Vorwort
Das PHX 3×24 ist die Replik eines meiner Lieblingszielfernrohre, des Leupold HAMR 4×24 Scope. Die Verfügbarkeit der Replik bei Begadi hat mir nun die Möglichkeit gegeben ein Solches im Airsoft zu nutzen.
Das Scope habe ich folgend in diesem Review immer mit dem dazugehörigen Killflash getestet, da es damit auch in Einsatzsituationen die meiste Zeit genutzt wird.
Es gibt zwar die Möglichkeit ein Flip-Up Cover davor zu montieren, aber beim Spieltest des Scopes hat sich durch das Killflash keinerlei Nachteil durch Unschärfe oder ähnlichem ergeben. Dazu später mehr.
Technische Daten
- Absehen: Dreiviertelkreis mit Punkt
- Vergrößerung: 3x
- Farbe der Beleuchtung: rot/grün
- Helligkeitsstufen: 6
- Länge: 15,5cm
- Höhe: 7,5cm
- Gewicht: 405 Gramm
- Oberfläche: matt schwarz (auch in TAN erhältlich)
- Batterie: CR2032, liegt bei
- Montage: Weaver (20-23mm)
Usability
Das PHX 3×24 und auch sein Vorbild bieten dem Nutzer eine Möglichkeit den schnellen Wechsel zwischen einer 3x (bzw. 4x im Original) und einem variablen 2. Scope vorzunehmen, z.B. einem Minidot, was auf der Weaverschiene auf der Oberseite des PHX 3×24 angebracht ist.
Im Gegensatz zum Original gibt es bei diesem Scope auch noch die Möglichkeit an der Seite ein weiteres Accessoire anzubringen, wie z.B. eine Scope-Cam oder Ähnliches.
Das Scope bietet 3 Kontraststufen in Grün und Rot. Wenn es aus ist, ist der Dreiviertelkreis Schwarz und man kann es immer noch nutzen, auch wenn das Absehen nicht beleuchtet ist.
Das passende Killflash ist zudem nicht sichtbar und führt nur teilweise zu geringen Unschärfeeffekten wenn man durch die Vergrößerung schaut.
Für Optik -/ „Realismus“ Liebhaber bietet es so die Möglichkeit, das knapp 140,00 € teure Scope durch eine günstige Möglichkeit vor BBs etc. zu schützen. Alternative wäre sonst ein Linsenschutz.
Die Einstellung des Scopes geschieht über zwei Stellschrauben, die man mit einem Schlitzschraubendreher bedienen kann. Beim ersten Einstellen des Scopes hat es nach Gefühl sehr lange gebraucht, bis die ca. 65m Testdistanz erreicht waren, die Nullung des Zielfernrohres war immer ein wenig zu tief, oder aber die Testdistanz, die aber für Airsoft realistisch ist, war doch zu gering. Schlussendlich konnte ich aber doch eine annehmbare Nullung erreichen.
Eye Relief Distance
Die Eye-Relief-Distance, also die Strecke, die zwischen Auge und Optik benötigt wird, damit das Zielfernrohr vollständig durchblickt werden kann und keine beziehungsweise die geringste Randbildung stattfindet.
Beim PHX 3×24 beträgt diese Strecke etwa 7-8 cm, was gefühlt etwas nah ist. Bei 9-10 Zentimetern ist die Randbildung aber annehmbar und die Optik gut nutzbar.
Field of View
Bilder sagen mehr als tausend Worte, daher für die FoV Einschätzung einfach mal die Bilder ansehen.
FoV ohne Scope beschreibt die Breite, die man sieht wenn man mit beiden Augen offen durch die Visierung schaut und entspricht der ungefähren periphären Sicht. FoV im Scope beschreibt das Sichtfeld, das man hat wenn man ausschließlich durch die Optik sieht.
Bei einer Entfernung von 30m sieht man etwa eine Breite von 10m, bei einer Entfernung von 50m etwa 13m und bei einer Entfernung von 150m etwa 15m Breite.
Mounting
Ein Nachteil des Scope ist das Mounting auf einer Picatinnyschiene. Nach der Produktbeschreibung passt es auf eine 20-23mm Weaverschiene, bei dem Test mit einer Bolt MK18 Hellfire passt es aber leider nicht genau, hier müsste man ggf. durch schleifen oder Ähnliches die Halterung verbessern, damit es genau auf die Picatinnyschiene des Bodys passt. Dies sieht man auch in den Produktfotos auf der Begadiseite, was beim ersten Betrachten eventuell nicht direkt ins Auge fällt.
Einsatzerfahrungen
Ich konnte das Scope bei einem Spiel auf „The Base“ in Weeze, NRW, Deutschland testen, allerdings ohne zweite Optik auf der oberen Weaverschiene und war direkt überzeugt von der Vielseitigkeit. Man konnte trotz fehlender Kurzstreckenvisierung sowohl auf kurze als auch auf lange Distanzen zielen und so das Scope effektiv nutzen.
Für diejenigen, die Kimme-und-Korn varianten nicht favorisieren, dennoch einen fliegenden Wechsel zwischen 1x und 3x Vergrößerungen möchten bietet dieses Scope eine tolle Grundlage. In manchen Situationen, in denen ich beim Spiel nicht wusste welche Teamfarbe der Spieler, den ich nur minimal sah, hatte und sonst mir ein Treffer verwehrt, bzw. ein Teambeschuss passiert wäre, konnte dies durch das PHX 3×24 ausgeglichen werden.
Fazit
Für einen Spieler, der sonst nur mit 1x Vergrößerung spielt musste man sich ein wenig an das Zielen mit Zieloptik mit Vergrößerung gewöhnen, aber ich erachte diesen Aufwand als normal und kann dies nicht als Kritikpunkt für das Scope anbringen.
Das PHX 3×24 bietet meiner Meinung nach ein gutes Hybridscope, das für die Einsatzdistanzen im Airsoft eine ausreichende Vergrößerung bietet.
Die Verarbeitung der Optik würde ich als „gut“ bezeichnen, abgesehen von der oben genannten Problematik mit der etwas zu klein geratenen Arretierung an die Picatinnyschiene.
Das PHX 3×24 ist bei Begadi für 139,99 €. zu haben, der dazugehörige Killflash für 12,90 €. Der alternativ empfohlene Linsenschutz kostet im Übrigen 12,90 € für eine klare Version von Swiss Arms, 13,90€ für eine getönte Version von TFC.
Fotos