Vorwort
In diesem Review widmen wir uns einem alten Bekannten. Aus dem Hause E&L haben wir schon mehrere Modelle vorgestellt, diese entwickeln sich aber immer weiter. Begadi hat nun die Gen.4 herausgebracht, welche wieder einige Neuerungen verspricht. Es wird nun das hauseigene Nozzle verbaut, sowie ein Piston von Retro Arms. Die größten Neuerungen sind aber der neue Vario-Pistonhead und das Update zum FLY5 Bucking samt passenden Nub.
Die Gen.4 der E&L AKs, ist bis auf den Motor und die Gears damit völlig überarbeitet und soll so die größten Schwächen der Modellreihe eliminiert haben. Ob dies stimmt oder doch noch Kompromisse eingegangen werden müssen, werden wir wie immer ganz genau unter die Lupe nehmen.
Wir haben uns diesmal für die moderne AK12 entschieden, welche uns von Begadi zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank dafür! Es gibt aber auch noch klassische varianten in der Gen.4 und mehr werden folgen.
Lieferumfang
Im Paket befanden sich neben der AK12 selbst:
- Zertifikat mit Chrono-Protokoll
- Gebrauchsanweisung mit Explosionszeichnung
- Behälter für z.B. BBs
- MidCap Magazin
Magazine
Das Magazin fasst 150 Schuss und wiegt 207 Gramm. Es besteht komplett aus verstärktem Kunststoff und ist sehr robust. Durch das reale Vorbild des AK12-Magazins ist die Hülle recht massiv und sollte dem Airstoftalltag lange standhalten. Es ist texturiert, ähnlich einem PMAG und bietet so guten Grip. Durch seine massive Bauweise benötigt es etwas mehr Platz in den Pouches, wodurch es straffer sitzt als herkömmliche AK-Magazine. In unseren Universal Pouches von Tasmanian Tiger, Direct Action und BE-X gab es aber keine Probleme und die Magazine passen. Die Magazine haben ein merkliches Spiel nach rechts und links im Magazinschacht, dies kann aber mit ein paar Lagen Tape oder Filz korrigiert werden.
Alle E&L Magazine, die wir bis jetzt hatten, waren von Öl durchsetzt. Dieses lief nicht selten sogar aus dem Magazin heraus. Das ist bei diesen Magazinen aber nicht der Fall und auch Innen war es relativ frei von Öl. Ob das ein Einzelfall ist oder nun auf alle neuen Magazine zutrifft, können wir aber nicht sagen.
Die Magazinkompatibilität ist ähnlich zu den vorangegangen E&L Modellen. Wir haben die AK12 noch mit G&G und Acturus PMAG AK-Magazinen getestet. Die G&Gs haben gut gefeedet, haben aber minimales Spiel. Die Acturus PMAGs sitzen sehr gut und feeden ohne Probleme. Begadi bietet aber auch noch weitere E&L Magazine an.
Verarbeitung und Haptik
Handschutz und Barrel
Der Mündungsfeuerdämpfer (MFD) besteht aus Stahl und hat ein sehr markantes Aussehen. Er wird durch einen gefederten Pin gehalten und kann durch eine 180° Drehung demontiert werden. Darunter liegt eine Stahlkappe, welche auf einem 14 mm Linksgewinde (CCW) sitzt. Die AK12 ist damit unser erstes E&L Modell, welches normale 14 mm MFDs und Schalldämpfer aufnehmen kann.
Der Außenlauf, Gasabnahme und Kornträger bestehen aus Stahl und haben kein Spiel. E&L typisch ist das Modell stark geölt, um es vor Flugrost zu schützen. Dies ist bei diesem Modell sehr ausgeprägt und setzt sich auch in manchen Spalten ab. Wir mussten unsere AK12 zuerst reinigen und dann neu einölen. Zum Anbringen eines Slings, ist am Korn eine Öse aus Stahl vorhanden. Der Handschutz ist aus verstärktem Kunststoff gefertigt und bietet eine hochwertige Haptik. Er ist verpresst und hat so gar kein Spiel. Auf der 12 und 6 Uhr Position steht eine 21 mm Picatinny Rail, über die gesamte Länge des Handschutzes bereit. Auf der 3 und 9 Uhr Position eine kürzere Rail zur Montage von Dummylights oder ähnlichem.
Body
Das gesamte Gehäuse besteht aus Stahl und das mit der gewohnten Beschichtung. Diese macht den Stahl unempfindlicher gegen Kratzer, was wir schon an unserer AK74 UN bewundert haben. Trotzdem sollte nach nassen Spieltagen oder vor einer längeren Spielpause der Ölfilm (z.B. mit Ballistol) wieder aufgetragen werden. Gerade wenn der Stahl feucht geworden ist, setzt dieser schnell und sichtbar Flugrost an.
Der Gehäusedeckel bietet auf der gesamten Länge eine 21 mm Picatinny Rail zur Montage von Visieren. Der klassische Montagepunkt für eine AK-Sidemount fehlt bei diesem Modell komplett. Wie bei dem realen Vorbild wird der Gehäusedeckel durch einen Pin am Übergang zum Handschutz fixiert. Dieser sitzt bombenfest und damit auch der Gehäusedeckel. So haben auch die Visiere kein Spiel und behalten zuverlässig ihre Einstellung. Dafür muss sehr viel Kraft aufgewandt werden, um ihn wieder in seine Position zu bringen. Ohne Werkzeug war dies bei unserem Modell nicht möglich.
Um den Akku der AK12 zu wechseln, muss der Gehäusedeckel demontiert werden. Hier wird der Pin 90° entgegen des Uhrzeigersinns gedreht und herausgezogen. Der Pin sitzt gerade bei der ersten Benutzung extrem fest und benötigt einiges an Kraft. Dieser kann aber nicht komplett herausgezogen werden! Ist der Pin gelöst kann der Deckel nach hinten entnommen werden.
Der Feuerwahlhebel hat nun auch eine Position für den Abzugsfinger, um ihn zu bedienen ohne die Hand vom Pistolengriff zu nehmen. Er läuft aber so straff, dass er kaum mit einem Finger bewegt werden kann. Die Schraube des Feuerwahlhebels, kann eine halbe bis ganze Umdrehung gelockert werden und zusätzlich mit Schraubensicherung fixiert werden. Dann läuft er etwas leichter, löst sich aber nicht. Der Pistolengriff ist ergonomisch geformt und schmiegt sich gut an die Hand an. Er besteht aus verstärktem Kunststoff und ist auch unser erster E&L Griff, der nicht wackelt oder knarzt. Er sitzt fest und gibt einen guten Halt. Die Schraube zur Demontage ist unter einem extra Deckel am Boden des Griffes versteckt und so nicht sichtbar.
Schaft
Der Schaft ist AK untypisch an einer AR15 angelehnt und bringt dieselben Vor- und Nachteile mit sich. Er kann in 4 Positionen an den Schützen angepasst werden und hat auf allen Positionen ein merkliches Spiel. Aber nicht nur der Schaft hat Spiel, sondern auch die Tube zum Gehäuse. Der Schaft kann eingeklappt werden und dieser Klappmechanismus wackelt ca. 1-2 mm. Dieses Spiel addiert sich und ergibt ein nicht sehr hochwertiges Erscheinungsbild. Im angelegten Zustand merkt man davon aber nicht viel. Um das Spiel zu minimieren, kann unter den Schaft ein paar lagen Tape aufgeklebt werden. Der Klappmechanismus benötigt eine dickere Lage Filz, dann läuft auch dieser ohne Spiel.
Zum Einklappen des Schaftes muss ein Druckknopf auf der vom Schützen aus linken Seite betätigt werden. Der Schaft arretiert im eingeklappten Zustand auch, aber nicht am Gehäuse. Der Klappmechanismus an sich arretiert, wenn er eingeklappt wird. Um diesen wieder zu lösen, muss der längliche Hebel heruntergedrückt werden.
Technik
Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.
BB Gewicht (in Gramm) | Energie (in Joule) |
---|---|
0.20 | ~ 1.67 |
0.25 | ~ 1.52 |
0.32 | ~ 1.56 |
0.40 | ~ 1.30 |
Gearbox
Die Gearbox ist AK-typisch eine V3 und solide gefertigt. Um das Zylinderfenster zu schonen, verfügt die Shell über abgerundete Ecken. So konzentriert sich die Energie des Aufpralls nicht auf eine einzige Stelle, sondern verteilt sich. So wird einem Reißen der Shell entgegengewirkt.
Die Shell verfügt über ein Federwechsel-System, womit die Energie vergleichsweise schnell angepasst werden kann. Die Gearbox der AK12 lässt sich nach ca. 5 Minuten ausbauen und dies mit relativ wenig Aufwand. Leider hat der Springguide der AK12 keine wirkliche Aufnahme für einen Inbus oder ähnliches. Somit ist das Entnehmen des Springguides, gegen den Druck der Feder, sehr hakelig. Ein Schlitzschraubendreher würde in den Springguide passen, aber dieser muss eine sehr große Fläche bieten. Zudem verfügt er nicht über vier Flanken, um ihn in der Shell zu arretieren. Er kann sich so immer noch nach oben oder unten neigen und dank der neuen Aufnahme passt die Springguideschraube von Retro Arms auch nicht mehr.
Die Laufbuchsen sind 9 mm groß und damit überdurchschnittlich. Hinzu kommt, dass sich der Hersteller wirklich Gedanken gemacht hat und am Spur- und Sector-Gear Stahllaufbuchsen verbaut wurden, am Bevelgear aber Kugellager. Damit sind die stärker belasteten Lager auf Langlebigkeit ausgelegt und das weniger stark belastete Bevelgear auf Laufruhe. Der Cylinder ist komplett geschlossen und der Aluminium Cylinderhead sitzt so straff im Cylinder, dass wir ihn ohne Gewalt nicht lösen konnten. Dadurch dichtet er aber gut ab und es kann keine Luft entweichen.
Der Piston kommt nun von Retro Arms und verfügt über eine volle Stahlzahnreihe mit 14.5 Zähnen. Nach unseren Erfahrungen ist dies einer der haltbarsten Pistons. Er hat uns auch bei dem Einsatz einer M140, nicht im Stich gelassen. Durch die fehlenden 1.5 Zähne, kann der AOE perfekt korrigiert werden, auch wenn dieser im Auslieferungszustand schon sehr gut ist. Gerade bei dem Einsatz von Sorbopads oder einem Cylinderhead mit großem Sorbopad, kann dieser Piston seine Stärken ausspielen.
Neben dem neuen Piston, verbaut Begadi auch ihren neuen Pistonhead “Variohead”. Dieser bietet die Möglichkeit die Energie der Ak12 zu verstellen und dies, ohne die Gearbox demontieren zu müssen. Hierzu wird das beigelegte Werkzeug in den Lauf eingeführt und in den Variohead arretiert. Über ein Klicksystem kann die Energie in vier Stufen eigestellt werden. Hierbei lässt der Variohead bei jeder Stufe, immer etwas mehr Luft beim Schussvorgang entweichen. Somit steht weniger Druck für die Beschleunigung der BB zur Verfügung und die Energie fällt ab.
Mit der AK12 kamen wir so auf Minimum 1.1 J, was dem langen Lauf zu verschulden ist. Wird der Variohead bei Modellen mit einem kürzeren Lauf eingesetzt, sollte die Energie auch auf unter einem Joule fallen. Bei der Reduzierung der Energie muss aber das BB Gewicht beachtet werden! Bei dem 475 mm langen Lauf der AK12 und der geringsten Energie-Einstellung, können maximal 0.28 g BBs verwendet werden, da das Volumen sonst nicht mehr ausreicht. Auch dies verschiebt sich bei Modellen mit einem kürzeren Lauf, daher muss die Wahl des richtigen BB-Gewichtes, bei jedem Modell neu bewertet werden. Ist der Variohead komplett geschlossen, dichtet er durch seinen “X-Ring” perfekt ab. Dieser ist geschwungen und bietet so zwei Auflageflächen zum Cylinder. Zudem verfügt er über einen O-Ring zur Führung im Cylinder, damit er in der Rückwärtsbewegung nicht an der Wandung schleift.
Das verbaute Nozzle besteht aus Aluminium und ist 20.5 mm lang. Es verfügt über zwei O-Ringe und dichtet in Schussposition sehr gut ab.
Die Gears bestehen aus Stahl und haben eine 18:1 Übersetzung. Sie bieten damit einen guten Mittelweg zwischen Geschwindigkeit und Kraft. In unserer E&L AK74 UN sahen die Gears nach ca. 25.000 Schuss noch sehr gut aus und wiesen keinen sichtbaren Verschleiß auf. Die Shimmung der AK12 ist gut, unter kein Gear würde auch nur ein 0.10 mm Shim passen.
Bei den vorangegangen + Version, waren die Modelle mit “kürzerem” Lauf geshortstroked. Dies ist bei der Gen.4 wohl nicht mehr der Fall, jedenfalls ist die AK 74U mit vollen 16 Zähen angegeben.
Der Motor ist ein echter Kraftprotz, es bedarf einiges an Kraft, um das Piniongear per Hand zu drehen. Dies spiegelt sich auch in den Daten des Blulinks wider, 61.24 ms ist für die Zykluszeit eines Stocksystems recht beachtlich. Dies erkauft sich die AK12 aber durch einen relativ hohen Stromverbrauch und Amper Spitzen. Der Durchschnitt liegt bei 51.6 A und 85.3 A in der Spitze, damit wird der Akku stark gestresst. Wir bekommen maximal einen 11.1 V 1300 mAh Akku mit 25/50 C in der AK12 unter. Dieser leistet 65 A im Burst und läuft in dem System außerhalb seiner Spezifikation. In der EL AK74 UN haben wir den Begadi Mamba 30k getestet, die Internals sind identisch und damit auch die Lastwerte. Mit dem Mamba 30K fiel der Spitzenwert auf 51.8 A, was dem Akku sehr viel weniger Last abverlangt.
Alternativ kann aber auch ein stärkerer Akku verwendet werden. Begadi bietet mit dem Superio “AK-Stick” einen passenden Akku, welcher mit bis 90 A im Burst belastet werden kann. Dieser würde dem E&L Motor spielend standhalten.
Mosfet
Wir haben das CORE Mosfet von Begadi jetzt schon in mehreren Reviews unter die Lupe genommen. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen:
Daten aus dem Gate Blu-Link:
Durchschnittliche Ampere | 51.6A |
Spitze Ampere | 85.3 A |
Zykluszeit | 61.24 ms |
Verbrauch pro Zyklus | 0.76 mAh |
Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:
HopUp und Lauf
Um an die HopUp Unit der AK12 zu gelangen, muss das Modell fast komplett demontiert werden. Dies ist sehr zeitaufwendig und dank der passgenauen Fertigung der Teile auch nicht einfach. Gerade bei der ersten Demontage muss viel Kraft und zum Teil auch Gewalt angewandt werden, um die Teile voneinander zu lösen. Es ist auch möglich, nur die Gearbox zu entfernen und die HopUp Unit im Gehäuse zu demontieren. Bei der Montage ist es aber fast unmöglich, sicherzugehen, dass das Bucking und der Nub gerade ausgerichtet sind.
Die HopUp Unit ist aus Metall gefertigt und im Standard AK-Design. Die Einstellung erfolgt über einen Schieberegler, welcher aus einem weichen Kunststoff gefertigt ist. In Nullstellung (kein Druck auf das Bucking) ist der Schieberegler maximal ausgefahren. Da er freisteht, biegt er sich so recht leicht beim Verstellen. So ist es schwer, die optimale Position zu treffen. Zudem läuft er relativ leicht und hat sich während unserer Tests auch nach ein paar Magazinen von allein verstellt. Um das Verstellen zu erleichtern, empfehlen wir den E&L HopUp Supporter. Dieser wird zwischen HopUp Unit und dem Gehäuse gesteckt und führt den Schieberegler, so kann er sich nicht mehr verbiegen. Damit er straffer läuft, können eine Shimscheibe oder ein O-Ring unter die Schraube, die den Regler hält, gelegt werden.
Ein Tausch gegen die NEBU HopUp Unit ist auch bei diesem Modell möglich.
Im Gegensatz zu den vorangegangenen Versionen kommt keine Kombination aus Maple Leaf Daimond Bucking und Maple Leaf Omega Nub mehr zum Einsatz. Als Bucking wird das FLY5 mit 60° verbaut und ein dazu passender 5 mm Nub. Dieses hat keine punktuelle Patchfläche, sondern eine ca. 4.6 mm lange Fläche, welche effizient den Druck an die BB weitergibt. Zudem bietet sie zwei Erhöhungen, rechts und links neben der Patchfläche, welche die BB optimal zentrieren. Als Nub kommt ein Flat-Tensioner zum Einsatz, der die große Patchfläche optimal unterstützt und den Druck großflächig weitergibt. Zudem ist der Nub konkav, ebenso wie die Patchfläche, so passen sie sich der BB perfekt an.
Praxistest
Wir haben die AK12 am 08.10.2022 in Bad Belzig getestet. Wir konnten wiederholt Manntreffer auf 65 m landen, geladen waren 0.32 g von Begadi. Mit 0.36 g war auch 68 m möglich, die Präzision bei Wind waren mit dem schweren BBs auch noch einmal merklich besser. Ist der Variohead komplett offen (1.1 J) konnten wir mit 0.28 g BB noch Treffer auf 54 m landen, für den CQB-Einsatz immer noch mehr als ausreichend.
Sollte das gewünschte BB Gewicht bei maximal 0.36 g liegen, ist diese HopUp-Kombination optimal und es muss nichts getauscht werden. Bei schweren BBs (0.40 g +) sollte auf ein MAG5 oder ein Trusight gesetzt werden. Diese verfügen über eine durchgehende Patchfläche, die nicht spitz zuläuft und so noch mehr Kontaktfläche für die BB bietet. Der 5 mm Nub kann weiterverwendet werden.
Die Justierung des Hopups ist relativ aufwendig, da das HopUp früh greift und nicht weit eingedreht werden musst. Dadurch ist der Arm der HopUp Unit aber relativ weit ausgefahren und durch das weiche Plastik schwierig fein zu justieren. Gerade bei höheren BB-Gewicht oder dem Anspruch das letzte an Reichweite aus dem Modell herauszuholen, empfehlen wir klar den Tausch zur NEBO HopUp Unit.
Fazit
Die Ak12 ist nicht unsere erste E&L und wir sind immer wieder von diesem Hersteller begeistert. Gerade auch die Entwicklung, die über die einzelnen Generationen erkennbar ist, sticht positiv heraus. Durch den nun verbaute Variohead kann die Energie sehr einfach und schnell angepasst werden. Auch wenn dies bei Modellen mit einem längeren Lauf das spielbare BB Gewicht beeinflussen kann, ist es dennoch ein wertvolles Feature. Äußerlich trumpft die AK12 mit der bekannten Verarbeitungsqualität auf, gerade das Finish des Stahls ist einzigartig und wertet das Modell ungemein auf. Zudem ist die Passgenauigkeit auf einem hohen Niveau, so hoch das manche Bauteile sich auch erst einlaufen müssen. Gerade das Wechseln des Akkus bedarf viel Kraft, da der Pin zur Arretierung des Gehäusedeckels schon mit Gewalt wieder in seine Position getrieben werden muss.
Intern hat sich die Gen. 4 auch weiterentwickelt. Neben dem Variohead wurde der Piston gegen einen aus dem Hause Retro Arms getauscht. Dieser findet auch Gebrauch in vielen unserer Tuningprojekten und hat uns nie im Stich gelassen. Dann wurde von Begadi noch ihr Hauseigenes Nozzle installiert, welches noch etwas besser abdichtet. Die restlichen Internals sind gleich geblieben und auf einem ähnlich hohen Niveau. Einziger Negativpunkt ist der Motor. Dieser ist sehr kraftvoll und schnell, aber im Vergleich zu anderen Modellen recht ineffizient. Durch die Spannungsspitzen von weit über 80 A, ist man gezwungen einen sehr potenten Akku einzusetzen. Wir hoffen hier auf vielleicht ein Upgrade in der Gen.5?
Die Präzision und Reichweite sind bei diesem Modell wieder überdurchschnittlich. Begadi ist dazu übergegangen in fast alle neuen Modelle das FLY5 Bucking zu verbauen, was es ermöglicht BBs mit bis zu 0.36 g zu nutzen. Damit muss auch hier keine Hand mehr angelegt werden und nur wirkliche Enthusiasten müssen hier noch weiter optimieren. Nachteil ist nach wie vor, dass das Modell fast komplett zerlegt werden muss, um an die HopUp Unit zu gelangen.
Für AK-Fans ist das Modell und generell die Marke E&L zu empfehlen, die äußerliche Verarbeitung ist herausragend. Für einen optimalen Spielbetrieb sollten aber gewisse Grundkenntnisse der Demontage vorhanden sein, um das Modell reinigen und warten zu können.
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