager. Zusätzlich hat der Pistonhead ebenso ein Axiallager, das sollte beachtet werden, wenn es um Federstärken geht! Durch die höhere Spannung auf der Feder kann mit fast einer Federstärke weniger gerechnet werden als üblich. Der Springguide der MK18 hat von Hause aus eine Zentrierungsschraube. Diese musste bei den AK Modell erst nachgerüstet werden. Sie sorgt dafür, dass der Springguide sich nicht unter den Druck der Feder zur Seite neigt. Auf der Rückseite der Schraube ist eine Kerbe, die in den Schlitz des Springguides passt. Mithilfe der Zentrierungsschraube lässt sich der Springguide entnehmen.
Die Gears sind ebenfalls dieselben wie in der E&L AK und auch hier können wir nach über 15.000 Schuss noch keinen nennenswerten Verschleiß ausmachen. Sie haben eine 18:1 Übersetzung. Das Beavelgear muss sich somit 18x drehen, bis der Schuss bricht. Sie bieten so einen Mittelweg zwischen Geschwindigkeit und Kraftaufwand. Soll das System noch etwas schneller sein, bieten sich 13:1 Gears an. Die verbaute M120 Feder wäre dafür noch passend. Von einem Shortstroke würden wir abraten, da das Volumen des Cylinders bereits an seine Grenzen stößt.
Die Gears sind nicht wirklich laufruhig, es ist ein klares Kreischen wahrzunehmen. Nach der Demontage haben wir das Shimming optimiert. Am Spur- sowie Sektor Gear sind ca. 0.10 mm – 0.20 mm gewichen, diese beiden Gears hatten im Auslieferungszustand kein Spiel und liefen etwas schwergängig (zumal die Schrauben der Gearbox nicht einmal handfest angezogen waren). Des Weiteren haben wir die Motorschraube um 1.5 Windungen weiter eingedreht. Das Klangbild ist nun “besser”, aber es gibt definitiv leisere Systeme.
Der “M170” Motor der MK18 hat sehr starke Magneten. Das Piniongear mit bloßer Hand zu drehen, tut schon fast weh. Im Zusammenspiel mit dem CORE Mosfet entfaltet der Motor im Semibetrieb sein volles Potenzial. Es sind sehr schnelle Schussfolgen möglich, welche immer perfekt durchlaufen werden. Die Kraft des Motors fordert aber auch seinen Tribut, zu lange und schnelle Schussfolgen lassen den Griff schnell warm werden. Dafür muss man sich aber auch anstrengen, im normalen Spielbetrieb wird der Motor nur etwas mehr als handwarm.
Mosfet
Wir haben das CORE Mosfet von Begadi jetzt schon in mehreren Reviews unter die Lupe genommen. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen.
Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:
HopUp und Lauf
Die HopUp Unit besteht aus Zinkdruckguss und ist gut verarbeitet. Die Einstellung erfolgt über ein großes Rädchen im Rotarystyle. Es läuft nicht zu leicht und hat sich zu keiner Zeit selbst verstellt. Das Rädchen ist gerändelt und bietet guten Halt, auch mit Handschuhen. Dank des funktionierenden Boltcatches kann die HopUp Unit sehr komfortabel eingestellt werden.
Das Standard Bucking hat eine V-förmige Kontaktfläche und kann so etwas mehr Druck auf die BB ausüben als gängige Buckings. Die Kontaktfläche ist aber recht kurz, für schwere BBs (0,36 g+) reicht es leider nicht. Das Bucking ist aber jedem anderen mit einer normalen Kontaktfläche überlegen. Es zu tauschen, ist nur nötig, bei einem BB-Gewicht über 0,32 g. Um konstanten Druck auf das Bucking zu bringen, verbaut Begadi den Maple Leaf Omega Nub, jedenfalls laut Produktbeschreibung. In unserer MK18 war leider kein Omega Nub verbaut, sondern ein normaler runder Nub.
Wer das verbaute Bucking tauschen möchte, muss in Betracht ziehen, die HopUp Unit zu tauschen. Die äußeren Maße der HopUp Unit sind Standard, laut Begadi kann eine Maxx Model oder Retro Arms Ma/AR15 CNC HopUp Unit verbaut werden.
Wir haben Testweise ein Trusight Bucking mit dem E&L Lauf und der E&L HopUp Unit verbaut. Diese Kombination hat gefeeded aber die Energie viel von 1.5 J auf 1 J. Alternativ können die Dichtlippen des gewünschten Buckings auch gekürzt werden. Dabei muss aber sehr präzise gearbeitet werden, das Bucking kann leicht unbrauchbar gemacht werden.
Der verbaute Lauf besteht aus Messing und ist 290 mm lang und hat einen Durchmesser von 6.04 mm. Das Patchfenster ist 1.9 mm breit und 5 mm lang. Es ist exakt derselbe Lauf, wie in der AK74 UN. Wir sehen keinen Grund den Lauf zu tauschen, er sollte aber dringend gereinigt werden. Der Lauf und die HopUp Unit waren voll mit Öl – das kann sich negativ auf die Schussergebnisse auswirken. Für den Schusstest war die Waffe aber wie sie aus dem Karton kam!
Praxistest
Wir haben die MK18 am 19.09.2020, zu unserem Event THE GREAT EYE, in Bad Belzig getestet. Wir konnten wiederholt Manntreffer auf 64 m landen, geladen waren 0.32 g BBs von Begadi. Wir haben ebenso 0.40 g getestet, aber diese wurden durch das verbaute E&L Bucking selbst mit 100% Einstellung nicht genügend gehoppt.
Zu Testzwecken haben wir in der Waffe noch eine Maxx Model HopUp Unit, einen noch vorhandenen Slong Lauf (270 mm) und ein Trusight Bucking verbaut. Die Energie stieg hierbei von 1.34 J auf 1.44 J bei 0.40 g BBs, mit 0.20 g stieg die Energie von 1.55 J auf 1.66 J. Manntreffer sind nun auf ca. 76 m möglich. Leider hatten wir auf den letzten Metern einen merklichen Linksdrall. Mit dem zur Verfügung stehenden Mitteln konnten wir diesen vor Ort leider nicht beheben. Es zeigt dennoch, zu was die Mk18 in Stande ist und bedarf nur noch etwas Feintuning bei der Auswahl des Nubs. Wer schwerere BBs verwenden möchte, macht mit dieser Kombination also nichts falsch.
Fazit
Die MK18 von E&L hat uns positiv überrascht. Ihre ausgezeichnete Verarbeitung und das hohe Gewicht von 3300 Gramm macht sie zu einem richtigen Leckerbissen. Wir hatten hohe Erwartungen durch das vorangegangen Review der E&L AKU 74N, aber diese wurden noch einmal übertroffen. Das Finish des Bodys macht einen sehr guten Eindruck und schützt gegen leichte Kratzer im Airsoftalltag. Zusätzlich verleiht es der Mk18 eine ganz eigene Haptik. Hinzu kommen kleine Details, wie die matte Lackierung der Buffertube oder der straff gefederte Verschlussfanghebel. Das Durchladen der MK18 macht einfach Spaß und zaubert jedes Mal ein kleines Grinsen ins Gesicht. Der nahezu spielfrei laufende Stock rundet das haptische Gesamtpaket ab, da können sich viele andere AR15 Modelle eine Scheibe von abschneiden! Einziger Wehrmutstropfen am Body ist der Feuerwahlhebel: Dieser rastet nicht sauber ein und kann auch leider nicht ausgetauscht werden.
Intern wartet die MK18 mit dem bewährten Begadi CORE Mosfet auf. Damit ist eine grundsolide und leistungsfähige ETU an Board und zusammen mit dem sehr performanten E&L Motor ist das Ansprechverhalten auf einem sehr hohen Level. Generell gibt es wenig Negatives zu den E&L Internals zu sagen. Sie sind sehr haltbar, dicht und gut aufeinander abgestimmt. Sehr positiv ist das Federschnellwechselsystem, wofür nur die Buffertube demontiert werden muss. So entfällt die Demontage der gesamten Waffe und man kann die Energie schnell anpassen. Einzig der Cylinder könnte etwas mehr Volumen haben, mit steigendem Kugelgewicht fällt die Energie zu stark ab.
Die Stockpräzision der MK18 muss sich auch nicht verstecken. Im Schusstest waren effektive Reichweiten von 64 m möglich. Schade allerdings, dass die HopUp Unit und das Bucking nicht Standard sind. Out of the Box kann die MK18 mit 0.32 g betrieben werden, aber wenn man schwerere BBs verwenden möchte, ist der Aufwand relativ hoch.
Alles im allen können wir aber dennoch eine Kaufempfehlung aussprechen. Das Äußere der MK18 weiß einfach zu überzeugen und die inneren Werte sind auf einem hohen Niveau!
Pro |
Contra |
Verarbeitung und verwendete Materialien (Haptik)![]() |
Sehr viel Öl in der HopUp Unit und Lauf![]() |
Ansprechverhalten des CORE Mosfets und sehr guter Druckpunkt![]() |
Inkompatibel zu Standard Buckings![]() |
Federschnellwechselsystem (FSWS) mit relativ schnellem Zugang![]() |
Der Feuerwahlhebel arretiert nicht sauber![]() |
Gute Magazinkompatibilität![]() |
Magreleasebutton nicht korrekt montiert![]() |
![]() |
Kreischende Gears![]() |