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Vorwort

In unserem heutigen Review widmen wir uns einem Neuzugang bei Begadi, der PP19-01 aus dem Hause Arcturus. Diese Marke wurde von Begadi neu ins Programm aufgenommen und ist für ihre gut ausgestatteten Modelle bekannt. Zusätzlich wurde die PP19-01 weiter von Begadi optimiert und um ein Core EFCS erweitert. Möglich macht das eine überarbeitete Gearbox seitens Arcturus, da es in älteren AK Gearboxen nicht möglich war, ein EFCS nachzurüsten.

Weitere Updates kommen in Form des Begadi Vario Pistonhead, der es ermöglicht, ohne die Feder zu tauschen oder die Gearbox zu öffnen, die Energie anzupassen. Zu guter Letzt wurde ein Mamba 19k Super High Tourque Motor verbaut, der das System ordentlich auf Touren bringen soll.

Ob die Verarbeitung der PP19-01 und die Optimierung seitens Begadi einen Kauf rechtfertigen, werden wir wie immer genau beleuchten.

Die PP19-01 wurde uns von Begadi zu Verfügung gestellt, vielen Dank dafür! Begadi bietet aber auch weitere AK-Modelle von Arcturus an, welche von den Internals sehr ähnlich zur PP19-01 sind.

Lieferumfang

Im Paket befanden sich neben der PP19-01 selbst:

  • 2 Midcap Magazine
  • Erweiterter Magwell
  • Einstelltool für den Vario Head
  • Reinigungsstab
  • Chrono Protokoll seitens Begadi
  • Arcturus Sticker und Magnet

Magazine

Die Magazine der PP19 fassen zwischen 30 und 95 Schuss. Über einen Schalter am Inlay kann zwischen den Kapazitäten umgestellt werden und es bietet so die Option, die Magazine z.B. für Milsim Events bequem zu benutzen.

Sie wiegen 124 Gramm und sind aus Polymerkunststoff gefertigt, was Haptik und Stabilität zugutekommt. Die Magazine verfügen über ein Marking vom Kalibier 9×19 und eine Gravierung seitens Begadi. Im eingelegten Zustand ist das Marking nicht mehr sichtbar und verschwindet im Magazinschacht.

Leider klappert das Inlay leicht, wenn man die Magazine schüttelt, was aber zum Beispiel mit ein paar lagen Tape beseitigt werden kann. 

Die Magazinkompatibilität konnten wir nicht zu anderen Herstellern testen, da uns nur die mitgelieferten Magazine zur Verfügung standen.

Verarbeitung und Haptik

Handschutz und Barrel

Der Handschutz besteht aus einem sehr festen Polymerkunststoff und sitzt bombenfest und ohne Wackeln auf der PP19. Am Handschutz sind 22mm Rails zum Befestigen von z.B. Handgriffen, Lampen Dummys o.ä. vorhanden. Sie befinden sich an der Unterseite, sowie links und rechts am Handschutz. Der komplette Handschutz ist sehr Verwindungssteif und macht auf uns einen soliden Eindruck. Die Arretierung vom Handschutz, besteht aus Stahl.

Der Außenlauf ist aus Aluminium gefertigt und weist ein 14mm (CCW) Gewinde auf. Somit lassen sich die meisten gängigen Schalldämpfer, Tracer und andere Mündungsfeuerdämpfer (MFD) montieren. Der MFD besteht aus Stahl, genauso wie Korn und Trageriemen-/Slingaufnahme. 

Body

Das gesamte Gehäuse der PP19 besteht aus Stahl und die einzelnen Komponenten sitzen bombenfest aufeinander! Der Gehäusedeckel ist ebenfalls aus Stahl gefertigt und verfügt über eine durchlaufende 22mm Rail aus Aluminium zum Montieren verschiedenster Optiken. Damit hebt sich die PP19 von älteren AK-Modellen ab, bei denen es nicht möglich war beliebige Optiken zu montieren. Dafür fehlt ihr aber die AK typische Sidemount zum Montieren von Optiken.

Die Kimme ist aus Stahl gefertigt, durch Zusammendrücken in der Höhe einstellbar und taugt als Notfallvisierung alle mal. Der Ladehebel ist ebenfalls aus Stahl, läuft recht straff, ist gut gefedert und erzeugt einen befriedigenden Sound beim Loslassen. Unter ihm befindet sich die HopUp Unit. Da der Ladehebel über keine Arretierung verfügt, muss er zurückgehalten werden, um Einstellungen vornehmen zu können. Der erweiterte Feuerwahlhebel lässt sich durch seine Bauweise angenehm mit dem Zeigefinger erreichen und verstellen. 

Der Abzug ist AK klassisch und natürlich ebenfalls aus Stahl. Daraus folgt aber leider das für AK-typisch etwas schwammige Abzugsverhalten. Zum einen ist der Abzugsweg relativ lang, da der V3-Abzug über eine Umlenkung den Mikrotaster des Begadi CORE Mosfets auslöst. Zum anderen gibt das V3 CORE Mosfet kein Feedback durch Klicken des Mikrotasters, wie es bei der V2 Version Standard ist. So fällt es schwer, gezielt in einem kleinen Bereich den Abzug zu betätigen. Trotzdem sind mit dieser Kombination schnelle Schussabgaben möglich, lediglich ohne spürbaren Druckpunkt.

Der Pistolengriff ist aus Polymer gefertigt und ermöglicht einen schönen hohen Griff, welcher sehr natürlich und angenehm ausfällt. Er knarzt nicht und lässt sich weder verwinden noch biegen. Die gesamte Haptik überzeugt und trägt zum Gesamtbild der PP19 bei. 

Der Magwell (Magazinschacht) ist auch aus einem festen Polymer gefertigt und der Magazinauswurfknopf ist für Links- wie auch Rechtsschützen mit dem Daumen gut zu erreichen. Der erweiterte Magazinschacht besteht aus dem gleichen Material und ermöglicht in der Theorie ein besseres Einlegen der Magazine. Da sich die Magazine bereits in den normalen Magazinschacht sehr leicht einlegen lassen, ist er eigentlich überflüssig und dient lediglich der Optik. Wir haben ihn trotzdem montiert, da er in unseren Augen einfach gut aussieht. Der erweiterte Magazinschacht wird leider nur über zwei Madenschrauben, welche ohne Gewinde direkt ins Polymer verschraubt werden, verpresst. Wir empfinden das als unzureichend, da der Magazinschacht so bereits mit etwas Kraft verschoben werden kann.

Unter dem gefedertem Gehäusedeckel findet der Akku Platz, hier ist es zwingend notwendig, spezielle Single-Stick-Akkus für AK-Modelle zu verwenden. Normale Single-Stick-Akkus für z.B. M4 Stock Tubes passen hier nicht! Beim Schließen muss der Knopf, über den der Gehäusedeckel geöffnet wird, leicht gedrückt werden, da sich Deckel und Knopf sonst verkanten.

Schaft

Der Klappschafft der PP19, wie sollte es auch anders sein, besteht ebenfalls vollständig aus Stahl und sitzt in der Arretierung vollkommen spiel- und wackelfrei. Durch Betätigen des Knopfes auf der linken Seite, lässt sich dieser einklappen. Dabei läuft er schön weich, hat minimal Widerstand und arretiert in seinem eingeklappten Zustand sauber über ein Nut-und-Feder-System. Durch leichtes Anheben des Schaftes lässt er sich wieder lösen und in seine ausgeklappte Position bringen. Auf der rechten Seite des Schaftes befindet sich eine Aufnahme für einen Trageriemen.

Technik

Bevor wir uns mit den technischen Komponenten der Waffe befassen, haben wir die Energie der Waffe gemessen.

Chronomessungen
Wir haben mit 0.30g BB’s gechront um einen Mittelwert zu bekommen.
BB Gewicht (in Gramm) Energie (in Joule)
0.20 ~ 1.10
0.25 ~ 1.15
0.32 ~ 1.21
0.40 ~ 1.19

Gearbox

Die Gearbox liegt AK typisch in der Version 3 vor. Die älteren Gearboxen von Arcturus verfügten über ein Mikroschalter System. Durch seine spezielle Bauart, war es nicht möglich ein EFCS nachzurüsten. Hier wurde zum Glück nachgebessert und die neue Version ermöglich es nun, ein EFCS zu verwenden. 

Die beiden Hälften sitzen wunderbar press durch ein Nut-und-Feder-System aufeinander und haben absolut null Spiel. Die Gearbox ist im vorderen Bereich verstärkt, was die ohnehin stabile V3 Shell noch widerstandsfähiger macht. 

Die Shell verfügt über ein Federschnellwechselsystem (FSWS), welches ohne Ausbau der Gearbox zu erreichen ist. Der Stahl Springguide hat ein einfaches Zwei-Flügelsystem, wird Rückseitig verschraubt und so fest arretiert. Die Schraube hat eine 2,5mm Imbusaufnahme, dies ist deutlich besser gelöst als z.B. bei der E&L AKM Diamond+ Serie, welche nur über eine Schlitzaufnahme verfügt.

Arcturus verwendet bei der PP19 einen Edelstahlcylinder mit Volumenreduzierung, passend auf die Lauflänge abgestimmt. Der Cylinder ist schön aufpoliert und auch an der Volumenreduzierung finden sich keine scharfen Kanten o.ä. vor.

Der Cylinderhead besteht aus Kunststoff und hat eine harte Aufpralldämpfung aus Gummi. Das macht sich Schießen durch ein lautes Aufprallgeräusche bemerkbar. Ein weicheres und etwas breiteres Gummi wäre wünschenswert, da es das Schussgeräusch wahrscheinlich merklich verbessern würde. Der Cylinderhead verfügt nur über einen O-Ring, dennoch sitzt er sehr fest im Cylinder.

Die Kombination aus Piston und Pistonhead ist gut gewählt. Es handelt sich um einen Arcturus Piston mit 15 Stahlzähnen. Der Korpus besteht aus Polyamidkunststoff mit Glasfaseranteil, dadurch ist er sehr strapazierfähig und haltbar. Wir würden ihn ohne Bedenken weiterverwenden, auch wenn die PP19 mit mehr Energie betrieben werden sollte. 

Bei dem Pistonhead verbaut Begadi ihren neuen “Variohead”. Dieser bietet die Möglichkeit, die Energie zu verstellen und dies, ohne die Gearbox demontieren zu müssen. Hierzu wird das beigelegte Werkzeug in den Lauf eingeführt und in den Variohead arretiert. Über ein Klicksystem kann die Energie in vier Stufen eigestellt werden. Hierbei lässt der Variohead bei jeder Stufe, immer etwas mehr Luft beim Schussvorgang entweichen. Somit steht weniger Druck für die Beschleunigung der BB zur Verfügung und die Energie fällt ab. So ist man flexibel, was die Spielfeldbestimmungen angeht. Dieser verfügt über einen “X-Ring” und ist geschwungen, bietet so zwei Auflageflächen zum Cylinder. Zudem verfügt er über einen O-Ring zur Führung im Cylinder, damit er in der Rückwärtsbewegung nicht an der Wandung schleift.

Bei der PP19 lässt sich die Energie von 1.2 J auf 0.7 J einstellen.

Bei der Justierung des Varioheads, darf sich keine BB in der HopUp Unit befinden! Diese würde das Werkzeug blockieren

Das Nozzle ist aus Kunststoff gefertigt, 19.7 mm lang und verfügt über einen O-Ring. Es läuft gut auf dem Cylinderhead und dichtet trotz etwas Spiel in Schussposition gut ab. Hier hätten wir uns über ein Nozzle aus Aluminium gefreut.

Bei dem Motor haben wir mit Freude festgestellt, dass bei diesem Modell der Mamba 19k Super High Torque Motor verbaut wurde. Der Mamba 19k entwickelt deutlich mehr Kraft und Drehmoment als der 30K, den Begadi bei anderen Modellen verbaut. Ebenfalls verbraucht der 19k deutlich weniger Strom pro Schusszyklus. Somit werden die Akkus geschont, da sie nicht so hohen Lastspitzen ausgesetzt werden und halten an einem Spieltag auch etwas länger durch.

Die Gears mit einer Übersetzung von 18:1 bestehen aus Stahl. Hier hat Begadi passend zur Lauflänge einen Shortstroke durchgeführt. Sie bieten damit einen guten Mittelweg zwischen Geschwindigkeit und Kraft. Das Sector-Gear verfügt über einen Delayer Clip. Sie sind sehr gut geshimmt, dennoch hört man bei schnellerer Schussfolge ein deutliches Kreischen. Dies ist aber der “Güte” der Gears geschuldet und kann nur durch einen Tausch gelöst werden.

In der Kombination mit einem so guten Motor hätten wir uns gefreut, wenn hier bereits ein 13:1 Gearset verbaut worden wäre. Dies würde die Zyklen Zeit verkürzen und die PP19 nochmal etwas spritziger machen.

Bei der Lagerung hat sich Arcturus für eine Mischkombination entschieden. Die stark beanspruchten Lager von Sector- und Spur-Gear haben Stahllaufbuchsen spendiert bekommen. Für das Bewel-Gear werden Kugellager verwendet, um dies laufruhiger zu bekommen. Bei den Lagern handelt es sich um 8mm Lager. Diese sind wunderbar verpresst und fallen beim Zerlegen der Gearbox nicht heraus, sondern bleiben an Ort und Stelle.

Mosfet

Wir haben das CORE Mosfet von Begadi jetzt schon in mehreren Reviews unter die Lupe genommen. Alle Eigenschaften des CORE Mosfets und unsere bisherigen Erfahrungen fassen wir hier zusammen:

Begadi CORE Mosfet
Das CORE Mosfet überwacht den Schussvorgang mittels eines Mikrotaster, der vom Sectorgear betätigt wird, wenn ein Schusszyklus abgeschlossen ist. Dann bremst das CORE Mosfet den Motor und die Gears bleiben immer in derselben Position stehen. Der Schussvorgang wird ebenso durch einen Mikrotaster gesteuert. Dieser ist extra verstärkt, so dass auch bei einem kräftigen Triggerfinger nicht der Mikrotaster beschädigt wird. Hierdurch ist es möglich, bei einem sehr kurzen Abzugsweg zu triggern. Es ist nicht nötig – wie bei einer analogen Switchunit – den Trigger zurückzusetzen, sondern es kann auf ca. 3 mm getriggert werden. Bei der V3 Version des CORES ist der Druckpunkt nicht zu spüren, da die Umlenkung des Abzugs den Mikrotaster betätigt. Bei der V2 Version jedoch betätigt man den Mikrotaster direkt mit dem Abzug. Gerade bei der V2 Version bietet es sich an, den Maxx Trigger verbauen zu lassen, somit kann man den Abzugsweg sehr komfortabel einstellen und das, ohne die Waffe zu demontieren. Ein weiterer Vorteil ist die Belastbarkeit des CORE Mosfets – Begadi gibt eine Dauerbelastung von 70 A an! Das bedeutet im voll automatischen Modus (unter 0,5J!) können problemlos auch große Akkus angeschlossen werden. Der in Deutschland viel wichtigerer Parameter ist die Peak Leistung, hier gibt Begadi 240A an. Da normalerweise im Semibetrieb geschossen wird, muss der Motor für jeden Schuss auch neu andrehen. Hierbei kommt es bei jedem Start zu einer kurzzeitigen Spannungsspitze, die um ein Vielfaches höher sein kann als die normale Dauerbelastung. Zum Beispiel beträgt der Peak unserer HW4 Deluxe laut Gate Titan 69 A und der Peak unserer HK416 A5 75 A. Hierbei handelt es sich aber um schon optimierte Waffen, andere Stockwaffen mit schwächerem Motor können noch viel höhere Spitzen haben. Hierbei ist man mit dem CORE Mosfet auch auf der sicheren Seite und kann starke Akkus verbauen. Das CORE Mosfet ermöglicht aber nicht nur den Betrieb großer Akkus, sondern es überwacht diese auch völlig automatisch und schaltet bei einem Fehler oder zu geringem Ladestand ab. Hierbei muss man selber nichts konfigurieren, das CORE Mosfet läuft mit LiPo, LiFePo, Li-Ion und NiMH und erkennt diese automatisch. Sollte der Akkustand nicht mehr ausreichen, schaltet das System ab und vibriert 2x. Ebenso schaltet das System ab, wenn ein Fehler mit dem Motor vorliegt oder die Gearbox verklemmt. Es erkennt eine Überspannung und schaltet das Gerät ab, um die Elektronik zu schützen. Da mit dem System so nur noch wenig schieflaufen kann und das gesamte System verschleißärmer läuft, bietet Begadi ganze 4 Jahre Gewährleistung auf das System! Wir hatten jetzt schon einige Modelle von Begadi mit einem verbauten CORE Mosfet und sie haben stets gut performt. Natürlich gibt es immer noch viel Luft nach oben, wenn man es mit dem Platzhirsch Gate Titan vergleicht. Es bietet kein Precocking und keine Programmierung über Software oder den Trigger, aber dafür punktet es mit seinem Preis und der extrem einfachen Bedienung, nämlich garkeiner! Ihr müsst nie etwas einstellen oder beachten, einfach den Akku einlegen und das System regelt alles für euch. Für gerade mal 59€ samt Einbau ist es eine echte P/L Empfehlung und es gibt damit im Jahre 2022 keinen Grund mehr, eine analoge Waffe zu betreiben und sich über mögliche Gear Jams oder Probleme mit dem Akku zu ärgern. Bei unserer E&L AK 74UN hat sich leider das CORE Mosfet, nach ca. 300 Schuss verabschiedet und den Dienst verweigert. Nachdem wir unser gesamtes Sortiment an Akkus durchgetestet haben, haben wir Kontakt mit der Begadi Werkstatt aufgenommen und uns wurde sehr schnell geholfen. Wir haben nach kurzer Rücksprache sofort ein Versandlabel erhalten und konnten das Modell einschicken. Die Waffe wurde innerhalb von einem Tag repariert und sofort wieder verschickt, so muss das sein! Die reparierte AK hat auch keine Probleme mehr gemacht. Auch der beste Chip kann mal ein Montagsmodell aufweisen und hier kommt es einfach auf einen guten Händler an, der einem bei Problemen kompetent und schnell weiterhelfen kann. Bei allen anderen Modellen mit dem CORE Mosfet traten zu keiner Zeit Probleme auf und die AK schnurrt seit über 15.000 Schuss wie ein Kätzchen. Die folgenden Modelle gibt es von Hause aus mit dem CORE Mosfet, es kann auch bei vielen Waffen direkt bei der Bestellung verbaut werden. Wer alle technischen Details noch einmal nachlesen möchte, findet diese sehr gut erklärt bei Begadi.

Daten aus dem Gate Blu-Link für die PP-19:

 

Durchschnittliche Ampere 18.52A
Spitze Ampere 53.43 A
Zykluszeit 78.54 ms
Verbrauch pro Zyklus 0.31 mAh

Der folgende Clip bietet einen kurzen Einblick vom Ansprechverhalten mit 7.4 V und 11.1 V:

HopUp und Lauf

Um an HopUp-Unit und Lauf zu kommen, muss AK Typisch die gesamte Gearbox und das Fronset demontiert werden. Beim ersten Mal ist das gar nicht so leicht, da viel Kraft aufgewendet werden muss, um die gut verpressten Teile voneinander zu lösen. Es ist auch möglich, nur die Gearbox zu entfernen und die HopUp Unit im Gehäuse zu demontieren. Bei der Montage im Gehäuse ist es aber fast unmöglich, sicher zu stellen, dass Bucking und Nub gerade ausgerichtet sind.

Beim HopUp handelt es sich um eine TDC HopUp-Unit im Rotary-Design. Das heißt, sie ist nicht mehr wie bei anderen Modellen über einen Schieber einstellbar, sondern komfortabel über ein Rädchen. Damit lässt sich das HopUp der PP19 angenehm einstellen und ist vor allem genauer als bei den alten Systemen mit Schieberegler.  In der Nullstellung ist das Rädchen etwas lose, sobald aber etwas Zug auf das Rädchen kommt, merkt man den Widerstand und es lässt sich gut einstellen.

Der Lauf hat eine Länge von 250 mm mit einem Innendurchmesser von 6.01 mm. Er besteht aus Stahl und hat eine extrem harte Beschichtung. Das Lauffenster hat 5.2mm und bietet somit genug Platz für alle gängigen 5 mm Buckings. 

Als Bucking ist das FLY5 mit 60° verbaut und ein dazu passender 5 mm Nub. Das Bucking hat keine punktuelle, sondern eine ca. 4.6 mm lange, Patchfläche um den Druck effizient an die BB weiterzugeben. Zudem bietet das Bucking zwei Erhöhungen, rechts und links, neben der Patchfläche welche die BB optimal zentrieren. Als Nub kommt ein Flat-Tensioner zum Einsatz, der die große Patchfläche optimal unterstützt und den Druck großflächig weitergibt. Zudem ist der Nub konkav, ebenso wie die Patchfläche, so passen sie sich der BB perfekt an.

Ein 7 mm Tensioners kann in der HopUp-Unit leider nicht verbaut werden, da der Durchgang in der Unit nicht lang genug ist. Somit ist man auf die gängigen 5 mm Systeme beschränkt. Da man aber selbst mit einem MAG5 alles bis 0.40 g schön hoppen kann, würden wir dies nicht als Nachteil ansehen.

Praxistest

Wir konnten die PP19 Mitte Januar bei ca. -1°C testen. Geladen waren 0.28g BB’s und die PP19 konnte auf 52 Metern konstante Manntreffer leisten. Für den CQB-Einsatz ist sie damit perfekt ausgelegt. Für weitere Distanzen würden wir aber empfehlen, eine stärkere Feder zu verbauen und auf 0.32 g BBs zu setzen. Damit sollte auch die 65m Marke kein Hindernis darstellen!

 

Fazit

Die PP19-01 ist unsere erste Arcturus und sie hat uns positiv überrascht. Verarbeitung und Materialwahl sind einfach stimmig und stehen den gängigen AK Herstellern wie E&L oder LCT in nichts nach. Die Teile haben quasi kein Spiel und sind exzellent verarbeitet. Durch die ganzen Stahlteile kommt sie auf ein Gewicht von 2823 g, was ihre ein wertiges Gefühl verleiht.

Die Energieabgabe finden wir für große Spielfelder etwas gering. Für kleinere oder CQB lastigen Felder ist die PP19 out of the Box aber ideal. Dank des FSWS lässt die Energie schnell an die Gegebenheiten der verschiedenen Spielfelder anzupassen und das FLY5 kann mit etwas mehr Energie auch gut mit 0.32 g BBs betrieben werde, um die Reichweite noch etwas zu erhöhen.

Mit der Zeit wird sich zeigen, ob die von Arcturus verbauten Gears standhalten oder ausgetauscht werden müssen. Grade wenn man mit der Energie über die 1.2 Joule hinaus gehen möchte. 

Sehr positiv empfinden wir den Mamba 19K Motor von Begadi, da dieser mit seiner enormen Kraft und geringem Verbrauch perfekt für alle Anforderungen geeignet ist und gleichzeitig den Akku schont. 

Von uns bekommt die Arcturus PP19-01 eine klare Kaufempfehlung.

 

Verarbeitung ist sehr gut Kreischt etwas trotz guter Shimmung
2 Midcap Magazine im Lieferumfang Befestigung Magwell
Energie einstellbar-Vario Head+ FSWS Etwas aufwendige Demontage von HU und Lauf
Sehr leistungsstarker Motor Inlay vom Magazin klappert

 


 

Fotos

Alle obigen und ein paar zusätzliche Fotos findest du in dieser Galerie: