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Vorwort

Der Hersteller des Reviewmodells ist für seine hochwertigen AK-Replikas bekannt, die Rede ist von LCT. Dieser Hersteller aus Taiwan ist kein Unbekannter auf dem deutschen Markt, aber nun ganz neu im Sortiment von Begadi gelistet. Die Modelle stechen durch ihre gute Verarbeitung, Detailtreue und soliden Internals hervor. Sie sind auf einer Ebene mit E&L, mit denen sie in direkter Konkurrenz stehen.

Begadi hat die LCT Modelle aber noch modifiziert. Zum einen hat das schon bekannte CORE Mosfet Einzug erhalten. Um das Ansprechverhalten noch weiter zu steigern, ist ein 30K Mamba Motor und ein 16:1 Gearset verbaut. Für eine bessere Reichweite und Präzision ist ein Begadi Fly 5 mit passenden 5 mm Nub verbaut. Diese Modifizierungen, im Verbund mit der herausragenden Verarbeitung, lassen die Erwartungshaltung recht groß ausfallen. Ob diese erfüllt werden kann, werden wir wie immer genau beleuchten.

Wir haben uns für das kleine und gleichzeitig klassische AKS 74 UN Modell entschieden, welches uns von Begadi zur Verfügung gestellt wurde, vielen Dank dafür! Es steht aber noch eine moderne Ausführung der AKS 74 UN zur Auswahl, sowie eine AK 104 und AK 74 MN.

Lieferumfang

Im Paket befanden sich neben der LCT AKSU selbst:

  • LowCap
  • LCT Katalog
  • Tütchen BBs

Magazine

Das Magazin fasst 130 Schuss und wiegt 158 Gramm. Es besteht aus Kunststoff, die Haptik lässt aber nicht auf verstärkten Kunststoff schließen. Es kann sogar eingedrückt werden und knarzt dabei leicht. Dafür sitzt das Magazin mit so gut wie keinem Spiel im Magazinschacht. Hinzu kommt ein recht großes Marking seitens Begadi, welches auch im eingelegten Zustand sichtbar ist.

Das Magazin bedarf einer gewissen Routine beim Einlegen bzw. Arretieren. Es ist keine Rampe wie zum Beispiel bei E&L Modellen vorhanden, die das Magazin führt. Dadurch darf es nicht zu tief eingeführt werden, da es sonst zwischen Gehäuse und Gearbox verkantet. LCT bietet aber eine Ladehilfe separat an. Diese würden wir dringend empfehlen, da sonst ein schneller Magazinwechsel, relativ schwerfällt.

Die Magazinkompatibilität der LCT AK ist sehr gut, bei unserem Modell passen CYMA, Arcturus und E&L Magazine. Alle Magazine haben ebenso wenig Spiel wie die originalen und feeden zu 100 %. Beim Tausch der HopUp Unit sieht das aber anders aus. Die NEBO HopUp Unit von Begadi passt und kann verwendet werden, aber nicht mit den originalen LCT Magazinen. Die Stellung der Laderampe und der Magazinöffnung passen nicht zusammen. Sollte die Montage der NEBO gewünscht sein, müssen CYMA, Arcturus oder E&L Magazine genutzt werden!

Verarbeitung und Haptik

Handschutz und Barrel

Der Mündungsfeuerdämpfer (MFD) besteht aus Stahl und passt zum klassischen Design der LCT AK. Darunter verbirgt sich aber kein normales 14 mm Linksgewinde (CCW), sondern ein 24 mm Rechtsgewinde (CW). Begadi bietet aber einige MFDs oder Schalldämpfer, die auf 24 mm passen. Der MFD wird über einen gefederten Pin gesichert.

Der gesamte Kornträger, sowie die Arretierung des Handschutzes bestehet ebenso aus Stahl. Alles sitzt bombenfest und lässt sich nicht verwinden. Der Handschutz besteht aus Holz welches passgenau ist und keinerlei Macken oder Abplatzer ausweist. Es hat ein sehr hochwertiges Finisch und verleiht der LCT AK eine authentische Optik. LCT bietet eine große Auswahl an “Z-Parts” welche einen direkten Klon von Zenitco-Anbauteilen darstellen. Damit kann die klassische AKSU nach Belieben taktisch aufgewertet werden.

Body

Das gesamte Gehäuse besteht aus Stahl und wie wir es schon von den E&L Modellen kennen, hat auch die LCT ein exzellentes Finisch. Sie kam leicht geölt aus der Verpackung und zusammen mit dem Holz gab sie einen ordentlichen Duft ab.

Besonders nach regnerischen Tagen sollte diese Ölschicht auch wieder aufgetragen werden, da der Stahl sonst dazu neigt, Flugrost anzusetzen.

Auf der vom Schützen aus linken Seite ist eine Montageschiene für AK-Mounts, um Zieloptiken zu befestigen. Unsere Montage (CYMA) ließ sich wackelfrei montieren. Nachteil beim Verwenden einer Sidemount ist jedoch, dass bei dem Akkuwechsel auch die Mount abgenommen werden muss, sonst geht der Staubschutz (Dustcover) nicht nach oben auf. Der Markt bietet hier aber auch Alternativen, um auf andere Art und Weise eine kleine Picatinny Rail auf die AK zu bekommen (z.B B-18 Clone).

Unter dem besagten Dustcover findet auch der Akku seinen Platz, hier bieten sich natürlich gängige AK-Sticktype LiPos an. Wir haben die LCT AK mit einem 11.1 V AMAX 1200 mAh betrieben. Aufgrund der relativ hohen Lastspitzen des Motors würden wir aber einen AMAX Superio empfehlen, welcher auch passen sollte. Das Dustcover bei unserem Modell klemmt etwas beim Schließen und bedarf einiges an Kraft, damit es einrastet.

Der Pistolengriff ist Bakelit nachempfunden und macht optisch einen guten Eindruck. Haptisch kann er leider nicht überzeugen, da er Spiel hat und leicht verwunden werden kann. Durch das hohe Gewicht und den dünnwandigen Kunststoff, knarzt und verwindet sich der Griff, wenn die Waffe seitlich gehalten wird. Abhilfe schafft nur ein anderer Griff. Auch hier bietet LCT einen Griff der Z-Part Reihe, der dem PK3 nachempfunden ist. Dieser ist komplett aus Metall und gibt einen sehr viel besseren halt am Gehäuse.

Schaft

Der aus Stahl gefertigte Schaft ist recht minimalistisch und lässt sich nicht an den Schützen anpassen. Dafür ist er im ausgeklappten Zustand eins mit der Waffe. Man kann an ihm nicht rumwackeln oder ihn verdrehen, man könnte meinen, es wäre ein Festschaft. Auf der linken Seite des Schützen befindet sich der Knopf, um den Schaft einzuklappen.

Er rastet dann auch sauber ein und bleibt an Ort und Stelle. Er klappert nicht und die Waffe bekommt eine angenehme Größe für Häuserkämpfe oder um sie kompakt zu verstauen. Auf der vom Schützen aus rechten Seite ist eine Slingaufnahme. Diese läuft angenehm straff und bewegt sich nicht, wenn kein Sling montiert ist. So gibt sie während des Spiels auch keine Geräusche von sich.

Technik

Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.

Chronomessungen
Wir haben vorsorglich mit 0.20 Gramm BBs gechront, da bei vielen Events vom Veranstalter noch mit diesem Gewicht gemessen wird. Die anderen Messungen sind bewusst mit schweren BBs durchgeführt worden.
BB Gewicht (in Gramm) Energie (in Joule)
0.20 ~ 1.59
0.25 ~ 1.62
0.32 ~ 1.63
0.40 ~ 1.59

Gearbox

Die Gerabox Shell ist eine Version 3 (V3) und macht einen sehr soliden Eindruck. Sie verfügt über ein Feder- und Nutsystem, womit die beiden Hälften perfekt zusammenpassen und sich die Last besser aufteilt. Die Shell ist im vorderen Bereich nicht verstärkt, aber durch ihre Größe sind V3 Shells immer etwas belastbarer als andere Ausführungen.

Verbaut sind 9 mm Kugellager auf allen Positionen und bieten damit eine gute Laufruhe. Stahllaufbuchsen am Sector Gear wären wünschenswert gewesen, durch ihre überdurchschnittliche Größe sollten die Lager der Federstärke aber lange standhalten. Die Gears sind von Begadi und kommen mit einer 16:1 Übersetzung. Sie laufen damit etwas schneller als Standard 18:1 Gears, benötigen damit aber auch etwas mehr Motorleistung. Wir haben dieselben Gears in einer 13:1 Ausführung, mit einer M130 in einer E&L AK verbaut und sie halten seit über 10.000 Schuss stand. Bei dieser Version der Gears ist auch ein üppiger Delayclip verbaut, der das Timing optimiert und Feedingproblemen vorbeugt. Ein Short Stroke bieten die Gears bei einer Lauflänge von 270 mm leider nicht, dies hätte das Ansprechverhalten noch einmal merklich gesteigert.

Der Pistonhead besteht aus Aluminium und verfügt über 6 Ventilationsöffnungen. Der O-Ring dichtet gut zum Cylinder ab und baut früh Druck auf. Der Piston verfügt über eine volle Stahlzahnreihe und kann somit auch höheren Federstärken standhalten. Der zweite Zahn der Reihe ist minimal eingekürzt. Zu wenig, um den AOE weiter zu optimieren, was unserer Meinung nach aber auch nicht zwingend notwendig ist. 

Der Cylinderhead besteht ebenso aus Aluminium und verfügt über zwei seitliche O-Ringe. Diesen dichten gut zum Cylinder ab und halten den Cylinderhead straff in seiner Position. Die Aufprallfläche ist nicht besonders dick, was durch den vorhanden zweiten Zahn am Piston aber auch nicht möglich ist. Durch die dünne Aufpralldämpfung am Cylinderhead und den Pistonhead aus Aluminium wirken höhere Kräfte auf die Shell. Dies kann bei der anliegenden Federstärke ignoriert werden, bei dem Einsatz einer M130 oder höher sollte auf langer Sicht aber über ein Upgrade nachgedacht werden. Es bietet sich der Begadi Pro V2/V3 Cylinderhead an. Dieser hat ein großes Sorbopad und eine Dämpfung an der Front, um die Aufprallenergie zur Shell zu minimieren.

Die Feder schätzen wir auf eine M120. Sie ist kürzer als gängige S-AEG Federn und klingt deswegen merklich nach. Dies kann durch den Tausch zu einer normal langen Feder aber behoben werden. Der Springguide besteht aus Stahl und verfügt über eine Federschnellwechsel-Funktion. Hierzu muss aber die gesamte Gearbox ausgebaut werden, was bei anderen AK-Modellen auch kein Problem darstellt. Bei den LCT Modellen kann die HopUp Unit aber nicht im Gehäuse nach vorne geschoben werden, um die Nozzle der Gearbox freizugeben. Dadurch muss die LCT fast komplett demontiert werden, um das Frontset zu demontieren und die Gearbox aus dem Gehäuse entnehmen zu können.

Das Nozzle besteht aus Kunststoff und verfügt über einen O-Ring. Es sitzt straff auf dem Röhrchen des Cylinderheads und hat auffallend wenig Spiel in Schussposition. Es hat eine Länge von 19.5 mm.

Der verbaute Motor ist der schon bekannte Begadi Mamba 30 K Motor. Er bietet sehr starke Neodym Magneten und ein CNC bearbeitetes Motorgehäuse. Das Ansprechverhalten mit diesem Motor ist sehr gut, dafür zieht er in der 30 K Ausführung aber auch etwas mehr Strom, dies sollte bei der Wahl des Akkus beachtet werden. Wir haben bei diesem Modell 87 A in der Spitze gemessen, dies würde kleinere Akkus (~ 1000-1200 mAh) über ihre Grenzen hinaus belasten. Dafür zieht er die M120 Feder extrem schnell auf und schafft zusammen mit dem 16:1 Gearset eine Zykluszeit von 56 ms. Wie schon erwähnt, empfehlen wir den Einsatz des AMAX Superio, da er mit 100 A belastet werden kann und so dem Begadi Mamba 30 K und dem 16:1 Gearset gut standhält.

Mosfet

Wir haben das CORE Mosfet von Begadi jetzt schon in mehreren Reviews unter die Lupe genommen. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen:

Begadi CORE Mosfet
Das CORE Mosfet überwacht den Schussvorgang mittels eines Mikrotaster, der vom Sectorgear betätigt wird, wenn ein Schusszyklus abgeschlossen ist. Dann bremst das CORE Mosfet den Motor und die Gears bleiben immer in derselben Position stehen. Der Schussvorgang wird ebenso durch einen Mikrotaster gesteuert. Dieser ist extra verstärkt, so dass auch bei einem kräftigen Triggerfinger nicht der Mikrotaster beschädigt wird. Hierdurch ist es möglich, bei einem sehr kurzen Abzugsweg zu triggern. Es ist nicht nötig – wie bei einer analogen Switchunit – den Trigger zurückzusetzen, sondern es kann auf ca. 3 mm getriggert werden. Bei der V3 Version des CORES ist der Druckpunkt nicht zu spüren, da die Umlenkung des Abzugs den Mikrotaster betätigt. Bei der V2 Version jedoch betätigt man den Mikrotaster direkt mit dem Abzug. Gerade bei der V2 Version bietet es sich an, den Maxx Trigger verbauen zu lassen, somit kann man den Abzugsweg sehr komfortabel einstellen und das, ohne die Waffe zu demontieren. Ein weiterer Vorteil ist die Belastbarkeit des CORE Mosfets – Begadi gibt eine Dauerbelastung von 70 A an! Das bedeutet im voll automatischen Modus (unter 0,5J!) können problemlos auch große Akkus angeschlossen werden. Der in Deutschland viel wichtigerer Parameter ist die Peak Leistung, hier gibt Begadi 240A an. Da normalerweise im Semibetrieb geschossen wird, muss der Motor für jeden Schuss auch neu andrehen. Hierbei kommt es bei jedem Start zu einer kurzzeitigen Spannungsspitze, die um ein Vielfaches höher sein kann als die normale Dauerbelastung. Zum Beispiel beträgt der Peak unserer HW4 Deluxe laut Gate Titan 69 A und der Peak unserer HK416 A5 75 A. Hierbei handelt es sich aber um schon optimierte Waffen, andere Stockwaffen mit schwächerem Motor können noch viel höhere Spitzen haben. Hierbei ist man mit dem CORE Mosfet auch auf der sicheren Seite und kann starke Akkus verbauen. Das CORE Mosfet ermöglicht aber nicht nur den Betrieb großer Akkus, sondern es überwacht diese auch völlig automatisch und schaltet bei einem Fehler oder zu geringem Ladestand ab. Hierbei muss man selber nichts konfigurieren, das CORE Mosfet läuft mit LiPo, LiFePo, Li-Ion und NiMH und erkennt diese automatisch. Sollte der Akkustand nicht mehr ausreichen, schaltet das System ab und vibriert 2x. Ebenso schaltet das System ab, wenn ein Fehler mit dem Motor vorliegt oder die Gearbox verklemmt. Es erkennt eine Überspannung und schaltet das Gerät ab, um die Elektronik zu schützen. Da mit dem System so nur noch wenig schieflaufen kann und das gesamte System verschleißärmer läuft, bietet Begadi ganze 4 Jahre Gewährleistung auf das System! Wir hatten jetzt schon einige Modelle von Begadi mit einem verbauten CORE Mosfet und sie haben stets gut performt. Natürlich gibt es immer noch viel Luft nach oben, wenn man es mit dem Platzhirsch Gate Titan vergleicht. Es bietet kein Precocking und keine Programmierung über Software oder den Trigger, aber dafür punktet es mit seinem Preis und der extrem einfachen Bedienung, nämlich garkeiner! Ihr müsst nie etwas einstellen oder beachten, einfach den Akku einlegen und das System regelt alles für euch. Für gerade mal 59€ samt Einbau ist es eine echte P/L Empfehlung und es gibt damit im Jahre 2022 keinen Grund mehr, eine analoge Waffe zu betreiben und sich über mögliche Gear Jams oder Probleme mit dem Akku zu ärgern. Bei unserer E&L AK 74UN hat sich leider das CORE Mosfet, nach ca. 300 Schuss verabschiedet und den Dienst verweigert. Nachdem wir unser gesamtes Sortiment an Akkus durchgetestet haben, haben wir Kontakt mit der Begadi Werkstatt aufgenommen und uns wurde sehr schnell geholfen. Wir haben nach kurzer Rücksprache sofort ein Versandlabel erhalten und konnten das Modell einschicken. Die Waffe wurde innerhalb von einem Tag repariert und sofort wieder verschickt, so muss das sein! Die reparierte AK hat auch keine Probleme mehr gemacht. Auch der beste Chip kann mal ein Montagsmodell aufweisen und hier kommt es einfach auf einen guten Händler an, der einem bei Problemen kompetent und schnell weiterhelfen kann. Bei allen anderen Modellen mit dem CORE Mosfet traten zu keiner Zeit Probleme auf und die AK schnurrt seit über 15.000 Schuss wie ein Kätzchen. Die folgenden Modelle gibt es von Hause aus mit dem CORE Mosfet, es kann auch bei vielen Waffen direkt bei der Bestellung verbaut werden. Wer alle technischen Details noch einmal nachlesen möchte, findet diese sehr gut erklärt bei Begadi.

Daten aus dem Gate Blu-Link:

Durchschnittliche Ampere 38.9 A
Spitze Ampere 87.3 A
Zykluszeit 56.11 ms
Verbrauch pro Zyklus 0.83 mAh

Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:

HopUp und Lauf

Die HopUp Unit besteht aus Kunststoff und ist solide verarbeitet. AK-Typisch verfügt sie über einen Schieberegler, der Druck auf den Nub aufbaut. Dieser ist ähnlich zu den E&L Modellen, aus relativ weichem Kunststoff und gibt so in einer weit ausgefahrenen Position nach. Dies erschwert das punktgenaue Justieren ungemein. Der HopUp-Support für E&L Modelle passt in der LCT leider nicht, um dieses Problem zu lösen. Alternativ kann die schon erwähnte NEBO HopUp Unit verbaut werden. Hierbei muss aber das Nozzle getauscht werden, gegen ein Modell mit einer Länge zwischen 20.00 und 20.50 mm.

Als HopUp Bucking kommt das schon bekannte Begadi Fly 5 zum Einsatz. Dieses verfügt über eine 5 mm lange Patchfläche, die ähnlich wie bei dem Maple Leaf Diamond nach vorne spitz zuläuft. Die Patchfläche ist leicht konkav und schmiegt sich so optimal an die BB an. Durch die Form und Größe der Patchfläche wird die BB effizient in Rotation versetzt und erreicht so eine gute Präzision und Reichweite. Als Nub kommt ein 5 mm Nub zum Einsatz, welche die 5 mm Patchfläche optimal unterstützt. Der Nub ist ebenso konkav und passt sich so der Pachfläche an, um den Druck präzise an die BB weiterzugeben. 

Der Lauf verfügt über eine Länge von 270 mm und besteht aus Messing. Durch den Innendurchmesser von 6.05 mm ist er kleiner als der Standard von 6.08 mm und bietet etwas mehr Volumen für die BB. Nach einer initialen Reinigung gibt es keine Gründe diesen zu tauschen.

Praxistest

Wir haben die LCT AK am 13.08.2022 in Bad Belzig getestet. Wir konnten wiederholt Manntreffer auf 68 m landen, geladen waren 0.32 g von Begadi. Mit 0.36 g war auch die 70 m Marke kein Problem, zumal die Präzision bei dem an diesen Tag anliegenden Wind, noch einmal besser ausfiel. Das Hoppen von 0.40 g ist möglich, das HopUp muss aber so weit eingedreht werden, dass sich die Reichweite nicht weiter erhöht.

Sollte das gewünschte BB Gewicht bei maximal 0.36 g liegen, ist diese HopUp-Kombination optimal und es muss nichts getauscht werden. Bei schweren BBs (0.40 g +) sollte auf ein MAG5 oder ein Trusight gesetzt werden. Diese verfügen über eine durchgehende Patchfläche, die nicht spitz zuläuft und so noch mehr Kontaktfläche für die BB bietet. Der 5 mm Nub kann weiterverwendet werden.

Die Justierung des Hopups ist relativ aufwendig, da das HopUp früh greift und nicht weit eingedreht werden musst. Dadurch ist der Arm der HopUp Unit aber relativ weit ausgefahren und durch das weiche Plastik schwierig fein zu justieren. Gerade bei höheren BB-Gewicht oder dem Anspruch das letzte an Reichweite aus dem Modell herauszuholen, empfehlen wir klar den Tausch zur NEBO HopUp Unit.

Fazit

Dies war unsere allererste LCT und wir hoffen, dass Begadi diese Marke weiter ausbaut! Die Äußerliche Verarbeitung ist herausragend und sogar minimal über dem Niveau von E&L. Alle Teile sind sehr passgenau gefertigt und die Stahl- und Holzteile vermitteln eine sehr hochwertige und angenehme Haptik. Einzig der Pistolengriff fällt hier aus der Reihe. Dieser ist aus keinem wirklich hochwertigen Kunststoff gefertigt und gibt sogar unter dem Gewicht der LCT AK nach. Dieser sollte klar getauscht werden.

Die Internals sind sehr gut und bieten wenig Raum für Kritik. Begadi hat das Gearset, Motor, Mosfet und die HopUp-Kombination modifiziert, um das letztes aus dem Modell herauszuholen und dies ist ihnen auch gelungen. Das Ansprechverhalten ist dank 16:1 Gearset, Begadi CORE und 30 K Motor sehr schnell, auch wenn das System dadurch relativ stromhungrig ist. Die LCT eigenen Internals sind robust und garantieren einen langen Spielspaß. Negativ ist die zu kurze Feder, welche merklich nachschwingt. Dies trübt das Schussgeräusch der LCT AK ungemein, welches mit einer normalen Feder angenehm dumpf klingt. Zudem ist es sehr auswendig, die Gearbox zu demontieren, was sonst bei einer AK in wenigen Minuten erledigt ist.

Neutral bewerten wir das fehlende Short Stroke, welches bei der Lauflänge von 270 mm der LCT AK gutgestanden hätte. Zumal Begadi dies bei einigen Modellen anderer Hersteller auch schon ab Werk verbaut und es dem aufgerufenen Preis der LCT entsprochen hätte. Der Preis der LCT fällt mit 549 € (Stand August 2022) auf den ersten Blick recht hoch aus, wobei das Modell und die Modifizierungen seitens Begadi dies auf jeden Fall rechtfertigen. Dennoch hätten wir uns gewünscht, dass Begadi vielleicht noch die normale LCT-Version anbieten würde, um so den Preis “niedrig” zu halten. Die Tuningoption seitens der Begadiwerkstatt besteht ja trotzdem und so wären die LCT Modell für eine noch breitere Kundschaft zugänglich.

Dennoch können wir für die LCT AK eine klare Kaufempfehlung aussprechen. Sie bietet ein schnelles Ansprechverhalten und eine sehr gute Reichweite und Präzision und dank der äußerlichen Verarbeitung ist sie eh ein must have für jeden AK-Liebhaber! 

Verarbeitung und Passgenauigkeit Feder klingt nach
Ansprechverhalten Zu weicher HopUp Arm
Reichweite und Präzision Kein hochwertiger Pistolengriff
Hochwertige und robuste Internals Gearbox muss umständlich demontiert werden

 


Fotos

Alle obigen und ein paar zusätzliche Fotos findest du in dieser Galerie: