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Vorwort

In diesem Review gibt es eine Premiere, denn heute haben wir das erste Mal eine MP5 von ICS bei uns zum Review! Und nicht irgendeine, sondern die ICS Sirius MX5-P+ Gen2 mit Dummy Light und den geupdateten Internals aus der Master Mod’s Serie von ICS. Da dies nicht die Erste ICS Airsoft ist, die uns Begadi zur Verfügung gestellt hat, werden wir heute herausfinden, ob sich  die neue ICS Sirius MX5-P+ Gen2 abheben kann.

Lieferumfang

Im Paket befanden sich neben dem Produkt selbst:

  • HighCap Magazin
  • Reinigungsstab

Magazin

Das Magazin (HighCap) fasst 230 Schuss und besteht wie die MP5 selbst aus Stahlblech. Es passt sehr schön in den Magazinschacht und tut seinen Dienst. Die Beschichtung ist leider nach mehrmaligem Einführen und Lösen aus der Waffe schon mit Kratzern versehen. Es wäre unserer Meinung aber schöner gewesen, ein MidCap Magazin mit beiliegen zu haben. Dank einiger Anpassungen durch Begadi ist es möglich, MidCaps von Begadi oder Cyma zu verwenden.

 

Verarbeitung und Haptik

 

Handschutz und Barrel

Der Mündungsfeuerdämpfer (MFD) besteht aus Zink und ist mit zwei Madenschrauben gesichert. Man kann den Mündungsfeuerdämpfer zwar entfernen, darunter befindet sich aber nicht wie erhofft ein 14mm CCW Gewinde. Wenn man hier einen Schalldämpfer verwenden möchte, müsste man den Mündungsfeuerdämpfer tauschen und ebenfalls auf das Dummy Light verzichten, da dieses ein Anbringen von Schalldämpfern verhindert.

Das Dummy Light wird in die Aufnahme im Handschutz in ein Gewinde geschraubt und sitzt so fest und ohne Spiel im Handschutz. 

Der Handschutz an sich ist aus Polyamid gefertigt und haptisch einwandfrei. Er fühlt sich gut in der Hand an und wird über einen Pin im Receiver arretiert. Ein schönes Detail, im Handschutz sind auf beiden Seiten Schalter eingelassen, die, wenn man sie betätigt, ein schönes Feedback geben. Diese sind natürlich wie auch das Dummy Light ohne jegliche Funktion und dienen nur als optische Aufwertung. 

Auf der linken Seite neben dem Korn befindet sich eine Trageriemenaufnahme aus Stahl für die Befestigung von Slings.

Der Spannhebel lässt sich ausgezeichnet betätigen und der HK Slap macht einen Heidenspaß! Der Stift zum Arretieren ist aus Stahl gefertigt, bei vielen anderen Herstellern wird Zink verwendet. Deswegen muss sich keine Sogen gemacht werden, dass etwas bei einem beherzten Schlag bricht.

Body

Beim Body hat sich ICS mal wieder selbst übertroffen, der Upper Receiver besteht komplett aus Stahlblech und fühlt sich haptisch sehr gut an. Die Schweißnähte sind wie beim Original gesetzt und tragen zum realistischen Look der Waffe bei. Auch das stolze Gewicht von 2,7 kg fühlt sich sehr passend an. Trotzdem fühlt sich die MP5 sehr führig an und wirkt leichter in den Händen als sie eigentlich ist. 

   

Die Visierung ist klassisch gehalten und wer jemals eine MP5 in den Händen hatte wird sich hier wie zuhause fühlen. Die Möglichkeit, eine passende Rail- Montage zu montieren, ist natürlich auch vorhanden. So kann man etwaige Rotpunktvisiere oder Ähnliches komfortabel anbringen.

Über den vorher genannten Spannhebel kann man das Hülsenauswurffenster nach hinten führen und arretieren. Die so frei gelegte HopUp Unit lässt sich damit bequem und spielerfreundlich einstellen.

Der Lower Receiver strotzt nur so vor Markings. Hier befinden sich auf beiden Seiten die bekannten Feuerwahlmodi, welche mit sehr schönen Piktogrammen versehen sind. Diese liegen um den beidseitig zu erreichenden Feuerwahlhebel, der sich von Links wie auch Rechts gut bedienen lässt. Die einzelnen Feuerwahlpositionen rasten mit einem schönen positiven Klickgeräusch ein. Am Magazinschacht finden sich weitere Markings, linksseitig die original Kaliber Bezeichnung Kal. 9mmx19 und rechtsseitig haben wir die ICS Sirius Markings eingelasert. Ebenso befindet sich hier das F im Fünfeck.

Der Pistolengriff ist ein klassischer MP5 Pistolengriff und liegt gut in der Hand. Eine Gussnaht am inneren Bereich ist nur sicht-, aber nicht fühlbar. 

Schaft

Der Schaft der ICS Sirius MX5 ist aus ABS gefertigt, sitzt fest auf dem Receiver und hat nur minimalst Spiel. Warum hier auf Polyamid verzichtet wurde, ist uns ein Rätzel. Denn der Schaft fühlt sich weniger wertig an als der Rest der Waffe. Er verfügt über eine gummierte Schaftkappe, die nach unten geschoben werden kann und die somit das Akkufach frei gibt. Hier bietet sich viel Raum für Akkus, der größte, der sich hier unterbringen ließ war ein Akku mit 2150mah und 11.1V. Das reicht in der Regel für den ganzen Tag. 

Technik

Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.

Chronomessungen
Wir haben vorsorglich mit 0.20 Gramm BBs gechront, da bei vielen Events vom Veranstalter noch mit diesem Gewicht gemessen wird. Die anderen Messungen sind bewusst mit schweren BBs durchgeführt worden.
BB Gewicht (in Gramm) Energie (in Joule)
0.20 ~ 1.30
0.25 ~ 1.31
0.30 ~ 1.37
0.40 ~ 1.32

Gearbox

Da es hier um eine ICS geht, besitzt diese natürlich eine Split- Gearbox. Das heißt, dass man die obere Gearboxhälfte von der unteren trennen kann. Dies vereinfacht z.B. eine Wartung bzw. den Wechsel der Feder enorm. Ohnehin ist die MP5 sehr zugänglich und einfach zu warten und zu pflegen.

Die Upper Gearbox verfügt über ein Federschnellwechselsystem (FSWS) und ist wie bei ICS typisch sehr belastbar. Hier sind auch höhere Energien, soweit diese auf jeweiligem Feld erlaubt sind, spielbar und man läuft keine Gefahr, dass einem die Gearbox reißt.

Der Springguide ist aus Stahl und besitzt ein Kugellager. Er wird über vier Finnen in der Gearbox arretiert und zusätzlich noch von hinten Verschraubt.

Der Cylinder ist ein Standard Cylinder und verfügt über eine Volumenreduzierung, die bei der Lauflänge sehr gut gewählt ist. Er ist aus Messing und ist im Inneren schön aufpoliert. 

Der Piston gehört zur Master Mod’s Serie von ICS und ist aus einem sehr harten Polyamid Kunststoff gefertigt. Er verfügt über 15 Stahlzähne und läuft sehr sauber und leicht in der Gearbox. 

Der Pistonhead ist ebenfalls von ICS und ist aus Aluminium gefertigt. Dieser besitzt einen X-Ring für die Abdichtung. Dieser hilft zudem, den Pistonhead im Cylinder zu stabilisieren. Außerdem befindet sich ein Kugellager am Pistonhead, somit wird die Feder weniger belastet. 

Beim Cylinderhead wurden wir ein wenig überrascht, hier fanden wir bereits einen Begadi Pro V2 Cylinderhead vor. Ursprünglich wurde hier ein ICS Master Mod’s Cylinderhead verbaut. Vielleicht gab es hier Probleme die Begadi bereits durch das Verbauen ihres eigenen behoben hat. Dieser ist aus Aluminium gefertigt und verfügt über 2 O-Ringe. Das große Sorbopad ist schön weich gewählt und dämpft den Aufprall des Pistons gut ab.

 

Das verbaute Begadi Nozzle hat eine Länge von 21.35mm. Es hat kaum Spiel auf dem Cylinderheadstutzen durch die 2 O-Ringe und besitzt die perfekte Länge, um am Hopup Gummi abzudichten. 

Die verbaute Tappet Plate ist ebenfalls aus Kunststoff und eine gute Mischung aus biegsam und steif. 

Die Lower Gearbox beinhaltet die Gears, das Begadi Core und den Abzug.

Es sind 8mm Stahllaufbuchsen verbaut, was ein Upgrade zu den älteren Versionen ist, die mit 7mm auskommen mussten. Dies trägt zur Belastbarkeit und Langlebigkeit bei. 

Die verbauten Gears haben eine Übersetzung von 18:1 und sind geshortstroked auf 13 Zähne. ICS Gears sind bekannt dafür, extrem widerstandsfähig zu sein, dafür aber ähnlich wie Ares Gears etwas zum Kreischen neigen. Diese Geräuschentwicklung wird leider bei unserem Modell noch dadurch verstärkt, dass das Shimming seitens ICS sehr zu wünschen übriglässt. Es sind zwar Shimms vorhanden, aber trotzdem haben die Gears viel Spiel in der Geabox. Am heftigsten ist uns dies beim Sector Gear aufgefallen, dieses hatte knapp 1mm spiel. Das beeinträchtigt nicht die Funktion, aber das Klangerlebnis bekommt auf jeden Fall einen ordentlichen Dämpfer. 

Beim Motor handelt es sich wieder um den bekannten und immer gern gesehenen Begadi Mamba 30k. Dieser ist für das gute Ansprechverhalten verantwortlich und harmoniert gut mit den 18:1 Gears. Da man beide der MX5 große Akkus verstaut bekommt, ist der etwas höhere Verbrauch des Mamba 30k zu vernachlässigen.

 

Mosfet

Wir haben das CORE Mosfet von Begadi jetzt schon in mehreren Reviews unter die Lupe genommen. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen:

Begadi CORE Mosfet

Das CORE Mosfet überwacht den Schussvorgang mittels eines Mikrotaster, der vom Sectorgear betätigt wird, wenn ein Schusszyklus abgeschlossen ist.
Dann bremst das CORE Mosfet den Motor und die Gears bleiben immer in derselben Position stehen. Der Schussvorgang wird ebenso durch einen Mikrotaster gesteuert. Dieser ist extra verstärkt, so dass auch bei einem kräftigen Triggerfinger nicht der Mikrotaster beschädigt wird.
Hierdurch ist es möglich, bei einem sehr kurzen Abzugsweg zu triggern. Es ist nicht nötig – wie bei einer analogen Switchunit – den Trigger zurückzusetzen, sondern es kann auf ca. 3 mm getriggert werden. Bei der V3 Version des CORES ist der Druckpunkt nicht zu spüren, da die Umlenkung des Abzugs den Mikrotaster betätigt. Bei der V2 Version jedoch betätigt man den Mikrotaster direkt mit dem Abzug. Gerade bei der V2 Version bietet es sich an, den Maxx Trigger verbauen zu lassen, somit kann man den Abzugsweg sehr komfortabel einstellen und das, ohne die Waffe zu demontieren.

Ein weiterer Vorteil ist die Belastbarkeit des CORE Mosfets – Begadi gibt eine Dauerbelastung von 70 A an! Das bedeutet im voll automatischen Modus (unter 0,5J!) können problemlos auch große Akkus angeschlossen werden.
Der in Deutschland viel wichtigerer Parameter ist die Peak Leistung, hier gibt Begadi 240A an. Da normalerweise im Semibetrieb geschossen wird, muss der Motor für jeden Schuss auch neu andrehen. Hierbei kommt es bei jedem Start zu einer kurzzeitigen Spannungsspitze, die um ein Vielfaches höher sein kann als die normale Dauerbelastung.
Zum Beispiel beträgt der Peak unserer HW4 Deluxe laut Gate Titan 69 A und der Peak unserer HK416 A5 75 A. Hierbei handelt es sich aber um schon optimierte Waffen, andere Stockwaffen mit schwächerem Motor können noch viel höhere Spitzen haben. Hierbei ist man mit dem CORE Mosfet auch auf der sicheren Seite und kann starke Akkus verbauen.

Das CORE Mosfet ermöglicht aber nicht nur den Betrieb großer Akkus, sondern es überwacht diese auch völlig automatisch und schaltet bei einem Fehler oder zu geringem Ladestand ab. Hierbei muss man selber nichts konfigurieren, das CORE Mosfet läuft mit LiPo, LiFePo, Li-Ion und NiMH und erkennt diese automatisch.
Sollte der Akkustand nicht mehr ausreichen, schaltet das System ab und vibriert 2x. Ebenso schaltet das System ab, wenn ein Fehler mit dem Motor vorliegt oder die Gearbox verklemmt. Es erkennt eine Überspannung und schaltet das Gerät ab, um die Elektronik zu schützen. Da mit dem System so nur noch wenig schieflaufen kann und das gesamte System verschleißärmer läuft, bietet Begadi ganze 4 Jahre Gewährleistung auf das System!

Wir hatten jetzt schon einige Modelle von Begadi mit einem verbauten CORE Mosfet und sie haben stets gut performt. Natürlich gibt es immer noch viel Luft nach oben, wenn man es mit dem Platzhirsch Gate Titan vergleicht. Es bietet kein Precocking und keine Programmierung über Software oder den Trigger, aber dafür punktet es mit seinem Preis und der extrem einfachen Bedienung, nämlich garkeiner!
Ihr müsst nie etwas einstellen oder beachten, einfach den Akku einlegen und das System regelt alles für euch. Für gerade mal 59€ samt Einbau ist es eine echte P/L Empfehlung und es gibt damit im Jahre 2023 keinen Grund mehr, eine analoge Waffe zu betreiben und sich über mögliche Gear Jams oder Probleme mit dem Akku zu ärgern.

Bei unserer E&L AK 74UN hat sich leider das CORE Mosfet, nach ca. 300 Schuss verabschiedet und den Dienst verweigert. Nachdem wir unser gesamtes Sortiment an Akkus durchgetestet haben, haben wir Kontakt mit der Begadi Werkstatt aufgenommen und uns wurde sehr schnell geholfen. Wir haben nach kurzer Rücksprache sofort ein Versandlabel erhalten und konnten das Modell einschicken. Die Waffe wurde innerhalb von einem Tag repariert und sofort wieder verschickt, so muss das sein!

Die reparierte AK hat auch keine Probleme mehr gemacht. Auch der beste Chip kann mal ein Montagsmodell aufweisen und hier kommt es einfach auf einen guten Händler an, der einem bei Problemen kompetent und schnell weiterhelfen kann. Bei allen anderen Modellen mit dem CORE Mosfet traten zu keiner Zeit Probleme auf und die AK schnurrt seit über 15.000 Schuss wie ein Kätzchen.

Die folgenden Modelle gibt es von Hause aus mit dem CORE Mosfet, es kann auch bei vielen Waffen direkt bei der Bestellung verbaut werden. Wer alle technischen Details noch einmal nachlesen möchte, findet diese sehr gut erklärt bei Begadi.

  Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:

HopUp und Lauf

Das HopUp System ist unserer Meinung eins der besten in einer MP5. Die Hopup Unit verfügt über ein System, das sich stufenweise über Kunststoffzähne einstellen lässt. Bei herkömmlichen MP5 Hopup Units ging das immer mehr schlecht als recht und das Hopup konnte sich beim Schießen verstellen. Dies ist nun mit der ICS MX5 nicht mehr der Fall. Und wir würden uns für jede MP5 auf dem Markt solch eine Hopup Unit wünschen. Das ist definitiv ein großer Pluspunkt für die ICS Sirius MX5.

Der Lauf ist aus Aluminium gefertigt und ist innen hart beschichtet. Er wird über eine Verschraubung mit dem C-Clip fest gesichert, wodurch ist ein Verdrehen unmöglich ist. Der Lauf hat einen Innendurchmesser von 6.03mm. 

Beim Bucking und Tensioner wurde auf die vertraute Kombination aus einem Begadi Fly5 Gummi und einem Begadi 5mm Tensioner gesetzt. Diese Kombination ist sehr variablen und erlaubt es eine breite Auswahl an Grammaturen zu bespielen. 

Praxistest

Wir konnten die MX5 Mitte März in Plessa testen. Geschossen wurde mit 0.3 Gramm BB’s und es war uns möglich, ein Mannziel auf 65 Meter ohne Probleme zu treffen. Für schwerere BBs (0.40 g +) sollte auf ein MAG5 oder ein Trusight Bucking gesetzt werden. Diese verfügen über eine durchgehende Patchfläche und bieten so noch mehr Kontaktfläche für die BB. Der 5 mm Nub kann dabei weiterverwendet werden.

Fazit

Die erste MX5 aus dem Hause ICS bei uns und es hat uns sehr gut gefallen. Die gesamte Haptik der Waffe ist einfach stimmig und das wird abgerundet durch die gute Performance. Es gibt bedeutende Weiterentwicklungen seitens ICS die sich Hauptsächlich intern wiederfinden lassen. Das fängt bei den Master Mod’s an, die sehr schön harmonieren. Am besten hat uns aber die neue Hopup Unit von ICS gefallen. Sie stellt eine deutliche Verbesserung dar und andere Hersteller sollten sich diese als Beispiel nehmen. 

Verarbeitung ist sehr gut Shimming
Ansprechverhalten Schussgeräusch
Internals (Hopup Unit, Master Mod’s) Schaft aus ABS
Reichweite sehr gut leichtes Nachklingeln von Federn

 


Fotos

Alle obigen und ein paar zusätzliche Fotos findest du in dieser Galerie: